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Dunkler Sturm - Roman

Titel: Dunkler Sturm - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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jedoch plötzlich erstickt wurden. Als er in die Gasse schaute, bemerkte er, dass er das hintere Ende nicht sehen konnte. Das lag nicht an seinen Augen, sondern an dem, worauf er blickte. Es war Schattenmagie, und an der Wirksamkeit dieser Barriere erkannte er, dass sie nicht von jemandem wie ihm errichtet worden war. Dies hier war reine Schattenmagie. Rogue zog seineWaffen und machte sich daran, diese Sache aus der Nähe zu betrachten.
    Als er drei Schritte in Richtung der Barriere gemacht hatte, spürte er, wie sie Kontakt zu dem Ding aufnahm, das in ihm lauerte. Angeblich bezog die gesamte Spezies der Schattenkreaturen ihre Macht von einer gemeinsamen Quelle; daher standen sie alle miteinander in Verbindung. Als er jetzt diese Mauer aus Dunkelheit betrachtete, durchströmte ihn das drängende Gefühl, dorthin zu gehen und mit diesem Kollektiv eins zu werden. Zum Glück prallte etwas gegen die Barriere und riss ihn aus diesen Gedanken. Er blickte zu Boden und sah den leblosen Körper des Mädchens, das seiner Zielpersonen gefolgt war. An der merkwürdigen Haltung ihres Kopfes erkannte er, dass ihr Genick gebrochen war. Aber es gab keine Verletzung der Haut, nur die Spuren, die die Schatten hinterlassen hatten. Rogue folgte den zurückweichenden Schatten zu ihrer Quelle und sah einen blonden Mann in einer Polizeiuniform. Ein Blick auf den Officer genügte, und Rogue wusste, was sich tatsächlich hinter dieser sterblichen Hülle verbarg.
    Ein wilder Schrei lenkte seine Aufmerksamkeit in die Mitte der Dunkelheit. Der junge Mann stand jetzt aufrecht da und hielt etwas in der Hand, was der Nimrod sein musste. Als er den Schaft auf den Boden rammte, flammte ein unglaublich helles Licht auf, das Rogues Augen und Gesicht zu verbrennen schien. Der Dämon in ihm schrie so laut, dass Rogue spürte, wie ihm Blut aus dem Trommelfell tröpfelte. Verschwommen sah er, wie der Jüngling den Dämon angriff, aber die Schatten ließen ihn nicht weit kommen. Der Dämon manipulierte die Schatten offenbar mühelos und fesselte mit ihnen den jungen Mann. Er wehrte sich tapfer, aber er war noch zu unerfahren, um den Nimrod wirksam gegen den Dämon einsetzen zu können. Als der begann, den Jungen zu würgen, entschied Rogue, dass es Zeit war einzugreifen.
    Mit dem Revolver in seiner rechten Hand jagte er dem Polizisten, der ihm am nächsten stand, zwei Kugeln in den Rücken, die ihn zu Boden schleuderten. Ohne stehen zu bleiben, feuerte er mit dem Revolver in seiner Linken auf den Dämon. Normale Kugeln hätten den Dämon höchstens gereizt, weshalb Rogue mit den verzauberten Kugeln auf ihn schoss. Als diese in das weiche Fleisch des Wirtskörpers eindrangen, flüsterte Rogue einen Zauberspruch, woraufhin die Kugeln in grellem, blauem Licht explodierten. Der Dämon heulte auf, und die Barriere der Dunkelheit zerbrach.
    »Auf die Füße!« Rogue packte den jungen Mann an seiner Windjacke und zog ihn hoch. Unter dem zerzausten langen Haar blickte Rogue in das Gesicht eines Jugendlichen, aber was noch verrückter war, er kannte ihn. »Gabriel?« Er war ein bisschen älter geworden, seit Rogue ihn das letzte Mal gesehen hatte, aber er hätte den Nachkommen des Redfeather-Clans überall erkannt.
    Gabriel sah ihn benommen an. »Rogue? Wie …?« Gabriel verstummte, als Rogue ihn zur Seite stieß und ein Hagel von Kugeln neben ihnen in die Wand einschlug. Rogue schoss zurück.
    »Plaudern können wir später, aber jetzt müssen wir verschwinden!«, erklärte er. »Beweg dich, Junge!«, rief er Vince zu, der zitternd in einer Ecke hockte. Die Schatten gewannen wieder Substanz und näherten sich ihm. Rogue feuerte eine weitere verzauberte Kugeln auf den Boden, womit er die Schatten zwar verlangsamen, aber nicht aufhalten konnte. »Beweg dich!«, brüllte Rogue, aber es war sinnlos. Die Schatten glitten wie eine Welle über Vince hinweg und verzehrten ihn.
    »Oh, Katie.« Gabriel wollte zu ihr, aber Rogue packte ihn grob am Arm.
    »Bist du verrückt geworden? Sie ist tot, und wir leben, und wenn du willst, dass das so bleibt, dann solltest du deinen Hintern schleunigst in Bewegung setzen.« Rogue zerrte Gabriel durch die Gasse. Selbst wenn der Dämon Gabriel nicht töten würde, Dutch würde es tun, das war Rogue klar. Nachdem die Schattenbarriere zerbrochen war, konnte nichts mehr verheimlicht werden. Es war eine Frage von Sekunden, bis es in der Gasse von wütenden Hexen und Hexenmeistern nur so wimmeln würde.
    Moses erhob sich langsam und schien

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