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Dunkler Sturm - Roman

Titel: Dunkler Sturm - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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Nimrod, mein Junge, dann verspreche ich dir einen schnellen Tod.«
    Gabriel sah von seinem toten Freund auf den blonden Officer und spuckte ihm ins Gesicht. »Nimm ihn dir doch selbst, du Mistkerl!«
    Eine Schattenträne lief aus dem Auge des Blonden und wischte die Spucke weg. »Du bist tapfer, hab ich recht? Gut, mal sehen, ob wir uns ein bisschen amüsieren können, während wir dir die Zunge lockern.« Er riss die Arme hoch, und Katie wurde durch ein Band aus Schatten um ihren Hals vom Boden gehoben. Sie wimmerte, während der Blonde sie näher heranzog.
    »Nein!« Gabriel versuchte aufzustehen, aber die Schatten hielten ihn fest.
    »Die magst du wohl, oder? Also gut, das wird jetzt richtig unerfreulich.« Der Blonde zog das Band aus Schatten um Katies Hals fester zusammen.
    »Lieber Gott, hilf mir.« Katie schluchzte.
    Der Officer neigte den Kopf zur Seite. »Gott?« Ein Tentakel aus Schatten glitt an Katie empor und strich fast zärtlich über ihreWange. »Gott hat keinen Platz in den Schatten.« Er drehte sich zu Gabriel um. »Das ist deine letzte Chance. Gib mir den Nimrod, oder sieh zu, wie deine Freunde sterben.« Das Band aus Schatten um Katies Hals zog sich noch fester zusammen, und ihr Gesicht lief rot an.
    »Gottverdammt, wenn ich wüsste, wie ich dir dieses Ding geben könnte, würde ich es tun.« Gabriel war fast panisch vor Angst. »Tu endlich was, verdammt!«, schrie er seinen Arm an.
    »Mal sehen, vielleicht kann ich dir ja ein bisschen helfen.« Der Blonde schloss seine Faust und brach damit Katies Genick. Ihr lebloser Körper baumelte an dem Schattenband. Ihre einst so lebhaften blauen Augen waren jetzt tot und blicklos.
    »Ich bring dich um!«, brüllte Gabriel.
    Das ist es – lass dich von deinem Hass leiten. Mein Wille wird geschehen, sagte der Bischof eifrig.
    Mit einem unmenschlichen Schrei riss Gabriel seinen Arm aus der Fessel der Schatten, und der Nimrod tauchte sofort in seiner Hand auf. Er rammte den Schaft auf den Boden, und ein Lichtblitz flammte auf, der die Schatten vertrieb. »Seelenlose Kreatur, ich kenne deinen wahren Namen, Moses, Gebieter der Schatten.« Gabriel rammte erneut den Schaft auf den Boden. »Und es ist dein Name, der deine Rückkehr in die Grube bezeichnen wird.«
    Gabriel griff Moses ungestüm an, doch dieser brachte ihn mit seinen Schatten beinahe zu Fall. Gabriel schlug mit dem Nimrod nach ihm, doch im nächsten Moment waren dieWaffe und sein Arm von Schatten umwickelt. Moses riss Gabriel von den Beinen und schlug ihn gegen die Wände der Gasse, bis er benommen war. Als er wieder klar sehen konnte, stand Moses direkt vor ihm. Moses hatte ein Schattententakel zu einer dünnen Scherbe geformt und rammte sie Gabriel in den Hals. Gabriel wollte schreien, aber ein Schattenstück legte sich über seinen Mund.
    Moses beugte sich so dicht vor, dass Gabriel seinen stinkenden Atem riechen konnte. »Es ist gut, dass du meinen wahren Namen kennst, Ritter. Denn wenn du das Land der Toten erreichst, kannst du ihnen sagen, wer dich geschickt hat.« Dann wickelten Moses’ Schatten Gabriel in einen Kokon ein und pressten ihn so fest zusammen, dass er nicht mehr atmen konnte. Sterne tanzten vor seinen Augen, und er drohte das Bewusstsein zu verlieren, als er einen Schuss hörte.
    Der Junge hätte Rogue fast über den Haufen gerannt, als er aus denWaschräumen stürzte. Seine Miene war vor Entsetzen verzerrt, und seine Aura loderte vollkommen unkontrolliert. Einen Moment lang glaubte Rogue, dass sich der Jackenärmel des Jungen bewegte, als hätte er etwas darunter versteckt. Drei weitere Leute folgten ihm und rannten ihm durch den Notausgang hinterher. Es waren eindeutig Sterbliche; die Frage war nur, auf welcher Seite sie kämpften. Und Rogue hatte vor, auf diese Frage eine Antwort zu bekommen.
    Fast unwillkürlich hüllte er sich in Schatten, doch wegen des drängenden Gefühls, dem Jungen folgen zu müssen, reagierten Rogues Kräfte beinahe aus eigenem Antrieb. Im Laufe der Jahre war ihm das einige Male passiert, und normalerweise bedeutete es, dass sein Leben sich verkomplizieren würde. Er hatte seine Magie recht hastig gewirkt und hoffte nur, dass niemand im Club war, der sich gut genug mit Schattenmagie auskannte, um zu registrieren, was er gerade getan hatte. Allerdings war es auch sinnlos, sich jetzt noch darüber Gedanken zu machen.
    Er konnte sie nicht sehen, als er in die Gasse trat, aber er spürte die Magie um sich herum. Eine Minute lang hörte er Stimmen, die

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