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Dunkler Spiegel

Titel: Dunkler Spiegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Duane
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haben drei Hauptcomputerkerne«, sagte er. »Zwei im Hauptschiffskörper, einen im anderen. Sie aktualisieren sich alle zweiundvierzig Millisekunden, und jeder von ihnen enthält sämtliche Schiffsdaten und kann sämtliche Schiffsfunktionen allein aufrechterhalten.«
    »Die übliche Schutzredundanz«, sagte Hessan. »Also haben Sie sich entschlossen, sich nicht auf die offensichtliche Weise an den Computer heranzumachen, über eins der Zugriffsterminals. Sie wollen direkt am Kern ansetzen. Und was tun?«
    »Einen von ihnen aus dem System isolieren, wahrscheinlich indem ich den Subraum-Generator im Kern ausschalte oder einfach den Eindruck erwecke, er wäre ausgefallen. Die beiden anderen Computer würden den schadhaften sofort aus dem System werfen und um Hilfe schreien.«
    Hessan nickte. »Womit Sie gemeint sind. Oder Ihr Gegenstück auf dem anderen Schiff.«
    »Genau.« Als sie den Kiefernzapfen erreichten, stieß Geordi ihn wieder vorwärts. »Ich muß immer wieder darüber nachdenken«, sagte er leise. »Wer bin ich dort drüben?«
    »Lassen Sie sich nicht davon ablenken. Gehen wir davon aus, daß Ihr Gegenstück hinzugezogen wird, und Sie oder Ihr Team schalten es aus und machen sich an die Arbeit. Was dann?«
    Geordi schaute einen Augenblick lang nachdenklich drein und nickte dann. »Wenn der Kern vom System isoliert wird und sich im Reparaturmodus befindet, werden fast alle Sicherheitsroutinen auf niedriger Ebene automatisch abgeschaltet, damit eine Diagnose durchgeführt werden kann. Dann ist es mir möglich, auf eine große Datenmenge zuzugreifen und auf Iso-Chips zu kopieren.«
    »›Eine große Datenmenge‹«, sagte Eileen und lächelte grimmig. »Wie viele Chips können Sie tragen, Geordi? Sie haben in diesem Kern 256 Reihen mit jeweils 144 Chips. Und woher wollen Sie wissen, welche Daten Sie überspielen müssen?«
    »Das ist das Hauptproblem. Ich lasse den Computer gerade ein Experten-Scanprogramm ausarbeiten: Es soll nach bestimmten Zusammenhängen und Terminologien suchen, nach mathematischen und physikalischen Aussagen. Hwiii hat einige Vorschläge gemacht, und Data ebenfalls. Wir geben das Programm ein, jagen es durch den Kern, stellen schnell fest, wie viele Dateien entsprechende Textpassagen aufweisen, und kopieren sie dann per Hand.«
    »Dabei würden Sie sehr viel Zeit verlieren. Wie lange wollen Sie dafür aufwenden? Wie lange können Sie Ihr Gegenstück auf Eis legen?«
    »Wie lange dürfen wir es wagen?« sagte Geordi und blieb stehen, um einem schwarzen Admiral nachzusehen, der gemächlich und unbekümmert vorbeiflatterte. »Aber ich muß mir so viel Zeit wie möglich dafür nehmen – ich muß die Daten aussortieren und kopieren. Und sobald ich damit anfange, ist das Spiel aus. Dann muß ich mich so schnell wie möglich davonmachen und mit dem Rest des Teams treffen.«
    »Sie glauben nicht, daß Sie es schaffen werden«, sagte Hessan leise.
    Geordi blieb stehen und trat erneut sanft gegen den Kiefernzapfen, streifte ihn nur leicht mit dem Schuh und ging ihm nicht nach. »Es ist bizarr. Mir wäre nicht so mulmig zumute, müßte ich an Bord eines Borgschiffs gehen. Weil diese andere Enterprise und ihre Crew mir vertrauter sind. Weil es eigentlich wir sein sollten – und nicht sind. Was immer wir dort drüben sind – wir sind nicht das, was wir sein sollten. Den Anschein hat es zumindest.«
    Hessan seufzte und ging zu dem Kiefernzapfen hinüber. »Was glauben Sie, wie viele Chips?«
    »Zweihundertsechsundfünfzig Terabytes pro Chip.« Er runzelte die Stirn. »Zehn oder fünfzehn.«
    »Sie könnten sie huckepack nehmen. Dürfte kein großes Problem sein; sie vertragen eine parallele Anordnung. Befehlen Sie dem Replikator, er soll zwei Festspeicherschichten übereinander legen und eine Schicht Nutef oder einen anderen Isolator dazwischen packen. Dann hätten die Chips eine Kapazität von fünfhundertzwölf Teras, und Sie könnten trotzdem fünfzehn Stück mitnehmen, wenn Sie es für nötig halten. Aber Sie wollen ja alles an unser Schiff überspielen, sagen Sie.«
    Geordi nickte. »Ich nehme einen kleinen Sender mit. Ich kann ihn an die Subraum-Generatoren im Kern anschließen und auf eine gesicherte Frequenz einstellen – und dann raffe ich den Funkspruch so stark, daß er sogar gehobene Schilde durchdringt, verschlüssele ihn und schicke ihn in Sekundenschnelle nach Hause.«
    Hessan nickte. »Lassen Sie den Verschlüsselungskode lieber von einer anderen Person ausarbeiten.«
    Geordi sah

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