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Dunkler Sturm - Roman

Titel: Dunkler Sturm - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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ist deine Sache, Dämon. Ich bin nur daran interessiert, Titus’ Auftrag zu erfüllen, damit ich diesen Ort so schnell wie möglich wieder verlassen kann.« Flag warf einen nervösen Blick aus dem Fenster. Er konnte die verschiedenen übernatürlichen Präsenzen um sich herum nicht sehen, aber er spürte sie. In New York war fast nichts so, wie es schien, und je schneller er die Stadt wieder verließ, desto besser würde er sich fühlen.
    »Der Gebieter der Schatten ist von seiner Krankheit genesen und hat Boten zum Stützpunkt der Kriegsherren entsandt, um seine besondere Art der Befragung bei einigen der Jüngeren durchzuführen. Wenn sie etwas wissen, dann wird Moses es herausfinden. Wir werden den Fürsten der Finsternis nicht noch einmal enttäuschen«, versicherte Riel dem Magus.
    »Das ist zu hoffen, Riel. Titus hat dir eine große Aufgabe anvertraut, und wenn du versagst, könnte das einen Makel auf deinem untadeligen Lebenslauf hinterlassen. Du bist lange Titus’ vertrauenswürdiger rechter Arm gewesen, und es wäre nicht gut für dich, wenn er den Eindruck gewänne, dass die Kraft seines Armes abnimmt.« Flag verzog spöttisch das Gesicht.
    »Der Tag, an dem ich einen Novizen nicht mehr im Kampf bezwingen kann, wird der Tag sein, an dem ihr Magier die Unterwelt regiert.« Riel lachte.
    »Dein letzter Auftritt straft deine Zuversicht Lügen, aber dieses Gespräch musst du mit Titus führen.«
    »So ist es. Aber auf Sie wartet eine weitere interessante Unterhaltung. Ich habe gehört, dass die Trolle das Fleisch von Magiern beinahe genauso gern fressen wie das von Feen«, verspottete ihn Riel. »Aber keine Angst, ich habe Ihnen zwei fähige Leichen an die Seite gestellt, die Sie beschützen werden.« Er deutete auf die beiden Nachtwandler. Sie wirkten zwar bedrohlich, aber falls die Trolle sie angriffen, würden sie höchstens als Futter dienen.
    »Ich hoffe um deinetwillen, dass sie der Aufgabe gewachsen sind. Und wenn ich du wäre, würde ich mich jetzt in Bewegung setzen. Die Toten zum Leben zu erwecken muss viel Zeit kosten«, sagte Flag.
    »Nur bei den Unerleuchteten. Keine Sorge, Magus; Titus bekommt seine Armee, und ich bekomme meinen Ruhm.« Riel verschwand in einer Wolke beißenden schwarzen Rauchs.
    »Ich hasse Dämonen«, sagte Flag ins Leere.
    Der Fahrer des kürzlich verschwundenen Greyhound-Busses, der auf seiner Tour von Atlantik City zurück nach New York gewesen war, hielt sich am Zaun des Friedhofs fest und erbrach sich, bis er das Gefühl hatte, sein Körper würde sich von innen nach außen stülpen. Als der junge Motorradfahrer ihn ange sprochen hatte, hatte sein gesunder Menschenverstand ihm geraten, sich zu weigern, aber die Summe, die ihm der Jüngling anbot, war einfach zu hoch, um sie auszuschlagen. Es hatte wie eine einfache Entführung ausgesehen, die dem Fahrer fünfzig Riesen einbringen würde. Aber jetzt ahnte er, dass es hier um etwas weit Größeres als Geld ging.
    Riel hatte dem Fahrer befohlen, den Bus zum nächsten Friedhof zu fahren, wo er die Passagiere aussteigen ließ. Dabei halfen ihm die wenigen Nachtwandler, die dem Nimrod nicht zum Opfer gefallen waren. Die meisten Fahrgäste wussten, dass sie so gut wie tot waren, aber einige klammerten sich an die Hoffnung, dass sie vielleicht gegen Lösegeld freikämen oder sogar gerettet würden. Doch diese Hoffnungen erloschen, als das erste Blut vergossen wurde. Riel exekutierte sie alle. Den glücklosen Spieler, die frisch Verheirateten, sogar eine Frau, die sich mit ihrem kleinen Sohn auf der Rückbank versteckt hatte. Die Dämonen verschonten niemanden. Das Blut der Opfer war ein Tribut an den Gott Thanos, dessen Macht die Dämonen teilten, und die menschlichen Körper würden seine Truppen auffüllen.
    »Hören Sie, kann ich jetzt gehen? Ich kann mir das Geld auch morgen früh abholen«, sagte der Fahrer, der es nicht mehr ertragen konnte.
    »Bleib, wo du bist, Sterblicher.« Riel deutete mit seinem Schwert Gift auf ihn. »Niemand darf den Kreis verlassen, bis Titus seine Armee hat.«
    Der Fahrer spürte den kalten Wind, als er an seiner dünnen Uniformjacke zupfte. Er versuchte, sich gegen die Kälte zu schützen, aber sie schien bis auf seine Knochen durchzusickern. Während er zusah, wie der Dämon sein Werk vollendete, fragte er sich, ob es wirklich eine gute Idee gewesen war, mit ihm einen Handel einzugehen.
    Riels Gesicht hatte sein verwegenes Aussehen verloren und war zu einer verzerrten Fratze geworden, als er

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