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Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition)

Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition)

Titel: Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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Schwellenschreiter.«
    Verdutzt fragte Olaf auf Englisch: »Euer was?«
    Nun fasste Zarabeth seine Hand und stellte ihn dem neugierigen Haushalt vor: »Das ist mein Vater, Olaf von Nvengaria. Vater, das ist … Egans Familie.«
    Egan näherte sich Olaf mit gemischten Gefühlen. Einerseits war er froh, seinen alten Freund wiederzusehen, andererseits dachte er sofort wieder daran, was er mit dessen Tochter angestellt hatte: der leidenschaftliche Kuss – und mehr – im Dunmarran-Kreis gingen ihm nicht mehr aus dem Kopf.
    Egan schüttelte ihm fest die Hand. »Willkommen! Oder sollte ich sagen: ›Was zur Hölle machst du hier?‹«
    Lächelnd drückte Olaf ihm die Hand. »Ich wollte meine Tochter sehen. Na, und dich natürlich auch, alter Freund.«
    Zarabeths Augen leuchteten wie Saphire. In diesem Moment begriff Egan, dass sie bei aller Schwärmerei für Schottland und ihrer Angst vor ihrem früheren Ehemann entsetzliches Heimweh haben musste. Sie vermisste ihren Vater und ihr früheres Leben schrecklich. Wie sonst war zu erklären, dass sie sich begeistert an Olaf klammerte?
    Mary war entzückt, ein weiteres Mitglied des nvengarianischen Hochadels kennenzulernen, und lud ihn sogleich in die große Halle ein. Die anderen wuselten aufgeregt hinter ihnen her, hocherfreut, dass nun wohl weitergefeiert und -getrunken würde.
    Unterdessen fiel Egan auf, dass Baron Valentin nach wie vor fehlte. Er wartete, bis alle in der großen Halle waren, dann schlich er sich heimlich aus der Burg.
    Im Stall, wo es warm und still war, begrüßte ihn die Stute mit aufgestellten Ohren und einem leisen Schnauben. Ihr Fohlen stakste eilig herbei, um Egan zu sehen. Der Kleine wuchs rasch, war überaus freundlich und folgte Egan, Hamish und den Stallburschen wie ein Hund.
    Egan streichelte beide Tiere, bevor er seinen Wallach nahm und mit ihm in die Nacht hinausritt.
    Der Nebel hatte sich gesenkt, so dass die Luft feuchtschwer war, und Egan spürte, dass es morgen mehr Schnee geben würde. Allerdings war die Nacht alles andere als still, denn auch die Pächter feierten. Ihre Cottages waren mit Kerzen und Fackeln erhellt, und in der Mitte zwischen den Häusern brannte ein großes Lagerfeuer.
    Egan ritt an ihnen vorbei. An jedem anderen Hogmanay-Abend wäre er abgestiegen und hätte mit ihnen geplaudert, aber heute nicht. Aus dem nächsten Dorf sah man ebenfalls Feuerund Fackelschein. Überall herrschte fröhliche Feststimmung.
    Unbemerkt ließ Egan die wärmenden Feuer hinter sich und führte den Wallach in die Kälte und den Nebel der offenen Highlands.

    »Du hast mir so gefehlt, Vater«, gestand Zarabeth einige Stunden später, als sie ihren Vater auf dem Fenstersitz eines Zimmers umarmte, das Mary hastig für ihren Gast vorbereitet hatte.
    Das Zimmer war klein und lag auf demselben Stockwerk wie Egans. Angus hatte angeboten, Olaf das größere Gemach abzutreten, das er mit Gemma bewohnte, doch Olaf winkte ab. Er wäre schließlich nur eine Person, die überdies unangemeldet gekommen sei, und bräuchte nur einen Schlafplatz, wie er erklärte.
    Alle anderen tanzten noch unten, und die munteren Klänge von Fiedel und Trommel schallten durch die ganze Burg. Aus der Ferne wehte das schrille Pfeifen eines Dudelsacks herbei.
    Seit dem Tag ihrer Hochzeit hatte Zarabeth ihren Vater nicht mehr gesehen. Im Feuerschein betrachtete sie das Gesicht, das in ihren Augen immer schön gewesen war, und entdeckte Falten, die sie vorher nie gesehen hatte, sowie neue graue Strähnen in seinem schwarzen Haar.
    »Warum bist du gekommen?« Das wollte sie ihn schon die ganze Zeit fragen, doch bisher waren sie immer von Highlandern umringt gewesen und hatten noch keine Minute für sich gehabt.
    »Das sagte ich doch«, antwortete Olaf. Sie sprachen Nvengarianisch, und Zarabeth war froh, ihren Gefühlen in ihrer Muttersprache freien Lauf lassen zu können. »Ich wollte dich sehen.«
    »Aber es war gewiss gefährlich für dich, die Reise zu machen.«
    Olafs wachsamen blauen Augen entging nichts, und wenngleich Zarabeth wusste, dass er die Gedanken anderer nicht wie sie lesen konnte, besaß er eine hervorragende Menschenkenntnis. Was sie momentan bei ihm fühlte, war Zuneigung, aber auch Neugier.
    »Dein betagter Vater kann immer noch ein bis zwei Gefahren meistern«, erwiderte er. »Allerdings ist unser Cousin Damien wenig beglückt, dass ich hierhergereist bin. Ich brauchte einige Zeit, bis ich ihm entlockt hatte, wohin er dich geschickt hatte, dabei hätte ich es mir

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