Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Dunkler Spiegel

Titel: Dunkler Spiegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Duane
Vom Netzwerk:
bei der den Romulanern eine schreckliche Niederlage zugefügt wurde. Doch anschließend kam es nicht zu Verhandlungen, zum Vertrag von Algeron, zur Neutra len Zone. Das Empire hatte die Waffen der Romulaner in die Hände bekommen, insbesondere den schrecklichen Molekularauflöser, und sie hundertfach verbessert. Etwa zwei Wochen nach Cheron kämpften die Schiffe des Empire sich den Weg durch die letzten Verteidigungen des Feindes frei und tauchten über den beiden romulanischen Heimatplaneten auf. Kurz darauf war der kleinere von ihnen nur noch Staub, der in der Umlaufbahn trieb. Nachdem die vorhersagbaren tektonischen Störungen abgeklungen waren, ließ das Empire den Bewohnern des anderen zwei Möglichkeiten: Entweder, sie erlitten das gleiche Schicksal, oder sie wurden eine »Untertanenwelt« des Empire, die den Eroberern Tribut in Form von Rohstoffen, Arbeitskräften und Steuern pflichtig war. Dafür würde man ihnen gestatten, weiterhin auf ihrer Heimatwelt zu leben, und nur bescheidene Veränderungen ihrer Gesetze vornehmen, um diese ihrem neuen Status anzupassen.
    Das Empire war überaus überrascht, als die Überlebenden der verbliebenen Welt am Vorabend des Ablaufs der Frist für ihre Entscheidung Massenselbstmord begangen. Auf der Erde zuckte die Regierung mit den Achseln und startete ein weiteres Kolonistenschiff. Ein leerer Planet würde wahrscheinlich weniger Mühe bereiten.
    Picard lehnte sich in seinem Sessel zurück und zitterte angesichts der Ruhe und Rationalität, mit der das historische Material vom anderen Schiff diese Begebenheiten aus unausweichlich schilderte, als Schicksal der Besiegten, derjenigen, die sich dem Fortschritt in den Weg stellen wollten, dem einfachen Bedürfnis der Menschheit, eine Heimat zu haben, in der sie auf jeden Fall überleben würden. Es gibt eine Art von Sicherheitsbedürfnis, das einfach verachtenswert ist , dachte er. Aber wie sie angefangen hatten, so hatten sie auch weitergemacht. Es hatte niemals eine Föderation gegeben; um das zu wissen, mußte er den Geschichtsabriß nicht lesen. Ein so toleranter Staatenbund wäre diesen Leuten niemals in den Sinn gekommen. Sie wurden zum Vereinigten Empire der Planeten – vereinigt durch eine Schreckensherrschaft und die unausweichliche Vernichtung derer, die sich ihnen widersetzten. Picard fragte sich, wie die Vulkanier die Begegnung mit ihnen überlebt hatten – doch als er weiterlas, wurde ihm klar, daß in diesem Universum auch die Geschichte Vulkans anders verlaufen war. Sie waren zwar noch eine logische Spezies, aber auf ihre Weise genauso räuberisch und skrupellos wie das Empire. Kein Surak , dachte Picard betrübt, während er den Ausdruck durchblätterte. Doch das Empire fand sie, bevor sie Gelegenheit bekamen, sich gegenseitig ins Vergessen zu bomben – und erkannte sie als verwandte Geister. Sie hatten gemeinsame Sache gemacht und sich angeschickt, die Galaxis gemeinsam auszuplündern.
    »O'Brien an Captain Picard.«
    »Ja, Chief?«
    »Wir haben vom Außenteam einen weiteren Chip bekommen.« Im Hintergrund hörte Picard, daß O'Brien ihn in das Leselaufwerk seiner Konsole schob. »Wie es aussieht, eine Audionachricht.«
    »Computer«, sagte Picard, »kopiere die eintreffende Nachricht auf Commander Rikers Empfänger.«
    Der Computer piepste. Dann sagte Trois Stimme: »Captain, wir haben ein Problem...«
    Er hörte zu, und sein Mund wurde trocken, als ihm die Bedeutung der Nachricht klar wurde. Sie war etwa zur Hälfte abgespielt, als sein Türsummer aktiviert wurde. Er wußte, wer es war, und lächelte leise trotz seiner Furcht. »Herein«, sagte er, während die Nachricht abgespielt wurde, und Riker stürmte in den Raum und blieb mit besorgtem Gesicht vor ihm stehen, während Geordis Stimme sagte: »Ihnen bleiben also fünf Minuten, um uns einen Besuch abzustatten oder uns hier herauszuholen.«
    Stille senkte sich über den Raum. »Es hätte den Vorteil der Kühnheit«, sagte Picard fast sinnierend. »Ganz oben zuschlagen.«
    »Ich komme nicht ganz mit, Sir«, sagte Riker mit einer Stimme, die andeutete, daß er sehr wohl mitkam und unbedingt eine Erklärung der Gedanken seines Captains hören wollte, die nicht das beinhaltete, was er befürchtete.
    »Mr. LaForges Vorschlag ist doch völlig offenkundig. Er und Counselor Troi schlagen vor, daß sie den anderen Captain ausschalten und durch mich ersetzen. Dann werde ich imstande sein, der anderen Troi zu befehlen, Mr. LaForge den Computerkern für« – er

Weitere Kostenlose Bücher