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Dunkler Spiegel

Titel: Dunkler Spiegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Duane
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herablassende. »Und es heißt, es gäbe keine Kavaliere mehr«, sagte sie mit einem weiteren seltsamen Blick in Rikers Richtung, einem anderen diesmal, der Picard erneut mit Besorgnis erfüllte. »Vielleicht waren die Berichte über ihr Aussterben verfrüht.«
    Sie ging zur technischen Konsole. »Computer«, sagte sie, »hier spricht Lieutenant Commander Troi.«
    »Stimmidentifizierung bestätigt«, sagte der Computer mit einer Stimme, die entnervend knisterte und zitterte.
    »Gib die Computerkern-Sicherheitskontrollen in allen drei Kernen frei. Kode Vierzehn-neun-zwölfzwölf-A.«
    »Kode korrekt. Kernsicherheitskontrollen freigegeben.«
    »Danke, Counselor«, sagte Geordi. »O je...«
    Die Konsole wurde wieder dunkel, und überall auf der Brücke erloschen plötzlich zahlreiche Anzeiger und Notleuchten, die eigentlich ständig eingeschaltet waren. Lediglich der Hauptbildschirm blieb in Betrieb, und das Bild, das er zeigte, enthielt zahlreiche Signalstörungen, die normalerweise ausgefiltert wurden, doch nun überaus lästig waren. »Ich gehe lieber selbst runter. Counselor, geben Sie mir ein paar Sicherheitswächter mit, die ich als Boten einsetzen kann? Solange die Kommunikation ausgefallen ist, werden wir sie brauchen. Ich lasse drei Teams aus der technischen Abteilung kommen.«
    »Machen Sie das, Mr. LaForge«, sagte Picard. »Die Zeit wird knapp, und unsere Mission duldet keinen Aufschub.«
    »Aye, Sir«, sagte Geordi, der die wahre Bedeutung genau verstanden hatte, und eilte zum Lift. Ein Sicherheitswächter folgte ihm.
    Die Brückenbesatzung sah ihm nach. »Tja«, sagte Picard nach einem Moment, »es ist schon spät, und bis wir wieder einsatzbereit sind, kann ich hier sowieso nur wenig ausrichten. Ich bin in meinem Quartier und ruhe mich etwas aus.« Er schaute zu Riker hinüber. »Nummer Eins, bitte schicken Sie sofort einen Boten zu mir, sobald wir bei den Kernen etwas erreicht haben.«
    »Jawohl, Sir.«
    Picard nickte und ging zum Lift. Sein Puls raste. Hänschen klein ging allein... Als die Tür sich schloß, spürte er den Blick der Counselor auf seinem Rücken.

    Geordi eilte mit Höchstgeschwindigkeit durch die technische Abteilung. Er hatte nur eine schematische Darstellung der Räumlichkeiten gesehen, doch es wäre im Augenblick wohl ein schlechter Schachzug gewesen, einfach stehenzubleiben und die zahlreichen Wunder anzustarren. Gefolgt von dem Sicherheitswächter, lief er durch den großen Hauptraum zu dem Materie/Antimaterie-Wandler hinüber. »Hergehört, Leute«, rief er, »wir haben Schwierigkeiten, kommt mal her.«
    Einige Crewmitglieder auf den höheren Ebenen warfen ihm seltsame Blicke zu, waren jedoch so gehorsam, daß sie zu den Hebebühnen und Leitern gingen, über die sie die untere Etage erreichen konnten. Während Geordi darauf wartete, daß sie zusammenkamen, sah er sich schnell die Status-Hauptkonsole an, staunte über die Unterschiede und achtete besonders auf die dritte Hauptenergiekupplung, die zu dem großen und energiehungrigen Gerät in dem Raum rechts von ihm führte. Buddha auf einem Fahrrad , dachte er, acht hundert Terawatt; wenn man einen ausreichend großen Topf hat, kann man darüber einen kleinen Ozean kochen!
    Die Techniker versammelten sich um ihn. Er erkannte sie alle, obwohl viele von ihnen auf seinem Schiff in den wissenschaftlichen Abteilungen arbeiteten. Das sprach Bände über den Zustand der theoretischen Forschung und Laborarbeit auf diesem Schiff, aber darüber konnte er sich jetzt nicht den Kopf zerbrechen. Zumindest wußte er, wozu diese Leute imstande waren; sie konnten den Job erledigen – und das werden sie auch müssen, die Armen; ich erinnere mich noch gut daran, wie schwierig es war, die Naniten in unserem Kern zu bekämpfen. Er mußte einfach darauf hoffen, daß er sich auf sie verlassen konnte, denn es waren auch noch die unterschiedlichen Persönlichkeiten zu bedenken: Ein jeder von ihnen konnte es auf seinen Job abgesehen haben. Im Augenblick keine schöne Aussicht – besonders, wenn einer von ihnen seine wahren Absichten erahnen sollte. Dann würde er wie ein geölter Blitz zur Counselor laufen.
    Er hob den Blick von der Konsole und war zwar nicht schockiert, aber zumindest verwirrt, als er sah, daß Eileen Hessan hinter ein paar anderen Leuten stand und ihn nachdenklich betrachtete. Wie vertraut sind wir hier miteinander? fragte er sich. Nun, es konnte auf keinen Fall schaden, freundlich zu ihr zu sein.
    »Ich brauche zwei große Gruppen und

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