Dunkler Spiegel

Titel: Dunkler Spiegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Duane

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hier abspielen wird... sie sind paranoider, als man es mit Worten ausdrücken kann.« Er verzog das Gesicht. »Nein, das Risiko ist einfach zu groß. Es muß eine andere Möglichkeit geben, in den Kern zu kommen.«
    Die Konsole piepste, und eine Stimme sagte: »Sicherheitsabteilung an Kowalski. Stündliche Gegenmeldung.«
    Troi und Geordi starrten sich an. Dann beugte Geordi sich auf seinem Stuhl zur Seite, griff unter das Kontrollpult und entfernte schnell eine Verblendung: Die Lämpchen auf dem Pult gingen aus.
    »Was haben Sie getan?« fragte Troi.
    »Die Hauptenergiekupplung ausgeschaltet. Und jetzt...« Er sah sich in dem kleinen Raum um. »Jetzt müssen wir uns entscheiden, wie wir diesen Ort verlassen wollen«, sagte er dann zu Troi.
    »Sie wollen doch nicht zurückbeamen...«
    »Nein«, sagte er, schaute jedoch zu dem Crewmitglied hinüber, das sie kampfunfähig gemacht hatten. »Es muß so aussehen, als wäre das Pult ausgefallen und er losgezogen, um Hilfe zu holen.«
    Troi schluckte und nickte. »Was ist mit uns?«
    »Ich vermute, daß in einer Minute, spätestens in anderthalb, jemand nachsehen kommt«, sagte Geordi, stand auf und ging zu einer Wand. Er berührte ein Paneel an ein paar Stellen, und es öffnete sich gehorsam und enthüllte dahinter ein weiteres, das mit unverständlichem technischem Kauderwelsch beschriftet war. Auch das berührte er – in einer bestimmten Reihenfolge, wie Troi vermutete –, und es öffnete sich ebenfalls. »Hinein«, sagte er. »Machen Sie schnell. Nach zwei Metern biegt der Wartungsschacht nach rechts ab. Anderthalb Meter dahinter fällt er steil ab, ein vertikaler Tunnel mit Leitersprossen an beiden Seiten. Klettern Sie hinab. Durch den vertikalen Tunnel ist ein dicker roter Strich gezogen, anderthalb Meter unter der Öffnung zum Versorgungsschacht. Wenn Sie die Leiter hinabsteigen, achten Sie darauf, daß Ihr Körper unterhalb dieser Linie ist. Aber was auch immer passiert, sorgen Sie dafür, daß Ihr Kopf oberhalb dieser Linie bleibt.«
    Troi schluckte; sie fühlte seine Furcht und gleichzeitig ein seltsames Hochgefühl, das sie nicht gänzlich verstand. Sie stieg mit dem Kopf zuerst hinein; der Tunnel war so niedrig, daß sie schneller und einfacher vorankam, wenn sie auf allen vieren kroch, statt gebückt zu gehen. Augenblicklich fand sie die Rechtskurve und dahinter den senkrechten Schacht. Als sie ihn sah, schluckte sie nicht mehr; dafür war ihr Mund zu trocken. Höhen waren nie eine ihrer Stärken gewesen, und hier ging es steil hinab. Unter ihr gähnte eine zylindrische Grube, mit glatten Wänden, die schwach von Stablampen beleuchtet wurden – mindestens fünfzig Meter tief, vielleicht sogar mehr. Sie sah die beiden vorstehenden Reihen der Leitersprossen, die sich gegenüberlagen und in die Tiefe führten. Sie sah die rote Linie und fragte sich, was sie zu bedeuten hatte; gleichzeitig spürte sie ein schwaches Summen, das auf ihrer Haut verweilte, wie ein Juckreiz, der noch nicht ganz ein Jucken war.
    Hinter sich hörte sie leise, scharrende Geräusche im Versorgungsschacht: das Klicken der Wandvertäfelung, dann noch eins, dann das leise Kriechen von Geordi, der ihr schnell hinabfolgte. Er spähte über den Rand der Öffnung, um festzustellen, welche Sprossenleiter sie genommen hatte, und stieg dann
    schnell die andere hinab.
    »War gar nicht so einfach, sie von innen zu schließen«, sagte Geordi leise, »aber dann habe ich es doch noch geschafft. Erinnern Sie mich daran, der Ingenieurabteilung von Starfleet ein Memorandum über von innen bedienbare Schließmechanismen zukommen zu lassen.«
    »Auf jeden Fall«, sagte Deanna. »Aber werden sie hier nicht zuerst nachsehen?«
    Geordi kicherte; mittlerweile befand er sich auf der anderen Leiter auf gleicher Höhe mit ihr. »Counselor, wissen Sie, daß es auf der Brücke neunzehn Computer-Subprozessoren gibt?«
    »Ja, das ist allgemein bekannt. Sie sind mit den Kernen im primären und sekundären Schiffskörper verbunden.«
    »Genau. Wo befinden sie sich?«
    Troi öffnete den Mund und schloß ihn wieder.
    »Sie haben nie darüber nachgedacht?« sagte Geordi. »Dann raten Sie mal.«
    »Ich wüßte nicht, wo ich anfangen sollte.«
    Geordi kicherte erneut, ganz leise diesmal. »Und das weiß keiner, nur das technische Personal. Sie sind in der Wand hinter den wissenschaftlichen Stationen, achtern von Worfs Konsole, zwischen den beiden Turboliften; aber jeder hält das für eine ganz normale Wand. So ist das nun