Dunkles Begehren
aus«, erklärte Skyler und kicherte trotz der schwierigen Situation.
»Na, dann muss ich
dich wohl auch hypnotisieren«, drohte Gabriel. »Ich hätte wissen sollen, dass
ihr Frauen immer zusammenhaltet. Aber du wirst dich noch an meine Worte erinnern,
wenn du plötzlich in deinem Zimmer sitzt, bellst wie ein Hund und dich fragst,
wie es dazu kam.«
»Ja, ich würde mich
tatsächlich fragen, warum ich belle«, räumte Francesca ein. »Bellen wäre dann
doch etwas zu viel.«
»Ich weiß nicht«,
meinte Skyler nachdenklich. »Wenn diese Leute hereinkämen und uns dabei
ertappen würden, dass wir alle wie Hunde bellen, würden sie sofort die Flucht
ergreifen. Das würde mich sehr glücklich machen.«
»Du wirst ihnen
doch eine Chance geben, nicht wahr, Kleines?«, hakte Francesca sanft nach.
Skyler seufzte
leise. »Mir bleibt wohl nichts anderes übrig. Aber ich weiß, dass ich auch
allein bleiben könnte. Ich bin kein kleines Kind mehr und habe die meiste Zeit
meines Lebens allein verbracht.«
»Das ist ein gutes
Argument«, stellte Gabriel anerkennend fest. »Du darfst das nicht
missverstehen, Skyler. Francesca und ich möchten, dass du die Hilfe einer
Haushälterin hast, weil wir für dein Wohlergehen und deine Sicherheit sorgen
wollen. Wir vertrauen dir durchaus. Aber wir sind wohlhabend, Kleines, und dieser Umstand
könnte dich in Gefahr bringen. Francesca würde sehr viel Zeit damit verbringen,
sich Sorgen um dich zu machen, wenn wir nicht für deine Sicherheit sorgten.«
Skyler musterte ihn
eindringlich, während sie darüber nachdachte, ob er ihr die Wahrheit sagte.
Schließlich nickte sie. »Daran hatte ich nicht gedacht. Ich möchte nicht, dass
ihr euch um mich sorgt.«
Francescas Berührung
beruhigte sie. »Wir werden es ausprobieren, Kleines. Wenn es nicht
funktioniert, werden wir jemand anderen finden.«
Skyler versuchte,
Francescas sorgenvolle Miene zu vertreiben. »Findest du nicht, dass ihr mich
ein wenig zu sehr verwöhnt?«
Francesca lächelte,
und ihre Augen strahlten vor unterdrücktem Gelächter. »Das will ich hoffen. Es
macht doch solchen Spaß.«
»Du weißt überhaupt
nichts über Erziehung, stimmts?«, wies Skyler sie zurecht. »Ich werde wohl die
Dinge in diesem Haus in die Hand nehmen müssen.«
Es klingelte an der
Eingangstür. Das Geräusch unterbrach die scherzhafte Unterhaltung, und das
Lächeln verschwand von Skylers Gesicht. Sofort legte Francesca ihr liebevoll
den Arm um die Schultern. »Das sind sie dann wohl.« Skylers Stimme war kaum
mehr als ein Flüstern, sie schien Angst zu haben, lauter zu sprechen.
Francesca spürte, wie sie zitterte.
Sie warf Gabriel
einen besorgten Blick zu. Vielleicht verlangen wir zu viel von ihr. Sie muss
sich so schnell mit so vielen fremden Menschen abfinden.
Sie muss beschützt werden,
meine Liebste. Natürlich könnten wir ihr den Befehl geben, diese Situation zu
akzeptieren, aber wir waren uns doch darüber einig, dass wir diese Maßnahme nur
im äußersten Notfall ergreifen würden. Gabriel nahm Sky-
lers Hand. »Ich mag auch keine Fremden im Haus, Kleines. Vielleicht kannst du
mir ein wenig Kraft geben, während Francesca sie begrüßt. Wenn wir alle das
Gefühl haben, dass diese Leute in Ordnung sind, werden wir uns Mühe geben, sie
in unserem Haus willkommen zu heißen. Abgemacht?«
»Und wenn ich nun den
Mann nicht leiden kann?«, wandte Skyler ein und drückte damit ihre größte
Furcht aus.
»Höre mir zu«, bat
Gabriel leise. »Wenn du dich jemals in Gegenwart eines Mannes unwohl fühlen
solltest, selbst wenn ich es bin, auch wenn du keinen bestimmten Grund dafür
hast, möchte ich, dass du dich direkt an Francesca wendest. Du darfst nicht
zögern oder lange darüber nachdenken. Du musst es ihr sofort erzählen.
Versprich es mir.« Seine Stimme war pure Magie, so sanft und vollkommen, dass
man ihr nicht widerstehen konnte.
Skyler überlegte
einen Moment lang und nickte dann ernsthaft. Sie umklammerte Gabriels und
Francescas Hände fest, während sie durch den Flur zur Eingangstür gingen. Es
beruhigte das Mädchen, die beiden zu berühren. Sie hatten etwas Besonderes an
sich. Wenn Skyler bei ihnen war, schien ein Gefühl des inneren Friedens sie zu
durchdringen, dabei konnte sie sich nicht daran erinnern, jemals in ihrem Leben
nicht ängstlich gewesen zu sein. Doch dann hatte Francesca sie in ihrem
Versteck tief in ihrer eigenen Seele aufgespürt und sie mit Wärme und
Zuversicht umgeben. Es machte Skyler nicht einmal etwas
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