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Dunkler Spiegel

Titel: Dunkler Spiegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Duane
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mal an Bord eines Raumschiffs: Abgesehen von den Technikern ist im Alltagsleben jeder davon überzeugt, daß alles, was wie eine Wand aussieht, auch eine Wand ist . Glauben Sie mir, die Versorgungsschächte sind der letzte Ort, an dem jemand nachsehen würde, selbst unsere Sicherheitswächter... und die wissen schon, wo sie nachsehen müssen, ganz einfach, weil es so einfach ist, sich zu verstecken. Die Enterprise ist eine Bienenwabe, voller interessanter Gelegenheiten für jemand, der sich von einem Ort zum anderen begeben will, ohne die Gänge zu benutzen... und weist extrem viele Verstecke auf. Es gibt natürlich ein Problem: Man kann nach Lebenszeichen scannen.«
    Deanna atmete langsam aus. »Darauf wollte ich gerade zu sprechen kommen.« Sie zuckte zusammen und blinzelte, denn das summende, juckende Gefühl wurde stärker. Es verlief ihren Körper bis zu ihren Schultern hinauf. Der Kopf befand sich oberhalb der roten Linie, und das Jucken hörte am Hals auf; doch das schwache Summen lag in ihren Ohren, als versuche das Gefühl, höher zu steigen.
    Geordi schüttelte den Kopf und grinste, wenn auch etwas gepreßt. »Hier unten nicht. Wir sind von einer Menge Duranium-Verstrebungen umgeben, und von einer Tonne elektrischer und optischer Signale... und viele davon bewegen sich überlichtschnell. Wir befinden uns im Subraumfeld.«
    Sie starrte ihn an. »Ist das nicht gefährlich?«
    Geordi zuckte leicht mit den Achseln. »Jedenfalls nicht so gefährlich, als würde man mit einem dieser Phaser auf uns schießen. Oder sind Sie anderer Ansicht?«
    Darauf fand sie keine schnelle Antwort. Das Aufwallen von Geordis Furcht ließ im Moment nach: Er befand sich in seinem Element, in seinem Schlupfwinkel, und fühlte sich schon viel besser, wenngleich ihn noch beunruhigte, wie falsch alles um ihn herum war. »Außerdem«, sagte er, »glaube ich nicht, daß sie auch nur einen zweiten Blick in den Raum werfen. Unser Freund liegt hinter der Wandverkleidung und schläft den Schlaf der Gerechten. Solange er nicht zu schnarchen anfängt, kann uns nichts passieren.«
    »Aber könnten sie ihn nicht mit den Scannern entdecken?«
    Geordi schüttelte den Kopf. »Das bezweifle ich. Ich war besonders vorsichtig. Aber das Subraumfeld erzeugt so eine gewaltige Streustrahlung, daß sie wohl nur ein ganz schwaches Echo von ihm entdecken werden, und das werden sie wahrscheinlich als Störung abtun, die aufgetreten ist, weil sie dem Kern so nah sind. Das ist einer der Gründe, weshalb wir die Schiffssensoren so weit entfernt eingebaut haben: Im Umkreis eines Kerns mit überlichtschnellen Strömen bekommt man auf dreißig oder vierzig Meter einfach keine anständige Messung.«
    Troi hatte den Eindruck, daß sie schon eine Ewigkeit über dem glattpolierten Abgrund hingen. Geordi war jetzt viel ruhiger, und die Störung, die das plötzliche Aufwallen seiner Gefühle verursacht hatte, war verschwunden. Troi richtete ihren empathischen Sinn wieder den schmalen Schacht hinauf und in den Kernraum, in dem sie sich befunden hatten.
    »Was haben Sie mit der Konsole gemacht?« fragte sie.
    Geordi runzelte die Stirn. »Ich habe eine winzige Komponente der Energiekupplung verschmort. Bei der Überprüfung wird das wie eine normale Materialermüdung aussehen. Das Ding sah sowieso aus, als wäre es schon über fünf Jahre alt.« Er schüttelte den Kopf. »Schlampige Wartung. Ich würde ein Teil niemals so lange an Ort und Stelle lassen, zumindest keins, das nicht eine viermal höhere Lebenserwartung hat.«
    Deanna verzog angesichts Geordis Pingeligkeit erheitert das Gesicht und widmete sich wieder ihrer Aufgabe, lauschte mit aller Konzentration. Über ihnen spürte sie ein schwaches Aufblühen der Besorgnis, Verwirrung und Neugier, in das sich Argwohn mischte, der aber nicht allzu stark war – und dazu das Gefühl von Interesselosigkeit, der verschwommenen Zufriedenheit und Erleichterung, daß keine gefährliche Situation vorlag, auf die man reagieren mußte. Das Gefühlsniveau entsprach dem, was Geordi vermutet hatte: Jemand dachte tatsächlich, daß das Crewmitglied, das sich dort befunden hatte, seinen Posten wegen eines Materialschadens verlassen hatte. »Ich glaube, wir kommen damit durch«, sagte Troi.
    »Ja«, erwiderte Geordi »fünf Minuten lang. Und wenn sie herausfinden, daß das Crewmitglied keine Hilfe geholt hat und nirgendwo zu finden ist...«
    »Was machen wir mit ihm?«
    Geordi schüttelte den Kopf. »Ich würde ihn am liebsten auf die

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