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Dunkler Rausch der Sinne

Dunkler Rausch der Sinne

Titel: Dunkler Rausch der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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einem Vampir und einem Menschen mit außergewöhnlichen
Fähigkeiten zu unterscheiden. War es möglich, dass ihn Mitglieder dieser
Vereinigung von Vampirjägern gefunden hatten?
    Lucian entschied, dass es am besten war, die Leute in sein Haus zu
lassen, um die Antwort darauf zu bekommen. Immerhin war es kurz vor
Sonnenuntergang. Wenn sie ihm eine Überraschung bereiten wollten, war er mehr
als bereit, ihnen auf halbem Weg entgegenzukommen. Er trat dicht an die
Buntglasscheibe und konzentrierte sich auf seine unsichtbare Abwehr. Er wollte
das Haus nur auf der Außenseite von den tödlichen Fallen und dem Schutzschild
befreien, sodass es möglich war, auf das Grundstück zu gelangen. Es durfte
nicht so leicht sein, dass diese Leute misstrauisch wurden, aber er wollte auch
nicht, dass sie den Mut verloren und aufgaben.
    Nachdem er getan hatte, was er konnte, kehrte Lucian durch den schmalen
Gang, der in das Felsgestein gehauen war, in die Schlafkammer zurück und von
dort zu seinem unterirdischen Ruheplatz, wo er sich wieder in seinen Körper
begab, der in der heilenden Erde lag. Es erforderte immense Energie, sich von
seinem Körper zu lösen, und er brauchte die verjüngende Erde, um wieder zu
Kräften zu kommen.
    Er versetzte sich in Schlaf und verließ sich auf seine innere
Alarmanlage, die ihm sagen würde, wann es dem Eindringling gelungen war, die
Schutzbarriere um sein Haus zu überwinden.
    Der Mann brauchte eine gute Stunde bis nach Sonnenuntergang, ehe er es
schaffte, in den Vorhof zu kommen. Von dort öffnete er seinen zwei Kollegen das
Tor. Als Lucian dieses Eindringen spürte, kam er langsam zu sich und öffnete
mit einer leichten Handbewegung den Erdboden. Die Vibrationen von Gewalttätigkeit,
die durch sein Haus hallten, wurden durch die Abwehrmechanismen, die Francesca
in das Fensterglas eingearbeitet hatte, verstärkt und störten die Ruhe im
Inneren des Gebäudes.
    Neben ihm begann Jaxon ohne sein Einverständnis oder seinen Befehl zu
atmen. Ihr Herz fing wieder an zu schlagen, und sie stöhnte leise. Lucian hätte
es nie geglaubt, wenn ihm jemand gesagt hätte, dass ihr eingebautes Warnsystem
stark genug war, um sie so kurz nach ihrer Initiation aus ihrem Schlaf zu
reißen. Neulinge wachten nicht oft durch die reine Anwesenheit von etwas Bösem
auf. Er klinkte sich in ihr Denken ein, um sie wieder einschlafen zu lassen,
bevor sie die Augen aufmachen konnte.
    Nicht! Sie sagte es scharf, während sich gleichzeitig ihre
Wimpern hoben und ihre Augen ihn zornig anfunkelten. »Du hast mich belogen!«
Sie stieß ihn weg und schaute sich um.
    Lucian konnte die Übelkeit spüren, die in ihr aufstieg, als sie
erkannte, dass sie sich in der Erde befand, nicht in der Schlafkammer. Als er
sie trösten wollte, hob sie abwehrend die Hände. »Ich will nicht, dass du mich
anfasst! Du hast mich lebendig begraben, Lucian. Du hast mich begraben und
dabei in dem Glauben gelassen, wir würden in einem normalen Bett schlafen.«
    »Jaxon«, sagte er leise, aber eindringlich. »Ich habe nicht gelogen.«
    Sie versuchte, aus dem Erdloch zu krabbeln. »Nenn es, wie du willst, es
war zumindest eine Unterlassungssünde«, zischte sie ihm über die Schulter zu.
    Aber als Lucian sie um die Taille nahm und sie an sich zog, wehrte sie
sich nicht, sondern wurde ganz still. Sie war blass, ihre Haut schimmerte
feucht, und er konnte fühlen, wie laut ihr Herz klopfte. »Jemand ist im Haus!«
Sie hielt sich den Magen. »Du hast doch gesagt, dass nichts hier rein kann.«
    »Der Eindringling ist ein Mensch. Wenn du genau hinhörst, merkst du,
dass es mehr als einer ist. Sie teilen sich gerade auf, um das obere Stockwerk
zu durchsuchen. Ich habe ihnen den Zutritt erlaubt, um zu sehen, wer sie sind.
Es ist immer besser, den Feind zu kennen.« Seine Stimme war leise und bezwingend
und hüllte sie in ein Gefühl von Ruhe und Geborgenheit. »Ich habe ihnen nicht
den Zugang zu deinem Zimmer gestattet. Ich wollte nicht, dass sie deine Sachen
berühren.«
    Sie schluckte ihren Ärger hinunter. »Und deshalb soll ich alles andere,
was du getan hast, vergessen? Ich bin so wütend auf dich, Lucian. Und es macht
mich echt fertig, dass du so ruhig und gelassen bist. Wie viele Überraschungen
hast du noch für mich in petto?«
    »Ich gehe davon aus, dass du auf unseren Ruheplatz anspielst, nicht
auf die Eindringlinge.«
    Sie hätte ihn am liebsten geohrfeigt, aber er war massiv wie eine Eiche
und wahrscheinlich würde sie sich dabei nur die Hand

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