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Dunkler Spiegel

Titel: Dunkler Spiegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Duane
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würde« – Riker verdrehte die Augen: Data untertrieb schon wieder –, »nein, auch die Stärke der Hyperstring-Verbindung schwächt sich mit der Zeit ab. Das Verhältnis wird durch die Gleichung IV/pL gleich kO ausgedrückt. Sobald die letzten Stringverbindungen durchtrennt wurden oder so schwach geworden sind, daß das Gerät sie nicht mehr erfolgversprechend nutzen kann, müssen andere Mittel gesucht werden, um das ›heimatliche‹ Universum zu lokalisieren.« Data hielt kurz inne und dachte nach. »Das ist jedoch ein völlig anderes theoretisches Gebiet, über das das Empire anscheinend noch keine Forschungen getrieben hat, da es nur ein spezifisches Universum gibt, für das es sich interessiert: unseres.«
    Riker schüttelte den Kopf. Die Vorstellung, daß die Enterprise auf der Suche nach ihrer Heimat durch ein Universum nach dem anderen sprang... »Mr. Data, was schätzen Sie, wie hoch die Anzahl der alternativen Universen ist, die wir erkunden müßten, bis es uns gelingt, unter solchen Umständen den Weg nach Hause zu finden?«
    Data blinzelte. »Für eine genaue Schätzung wäre eine einigermaßen zuverlässige Hochrechnung über die Anzahl der Universen oder Semi-Universen im hypothetischen Multiversum erforderlich, und über die Geschwindigkeit, mit der die ›alternativen‹ Universen im Hyperraum erschaffen werden können, und...«
    »Sie wissen es nicht«, sagte Riker sanft.
    Data öffnete den Mund und schloß ihn dann wieder. »Nein«, sagte er etwas traurig.
    »Dann wollen wir im Augenblick keinen Gedanken mehr daran verschwenden. Wie kommt Commander Hwiii voran?«
    »Er hat bereits damit begonnen, mit Hilfe der bei der letzten Datenübertragung erhaltenen Informationen die Grundlagen des Einschließungs- beziehungsweise Ausschließungsgeräts zu konstruieren.«
    »Wie weit ist er damit gekommen?«
    »Meiner Schätzung zufolge haben er und die ihn unterstützenden Techniker etwa fünfzehn Prozent der erforderlichen Arbeit geleistet.«
    »Sie haben ihm gesagt, daß er so viele Leute anfordern soll, wie er braucht...«
    »Natürlich, Commander. Doch in diesem Stadium der Konstruktion kommt es nicht so sehr auf die Personalstärke an. Unter anderem verfügen wir noch nicht über alle theoretischen oder baulichen Daten über das Gerät. Mr. LaForges Datenübertragung ist noch unvollständig; er hat uns benachrichtigt, daß wir noch mit etwa einhundertundvierzig Terabytes zu rechnen haben.«
    Riker pfiff durch die Zähne.
    »Bis uns die vollständigen Daten über die Details des Geräts vorliegen, kommen wir mit unserer Arbeit nicht mehr viel weiter.« Data dachte kurz nach. »Es ist, als wolle der Commander versuchen, ein Subraum-Funkgerät zu bauen. Er hat die Informationen, mit denen er die Einfassung herstellen kann – die Matrix, in die die speziellen Frequenz- und Modulationsbausteine eingesetzt werden müssen. Doch was diese Bausteine selbst betrifft, hat er noch nicht die geringste Vorstellung, wie sie konstruiert, wo sie angebracht und wie sie mit Energie versorgt werden müssen.«
    »Er hat die Vorarbeiten geleistet.«
    »Das ist korrekt. Und bis die Datenübertragung vollständig ist, kann er nicht mehr viel tun.«
    »Wenn wir nur herausfinden könnten, was die Übertragung verzögert...«
    »Eine verschlüsselte Kommunikation mit dem Außenteam ist zur Zeit möglich.«
    Riker dachte darüber nach. Er dachte lange darüber nach und öffnete schließlich den Mund, um »Riker an LaForge!« zu sagen – und überlegte es sich dann anders. »Nein, es ist sinnlos, ihm über die Schulter zu schauen und ihn zur Eile anzutreiben. In einer solchen Situation kann niemand mit normaler Geschwindigkeit arbeiten.« Riker ging zur Tür des Turbolifts. »Ich fahre in die technische Abteilung runter und frage Hwiii, wie er vorankommt, und ob er irgendwelche Hilfe braucht.«
    Die Türen schlossen sich. Worf warf ihnen einen erheiterten Blick zu. »Da er Mr. LaForge nicht über die Schulter schauen kann«, sagte er dann zu Data, »hat er dies nun anscheinend bei Commander Hwiii vor.«
    »Die reinste Ironie«, sagte Data nach einem Augenblick.
    Worf grinste. »So ist Commander Riker nun mal«, sagte er und hielt auf dem Bildschirm wieder nach dem anderen Schiff Ausschau.

    Er schrie erneut. Mit dem Schreien war es mittlerweile wie mit dem Atmen. Er konnte sich nicht mehr daran erinnern, wann er es zum letztenmal nicht getan hatte. Sein Hals war so rauh vor Schmerz, daß das Geräusch der Qual in der

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