Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Dunkler Sturm - Roman

Titel: Dunkler Sturm - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
Vom Netzwerk:
Gnade gewährt.«
    De Mona lächelte und leckte sein Dämonenblut von ihren Krallen. »Weißt du, ich höre ständig, wie mies dieser Titus ist. Euer Herr und Meister kann mich mal!«
    Als Riel sein Schwert schwang, duckte sich De Mona unter dem Hieb hindurch und packte seinen Arm. Dann verdrehte sie ihn und renkte Riel die Schulter aus. Doch das konnte den Kriegsdämon nur kurzfristig aufhalten. Er hämmerte sein spitzes Knie in De Monas Bauch, und als sie seinen Arm losließ, rammte er ihr den Griff seines Schwertes gegen den Kopf. Bevor sich De Mona erholt hatte, versetzte er ihr einen heftigen Tritt gegen die Brust, so dass sie durch den Raum flog. Sie stand fast im selben Moment wieder auf den Beinen, aber der Kriegsdämon war verschwunden.
    Obwohl ihr Herr geflüchtet war, drangen immer mehr Nachtwandler in das Haus ein. Jackson erledigte sie mit Hingabe, aber es sah aus, als würden für jeden, den er niedermetzelte, zwei neue auftauchen. »So kommen wir nicht weiter, Morgan!«, sprach er in das Mikrofon des Headsets, das er trug. »Wir brauchen ein Wunder, und zwar sofort!«
    »Bitte darum, und es wird dir gegeben«, antwortete Morgan. Einen kurzen Augenblick später rumpelte es, und die östlicheWand des Hauses explodierte in einem Schauer aus Putz und Beton.
    Morgan trat durch die Trümmer derWand, vollkommen von Putz bedeckt. Unter seiner Jacke trug er einen verbeulten eisernen Brustpanzer mit einem keltischenWappen und dazu verschlissene Jeans. Der Staub und die Trümmer, die immer noch auf ihn herabregneten, wurden absorbiert und verliehen seiner Haut eine mattgraue Färbung. Die Muskeln in seinem Arm traten hervor, als er den Griff seines juwelenbesetzten Hammers fester packte. »Ausgeburten der Hölle!«, brüllte er, während er den Hammer hob. »Im Namen meines Herrn und meiner Familie treibe ich euch aus!«
    Als der Hammer auf dem Boden landete, zerbrach alles, was brechen konnte. Die Fenster explodierten und übergossen alle mit einem Regen aus Glasscherben. Die Schockwelle des Hammers war so stark, dass sie die Reste der Galerie unter der Decke erschütterten, die daraufhin zusammenbrachen und die Nachtwandler unter sich begruben.
    »Was in Gottes Namen war das?« De Mona saß in einer Ecke und versuchte herauszufinden, wo oben und unten war. Ihr Körper fühlte sich an, als hätte man sie in kochend heißesWasser getaucht, aber sie lebte. Im Unterschied zu ihren sterblichen Gefährten machte ihr Dämonenblut sie unverletzlich gegenüber der Macht des Hammers.
    »Gerechtigkeit«, antwortete Morgan und half ihr auf die Füße. »Aber wir haben keine Zeit zu feiern, deshalb schlage ich vor, dass wir verschwinden.« Er warf einen Blick auf die Trümmer, die sich bereits wieder zu bewegen begannen. Sie hatten die Nachtwandler aufgehalten, mehr nicht.
    »Der Junge hier sieht nicht aus, als würde er noch irgendwo hingehen.« Jackson stand neben Bruder Angelo. Der Hohe Bruder rollte sich im Fieberwahn über den Boden und murmelte etwas vor sich hin.
    »Ich muss die Wunde untersuchen, um herauszufinden, ob man ihn bewegen kann«, sagte Redfeather.
    »Mann, Sie haben diese Kreaturen bald wieder am Hals, und sie dürften wütender sein als vorher. Sie sollten ihn lieber hochheben, damit wir verschwinden können«, sagte Jackson zu Redfeather.
    »Wie das brennt!« Angelo riss an seiner Brust.
    »Redfeather hat recht, wir müssen ihn untersuchen.« De Mona kniete sich neben ihn. Sie konnte das dämonische Gift riechen, das ihn von innen verfaulen ließ.
    Morgan seufzte. »Dann werde ich wohl versuchen müssen, uns ein paar Minuten Zeit zu erkaufen.« Er ging zum Rand des Schutthaufens, aus dem ein verwesender Arm herausragte. Er legte die Hände flach auf den Boden und atmete ruhiger. Der Boden rumpelte ein wenig und brach dann auseinander. Alle beobachteten erstaunt, wie sich der Putz und die Ziegelsteine vom Boden erhoben und eine Mauer bildeten. Schließlich stand dort eine zwei Meter hohe Mauer aus bunt zusammengewürfelten Steinen, die sie von den Nachtwandlern trennte.
    »Wie um alles in der Welt haben Sie das gemacht?«, fragte Redfeather.
    »Wir haben keine Zeit für Biologiestunden, mein Freund. Die Mauer ist nicht sehr dick, also schlage ich vor, ihr beeilt euch ein bisschen, bevor unsere Freunde auf der anderen Seite sie durchbrechen.« Morgan klang müde.
    »Angelo.« Redfeather kniete sich neben seinen alten Freund. Die Haut des Hohen Bruders war aschfahl, und er plapperte im Fieberwahn vor sich

Weitere Kostenlose Bücher