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Dunkler Sturm - Roman

Titel: Dunkler Sturm - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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komisch, Marty. Ich kenne die Geschichte der Siebentägigen Belagerung. Angeblich sind all diese Kerle gestorben, und dieWaffen sind verschwunden. Der Sturm war ein verrückter Zufall, und selbst wenn jemand versuchen wollte, ihn neu zu beschwören, bräuchten sie alleWaffen, um auch nur einen Funken von dem zu erzeugen, was damals war. Ich habe jedenfalls gehört, dass dieWaffen und ihre Besitzer im Laufe der Jahrhunderte verschwunden sind.«
    »Das sind sie nicht.« Marty senkte die Stimme zu einem Flüstern. »Die Kirche hatte sich einige davon unter den Nagel gerissen; einige behaupten, die Inquisition hätte Glück gehabt. Es gibt keine Beweise, aber es heißt, dass dieWaffen noch existieren und nur auf irgendeinen armen Idioten warten, der sie erweckt. Die meisten Leute, die damit in Berührung kommen, können nichts mit ihnen anfangen, aber es gibt einige, die mit ihnen umgehen können und es auch schon bewiesen haben.«
    »Marty, ich glaube wirklich, du verarschst mich.« Rogue hob die Hand und damit auch Marty, der an einem Schattententakel hing. »DieseWaffen, die an verschiedenen Orten auf der Welt sind, können diesen Aufruhr nicht verursacht haben.«
    »Hey, erschieß nicht den Boten«, keuchte Marty. »Du wolltest Informationen, und ich gebe sie dir. Es ist nicht meine Schuld, wenn du nicht in der Lage bist, sie zu verarbeiten! Es sind nicht einfach dieWaffen – es ist die eine Waffe! Man sagt, der Bischof selbst hätte einen Gastauftritt im Big Apple hingelegt.«
    »Der Bischof?« Rogue ließ Marty herunter. Er kannte die Geschichten über diese verfluchteWaffe und fürchtete schon allein den Gedanken daran, dass sie in die falschen Hände geraten könnte.
    »Genau der, Rogue. Ich weiß nicht, ob es stimmt, aber angeblich ist er vor ein paar Wochen in die Stadt gekommen. Niemand weiß etwas Konkretes, aber wie ich höre, sind selbst die Oldtimer aufgeschreckt. Einige spielen sogar mit dem Gedanken, in den Untergrund zu flüchten. Wenn dieses Ding tatsächlich aufgetaucht ist, dann gehen wir alle den verdammten Bach runter.«
    »Wo finde ich diesen Dreizack, Marty?«
    »Diese Frage stellen sich alle, aber den Dreizack kann man nicht finden, außer er will einen selbst finden«, erwiderte Marty. »Es ist eine Ewigkeit her, dass ich das letzte Mal von ihm gehört habe, das war irgendwo unten in Afrika, glaube ich. Man hörte überhaupt nur etwas, weil dieses Ding den armen Idioten umgebracht hat, der es erweckte, und dabei sein ganzes Dorf ausgelöscht hat. Ich weiß nicht genau, ob oder warum es wieder aufgetaucht ist, aber du kannst deinen Hintern drauf verwetten, dass es kein Zufall ist.«
    »Also ist es das, wonach die Nachtwandler gesucht haben?«, erkundigte sich Rogue.
    »Sehr wahrscheinlich. Aber du solltest dir lieber Gedanken darüber machen, wer sie geschickt hat, statt darüber nachzudenken, warum sie hier waren.«
    »Es gibt etliche, die diese Missgeburten erschaffen könnten«, sagte Rogue.
    »Schon, aber wie viele von ihnen sind so scharf auf den Dreizack, dass sie ein Rudel Nachtwandler nach Manhattan schicken, um die Stadt auseinanderzunehmen?«
    »Titus!« Rogue kannte zwar den Ruf des sogenannten Lieblingssohns von Belthon, aber besser kannte er Titus’ Berater Flag. Flag war ein Magus, genau wie Rogue, stammte jedoch aus dem Hause Renoit. Das Haus Renoit und das Haus Thanos waren die beiden letzten offiziellen Magierhäuser. Wie Rogue war auch Flag von seiner Familie ausgestoßen worden. Rogue, weil er die Dunkelheit scheute, und Flag, weil er sich kopfüber hineingestürzt hatte. Vor etlichen Jahren hatte Flag das Leben der Ältesten seines Hauses gegen die Gunst des Fürsten der Finsternis eingetauscht. Mit dem Ergebnis, dass Flag zum Tode verurteilt worden war, und sein Henker die Krone seines ausgebluteten Hauses und all die Geheimnisse, die es hütete, gewinnen würde.
    »Ganz recht«, erwiderte Marty. »Sobald ich erfahren habe, dass Riel und Moses in der Stadt gesehen worden sind, wusste ich, dass es eine hässliche Angelegenheit werden würde. Diese Kerle verheißen nichts Gutes. Rogue, ich weiß, dass wir nicht immer derselben Meinung sind, aber halt dich aus dieser Sache raus, okay?«
    Rogues Vernunft sagte ihm, dass Marty recht hatte und er die Ermittlungen aufgeben sollte, aber seine verfluchte Moral ließ das nicht zu. Belthon war einer der neun Fürsten der Hölle und der bei weitem bedrohlichste. Er hatte das süße Chaos der Welt der Sterblichen gekostet, und ihn

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