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Dunkler Spiegel

Titel: Dunkler Spiegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Duane
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zu liegen und zu spionieren.«
    »Vielleicht ziehen sie es vor, im Hinterhalt zu liegen und auf die Informationen zu warten, die ihr Spion ihnen schickt«, sagte Picard. »Ich frage mich, ob es nicht klüger gewesen wäre, ihn im Glauben zu lassen, er wäre noch nicht entdeckt worden. Das hätte uns Zeit verschaffen können.«
    »Es hätte unser Ende sein können«, sagte Riker scharf, »je nachdem, welche Informationen er weitergeben konnte. Würde ich einen Spion auf ein anderes Schiff schicken, würde ich ihm befehlen, die Bewaffnung und Verteidigung auszukundschaften.«
    »Ja, darauf scheint er es abgesehen zu haben«, warf Geordi ein, »aber er ist nicht weit gekommen, jedenfalls soweit ich es sagen kann – hauptsächlich hat er Informationen über die Phaser und Photonentorpedos aufgerufen.«
    »Das ist schon zuviel«, sagte Picard, »aber ich nehme an, wir sollten dankbar sein. Vorerst« – er sah Data und Geordi an – »müssen wir also vom schlimmsten Fall ausgehen – nämlich, daß es uns nicht gelingen wird, die nötigen Informationen über das andere Schiff zu bekommen. Was haben Sie darüber herausgefunden, wie dieser interuniverselle ›Transport‹ vollbracht wurde?«
    Data und Geordi sahen sich hilflos an. »Captain«, sagte Geordi, »ich kann Ihnen die Möglichkeiten in allgemeinen Begriffen beschreiben – aber allgemeine Begriffe sind keine Theorie, ganz zu schweigen von den konkreten Geräten, die wir brauchen, um den Effekt zu erzielen. Und wir müssen fünf oder sechs verschiedene Denksysteme in Betracht ziehen und jeweils buchstäblich Hunderte von theoretischen Wegen erkunden, die aus ihnen erwachsen. Und jeder davon könnte richtig oder falsch sein... ohne direkte Experimente kann man das einfach nicht sagen. Wir sollten es nicht wagen, wertvolle Zeit zu verschwenden, indem wir herauszufinden versuchen, welche dieser experimentellen Möglichkeiten ins Leere führen. Und selbst wenn eine gute Fee erschiene und mir die theoretischen Einzelheiten auf einem silbernen Tablett reichte, bezweifle ich, daß ich das notwendige Material hätte, um diese Geräte zu bauen. Vielleicht haben auch sie eine beträchtliche Weile dafür gebraucht – vielleicht die über einhundert Jahre, die verstrichen sind, seit man von diesen Leuten zum letztenmal gehört hat.«
    »Vielleicht sogar noch länger«, sagte Data. »Von den Schiffsentwürfen einmal abgesehen, gibt es keine Garantie dafür, daß die Zeit in unserem Universum mit derselben Geschwindigkeit abläuft wie in diesem, obwohl alles dafür spricht – die Übereinstimmungen sind im allgemeinen sehr genau. Aber wie dem auch sei, ich muß Geordi beipflichten. Diese Information müssen wir uns auf jeden Fall von dem anderen Schiff besorgen.«
    »Kommen wir an ihre Systeme heran?« fragte Picard. »Können wir uns aus der Ferne Zugriff auf ihren Computer verschaffen?«
    »Keine Chance, Captain«, sagte Geordi. »Jemand muß zu ihnen hinüber.«
    Picard sah den Ausdruck auf Geordis Gesicht und war überzeugt, daß er dachte: Und das werde mit großer Sicherheit ich sein.
    »Unsere Situation spiegelt fast die ihre wider«, sagte Geordi. »Sie haben uns aus einem bestimmten Grund herübergeholt und wollen etwas von uns. Was, können wir noch nicht sagen. Aber wenn wir an ihre Computer herankommen, besteht die Möglichkeit, daß wir es herausfinden – und auch, wie wir wieder nach Hause kommen. Es ist ein Risiko... aber wir können es uns nicht leisten, es nicht einzugehen.«
    Picard schwieg einen Augenblick lang. »Ich muß Ihnen zustimmen«, sagte er dann. »Wir müssen uns eine Möglichkeit ausdenken, ein Außenteam an Bord dieses Schiffes zu bringen.«
    Riker nickte. »Kein großes. Höchstens zwei Personen. Eine davon muß Mr. LaForge sein, da es hauptsächlich um Computer geht und das eindeutig sein Fachgebiet ist.«
    »Ich stimme Ihnen zu«, sagte Picard. »Und die andere?«
    Riker zögerte. Sein Blick glitt zu Troi hinüber. Sie kniff die Lippen zusammen und nickte.
    »Wir wissen mit Sicherheit, daß es mich auf dem Schiff gibt«, sagte sie zu Picard, »und ich dort eine wichtige Rolle spiele. Mein empathischer Sinn wird sicher nützliche Dienste als Frühwarnsystem leisten. Aus beiden Gründen wäre es eine logische Wahl.«
    »Mit weiteren Entscheidungen über die Zusammensetzung eines Außenteams sollten wir warten, bis wir über mehr Informationen verfügen«, sagte Data. »Captain Kirk hat damals berichtet, daß er den Dienstplan der Mannschaft

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