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Dunkler Rausch der Sinne

Dunkler Rausch der Sinne

Titel: Dunkler Rausch der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Matias' Brust zog und ein Stück vom Körper entfernt auf den
Boden warf, würden ihr noch lange in Erinnerung bleiben. Lucian zeigte weder
Hass noch Zorn, weder Reue noch Schuldgefühle. Ebenso wenig konnte Jaxon
Gefühle wie Abscheu oder Verachtung entdecken. Er tat einfach seine Pflicht,
frei von persönlichen Gefühlen. Es dauerte einen Moment, bis sie daran dachte,
dass er seit Jahrhunderten keinerlei Zugang zu Gefühlen gehabt hatte und sein
Geist im Kampf einfach so funktionierte, wie er es seit über zweitausend Jahren
tat.
    Jaxon war so erschöpft, dass sie es gerade noch schaffte, auf
unsicheren Beinen zu den Felsen zu taumeln, wo sie sich hinsetzen und dem
Strom giftigen Blutes ausweichen konnte, der den Boden durchtränkte. Sie wollte
den Körper des Vampirs nicht sehen, der sich auf der Erde aufbäumte und immer
noch sein pulsierendes Herz suchte. Sie hielt das Gesicht abgewandt, als Lucian
Energien aus der Luft holte und direkt auf das Herz richtete, sodass es zu
feiner Asche verbrannte. Sie spürte die Hitze des glühend heißen Feuerballs,
der über den Boden fegte, um die Erde von dem giftigen Blut zu reinigen, und
wusste genau, in welchem Moment er den Körper zerstörte.
    Der Wind blies die Asche fort und nahm den grauenhaften Gestank mit
sich. Lucian kam zu ihr und setzte sich neben sie. »Es ist vollbracht.«
    Jaxon hörte seine Stimme, ruhig und sanft wie immer, und als sie zu ihm
aufblickte, waren seine Gesichtszüge dieselben, atemberaubend männlich, schön,
vollkommen. Trotzdem spürte sie seine Erschöpfung, den Hunger, der ihn quälte
und den er mit seiner eisernen Disziplin in Schach hielt.
    Sie entdeckte auch den Grund, warum er verspätet an die Oberfläche gekommen
war. Der Vampir hatte eine Falle gestellt, einfach, aber wirkungsvoll. Als
Lucian durch die Tunnel jagte, die der Vampir ausgehöhlt hatte, war ihm ein
Schwärm Ratten auf den Fersen gewesen, um ihn anzugreifen und aufzuhalten.
Während er sie abwehrte, hatten sich die Tentakel, die über der Erde gewachsen
waren, rings um ihn ausgebreitet und ihn lange genug festgehalten, um ihn zu
vergiften.
    Jaxon schnappte nach Luft, und ihr Herz hämmerte angesichts der
Schmerzen, die sie in Lucians Gedächtnis vorfand. Es war ein tödliches Gift
gewesen, eine Mischung, die der Vampir selbst zusammengestellt hatte und die
sich mit rasender Geschwindigkeit im Nervensystem ausbreitete, furchtbare
Schmerzen verursachte und die Zellen zerstörte. Lucian hatte ein paar Minuten
gebraucht, um die Ausbreitung des Giftes zu verlangsamen, es zu analysieren
und die Antikörper zu entwickeln, die erforderlich waren, um es aus seinem
System zu entfernen.
    »Mir ist ein Rätsel, wie du das geschafft hast«, sagte sie ehrfürchtig.
»Wie ist es überhaupt möglich, Gift aus seinem Körper auszuscheiden?«
    »Für uns ist es nichts Ungewöhnliches. Manchmal wird das Gift durch die
Poren ausgeschieden. Das hier war eher ein Kampf- noch dazu mitten in einem
anderen Kampf-, weil das Gift eine Mixtur aus mehreren tödlichen Mitteln war.
Ziemlich selten, dass ein Vampir so etwas zusammenbraut. Tut mir leid, dass ich
die Verbindung abbrechen musste, aber sonst hättest du den Schmerz gefühlt, und
das konnte ich nicht zulassen.« Er legte einen Arm um ihre schmalen Schultern.
»Außerdem wusste ich, dass du allein zurechtkommen würdest, bis ich wieder
Kontakt mit dir aufnehmen konnte.«
    »Du hast mich gelenkt, obwohl ich keine Ahnung hatte, was mit dir los
war«, sagte sie ein wenig gereizt. »Auf die Art hast du mir geholfen, oder?
Woher weißt du, was ich gerade mache, auch wenn wir nicht miteinander verbunden
sind? Ich frage nur für den Fall, dass ich die Information irgendwann einmal
brauchen kann - zum Beispiel, wenn ich genug von deiner Arroganz habe und eine
heiße Affäre anfangen will. Oder wenn ich einfach sicher sein will, dass du
dich nicht in meiner Nähe herumtreibst.« Sie tastete ihn von oben bis unten
ab, als wollte sie sich vergewissern, dass mit ihm alles in Ordnung war.
    Er legte eine Hand unter ihr Kinn und sah ihr in die Augen, Augen, in
denen ein Funken des Feuers zu erkennen war, das in ihr brannte. »Du wirkst ein
wenig aufgebracht, Liebes.« Seine Stimme war eine einzige Liebkosung.
    »Und das bin ich auch«,
antwortete sie prompt, musste aber woanders hinschauen, um nicht in Lachen
auszubrechen. Oder ihn einfach zu küssen. »Du >erlaubst< mir, dein
Partner zu sein, aber du packst mich in Watte, als ob ich eine

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