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Dunkler Lord - Der Aufstieg des Darth Vader

Dunkler Lord - Der Aufstieg des Darth Vader

Titel: Dunkler Lord - Der Aufstieg des Darth Vader Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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City zu.

13.
    In seinem Privatgemach an Bord der Exactor untersuchte Vader den Schaden, den das Lichtschwert der Zabrak-Jedi an seinem linken Unterarm angerichtet hatte. Nachdem er sich überzeugt hatte, dass der Druckanzug über der Verbrennung wieder versiegelt war, hatte er den langen Handschuh ausgezogen und einen feinen Laser benutzt, um die Stücke des gepanzerten Füllgewebes zu entfernen, die an dem Metall darunter klebten. Das Lichtschwert der Jedi war durch das Material gedrungen, das den Handschuh füllte, und hatte einige der künstlichen Sehnen zerschmolzen, die es der Hand gestatteten, sich zu strecken. Dauerhafte Reparaturen mussten warten, bis er nach Coruscant zurückkehrte. In der Zwischenzeit würde er seinen Arm einem der Med-Droiden des Sternzerstörers anvertrauen müssen.
    Sein eigenes Lichtschwert befand sich in Reichweite, aber je länger er es und die geschwärzte Furche in dem Metall betrachtete, desto deprimierter wurde er. Hätte die Hand aus Fleisch und Blut bestanden, hätte sie jetzt gezittert. Nur Dooku, Asajj Ventress und Obi-Wan waren mit einer Klinge gut genug gewesen, um ihn zu verwunden; wie war das nun sogar einer Durchschnitts-Jedi gelungen?
    Habe ich mit dem Verlust meiner Glieder auch Kraft in der Macht verloren?
    Vader erkannte die Stimme, die diese Frage stellte, als die des Geistes von Anakin. Anakin sagte ihm, dass er nicht so mächtig war, wie er glaubte. Der kleine Sklavenjunge, der sich duckte, weil er nicht Herr seines Schicksals war. Nur ein Gehilfe, im Besitz eines anderen und einfach weiterverkauft.
    Und nun erneut versklavt!
    Er hob den maskierten Kopf zur Decke der Kabine und knurrte gequält. Sidious' unfähige Med-Droiden hatten ihm das angetan! Sie hatten seine Reflexe verlangsamt, hatten ihn mit Rüstung und Füllmaterial belastet. Er war froh, sie zerstört zu haben.
    Oder hatte Sidious ihn etwa bewusst in dieses Gefängnis gesteckt?
    Wieder war es Anakin, der fragte, der diesen kleinen Kern der Angst in Vaders Herz pflanzte.
    War das die Strafe, weil er auf Mustafar versagt hatte? Oder hatte Mustafar Sidious nur die Gelegenheit gegeben, ihn zu schwächen? Vielleicht war das Versprechen, ihn als Schüler anzunehmen, von Anfang an ein Trick gewesen, und Sidious brauchte nur jemanden, der seine Armee von Sturmtruppen befehligte.
    Einen anderen Grievous, während Sidious die Freuden der Macht genoss, überzeugt, dass sein neuester Handlanger seine Herrschaft niemals gefährden würde.
    Vader verharrte lange bei diesem Gedanken und hatte Angst, dass er ihn in den Wahnsinn treiben würde. Am Ende kam er zu dem noch bedrückenderen Schluss, dass diese Argumentation nicht stimmte. Grievous hatte den Sith gedient, weil er hinters Licht geführt worden war. Und Sidious hatte Anakin nur aus einem einzigen Grund nach Mustafar geschickt: um die Angehörigen des Separatistenrats zu töten.
    Nein, es waren Padme und Obi-Wan, die ihn zu diesem Gefängnis in Form eines schwarzen Anzugs verurteilt hatten.
    Er war von seiner Frau und seinem angeblichen Freund verurteilt worden, deren Liebe zu ihm durch das, was sie als Verrat betrachtet hatten, verzerrt worden war. Obi-Wan, zu sehr Opfer seiner Gehirnwäsche durch die Jedi, um zu erkennen, welche Kraft die Dunkle Seite hatte, und Padme, zu sehr Sklavin der Republik, um zu verstehen, dass Palpatines Machenschaften und Anakins Überlaufen zu den Sith nur dem Zweck dienten, der Galaxis den Frieden zu bringen! Es war wichtig, dass jene herrschten, die findig genug waren, ihre Macht angemessen zu nutzen, um die unzähligen Spezies der Galaxis vor sich selbst zu retten, um der Inkompetenz des Senats ein Ende zu machen, um den aufgeblasenen, arroganten Jedi-Orden aufzulösen, dessen Meister gegenüber der Verderbnis, die sie selbst genährt hatten, blind waren.
    Ihr Auserwählter hatte es erkannt; warum also waren sie nicht seinem Vorbild gefolgt und hatten die Dunkle Seite akzeptiert?
    Weil sie zu starrsinnig waren, zu unflexibel, um sich anzupassen. Vader dachte nach.
    Anakin Skywalker war auf Coruscant gestorben.
    Aber der Auserwählte hatte auf Mustafar den Tod gefunden.
    Glühender Zorn, so heiß wie die Lava von Mustafar, wallte in ihm auf und ließ das Selbstmitleid verdampfen. Das war es, was er hinter den visuellen Verstärkern der Maske sah: brodelnde Lava, rot glühende Hitze, verbranntes Fleisch.
    Er hatte sie nur retten wollen! Padme vor dem Tod und Obi-Wan vor seiner Unkenntnis. Lind am Ende hatten sie seine Kraft

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