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Dunkler Rausch der Sinne

Dunkler Rausch der Sinne

Titel: Dunkler Rausch der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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war. Lucian war
passiert. Er hatte Barry geheilt, weil Bany ihr etwas bedeutete. Sie wusste es
instinktiv, wusste es, ohne zu fragen. Und im Grunde wollte sie es gar nicht
wissen, denn es hieß, dass Lucian all das tun konnte, was er gesagt hatte. Sie
sah bewusst nicht in seine Richtung. Was hatte Rarry in jener Nacht im
Lagerhaus tatsächlich gesehen? Gab es etwas in seinen Erinnerungen, das Lucian
schaden könnte ? Oder schlimmer noch, würde Lucian zu dem Schluss kommen, dass
es etwas gab, das ihn in die Klemme bringen könnte? Sie rieb sich ihre
pochenden Schläfen.
    »Barry«, sagte Lucian leise,
»Jaxon wird langsam müde, und ich muss sie heute Abend noch nach Hause bringen.
Ich weiß, dass ihr zwei viel zu bereden habt, aber es ist noch zu früh, und sie
darf sich nicht überanstrengen.« Er verlieh seiner Stimme eine kaum merkliche
Schärfe, sodass seine Worte zu einem Befehl wu rden, den niemand ignorieren
konnte.
    Barry nickte sofort und beugte sich vor, um Jaxon einen Kuss auf den
Scheitel zu geben. Jaxon spürte deutlich, wie Lucian innerlich erstarrte. Er
war wie eine große Raubkatze, die zum Sprung ansetzt, und doch so reglos wie
ein Berg. Sie stellte fest, dass sie ohne jeden Grund den Atem anhielt.
    Lucian lächelte mit scheinbar aufrichtiger Wärme, als er Barrys Hand
schüttelte und ihn zur Tür begleitete. Als Barry weg war, drehte er sich zu ihr
um. »Du traust mir nicht.«
    »Das klingt so, als fändest du es amüsant.« Jaxon hatte es satt,
Spielchen zu spielen. »Ich kenne dich nicht, Lucian, überhaupt nicht. Die
Wahrheit sieht so aus, dass ich nie viel Zeit mit anderen verbracht habe. Ich
bin es gewöhnt, allein zu sein. Ich bin mir nicht sicher, ob mir wohl dabei
ist, einen Fremden um mich zu haben, der so viel über mich weiß, während ich
nichts über ihn weiß.«
    »Du verstehst es sehr gut, meine Gedanken zu lesen, mein Engel. Lass
zu, dass dein Geist mit meinem verschmilzt. Dann erfährst du alles, was du
wissen möchtest.«
    Sie schüttelte den Kopf, fest entschlossen, sich nicht von dem Zauber
seiner Stimme einfangen zu lassen. »Ich will in meine eigene Wohnung zurück und
eine Weile über alles nachdenken.«
    Das Telefon klingelte, ehe er etwas erwidern konnte. Jaxon war seltsam
erleichtert. Sie war sich nicht sicher, ob sie wollte, dass er ihren Einwänden
zustimmte. Bei dem Gedanken, von ihm getrennt zu sein, wurde ihr das Herz
schwer. Sie griff nach dem Hörer, in der Erwartung, ihren Captain zu hören.
    »Jaxx,
Schätzchen? Hier ist Daddy.«
    Tyler. Ihr wurde sofort
schlecht, als sie seine Stimme hörte. Sie rief ihr jedes Detail ihres Lebens
mit diesem Mann in Erinnerung. Die schreckliche Belastung ihrer Kindheit,
Mutter und Bruder zu beschützen, nur um am Ende zu versagen. Die Schuldgefühle,
weil die Andrews sterben mussten, nur weil sie ihr ein Heim gegeben hatten. Und
die Trauer um Carol Taylor, deren einziges Verbrechen es gewesen war, morgens
gern eine Tasse Kaffee mit Jaxon zu trinken. Drake hatte Jaxon vor langer Zeit
eines Morgens angerufen, um ihr zu sagen, dass Carol schwach und nutzlos wäre,
genau wie Rebecca, und Jaxons gutes Herz ausnutzte, dass die Frau ein
Schmarotzer wäre, eine Belastung. Jaxon hatte gewusst, dass sie Carol an diesem
Morgen tot vorfinden würde, aber sie hatte trotzdem den Hörer fallen lassen
und war zu ihrer Wohnung gerannt.
    Jetzt blieb sie stumm. Automatisch tastete sie nach ihrer Pistole, im
Magen ein furchtbares Brennen, während ihre Augen unruhig hin und her wanderten
und die Fenster absuchten. Konnte Drake in dieses Zimmer sehen? Hatte er ein
Zielfernrohr? Drake war ein hervorragender Scharfschütze. Ohne zu überlegen,
ließ sie sich aus dem Bett gleiten und stellte sich zwischen das Fenster und
Lucian. Lucian schob sie wortlos hinter seinen Rücken und hielt sie dort fest.
    »Dieser Mann versucht unsere Familie zu zerstören, Jaxx«, bellte Drakes
Stimme aus dem Hörer. »Das kannst du nicht zulassen. Sag ihm, dass er
verschwinden soll. Du weißt nicht, wie Männer sind und was sie wollen. Du
kannst ihm nicht trauen.« Ein stählerner Unterton schwang in seiner Stimme mit
und verlieh ihr Autorität.
    Lucian nahm ihr den Hörer aus der Hand - was ihm nicht schwerfiel,
obwohl sie versuchte, den Hörer festzuhalten. »Holen Sie mich doch, Drake.«
Wie immer war sein Tonfall leise, fast sanft. »Ich habe nicht die Absicht,
Jaxon aufzugeben. Sie haben keine Macht mehr über sie. Jaxon steht unter meinem
    Schutz, und

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