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Dunkles Blut: Thriller (German Edition)

Dunkles Blut: Thriller (German Edition)

Titel: Dunkles Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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Gesicht.
    Beatties Meeting schleppte sich bis Punkt fünf Uhr hin, dann schüttelte der DI allen die Hand, versicherte ihnen, wie produktiv sie gewesen seien, dankte ihnen fürs Kommen und machte sich dann daran, seine ganzen Post-its und Kulis, den Laptop und die Kabel einzusammeln.
    Steel gähnte und streckte sich. » Hab ich irgendwas verpasst?«
    Sobald Beattie seinen Krempel verstaut hatte, folgten sie alle Dildo die Treppe hinunter zum Empfang, wo sie ihre Besucherausweise abgaben.
    » Okay.« Dildo klatschte in die Hände. » Wir bleiben in Verbindung wegen der –«
    » Moment noch …« Beattie drückte Logan seinen Laptop in die Hand. » Hab meine Jacke vergessen.« Er machte kehrt und lief zu den Aufzügen.
    Logan sah ihm zu, wie er auf den Knopf neben der Tür einstocherte. » Sollen wir es ihm sagen?«
    » Spinnst du?« Dildo schob die Hände in die Taschen. » Mit ein bisschen Glück bleibt er die ganze Nacht im Keller stecken und wird von den Ratten aufgefressen.«
    Sie gingen zum Ausgang. Draußen wirbelten dicke weiße Flocken aus einem dunkelorangefarbenen Himmel herab. Sie leuchteten auf, wenn sie in Reichweite der Straßenlaternen kamen, glommen rötlich hinter den Autos und Bussen und legten sich auf die Schultern der Menschen, die von der Arbeit nach Hause stapften.
    » Also dann.« Susanna drehte sich um und schüttelte Steel die Hand. » Wenn sich wegen des Falschgelds irgendetwas Neues ergibt, sagen Sie mir bitte Bescheid. Ich werde sehen, ob ich jemanden von unserer Seite auf Walker ansetzen kann – Sie glauben ja nicht, was man mit einer überraschenden Steuerprüfung so alles zutage fördern kann.«
    Steel ließ Susannas Hand immer noch nicht los. » Wie wär’s, wenn ich Sie noch zu Ihrem Wagen begleite? Wir könnten unsere Koordinaten austauschen …?«
    Susanna zog einen putzigen kleinen Knirps aus ihrer Tasche und spannte ihn auf, um sich dann mit zierlichen Schritten ihren Weg durch den Schnee zu bahnen. Steel hielt sich dicht an ihrer Seite. Nach drei Schritten rutschte die Dame von der Steuerbehörde aus. Steel fing sie auf. Beide lachten. Dann verschwanden sie um die Ecke.
    Dildo grinste. » Man muss sie ja schon für den Versuch bewundern, aber Susanna spielt wirklich in einer ganz anderen Liga.«
    » Steel ist verheiratet.«
    » Und nichts für ungut – aber Beattie?«
    » Mir brauchst du nichts zu erzählen. Hör zu, unternimm vorerst mal noch nichts. Kann sein, dass ich demnächst gute Nachrichten für dich …«
    Er brach ab, als die Aufzugstür mit einem Ping aufglitt und Beattie heraustrat, immer noch ohne Jacke. Er runzelte die Stirn, drehte sich zweimal im Kreis, trat wieder in den Lift und drückte einen Knopf.
    » So was wird zum DI befördert, und du bist immer noch ein bescheidener Sergeant.« Dildo legte Logan die Hand auf die Schulter und drückte sie. » Du musst ja so stolz sein.«

33
    Logans Schrott-Fiat kam grummelnd zum Stehen. Der abkühlende Motor tickte wie eine Totenuhr. Es war kein großes Problem gewesen, den Haftbefehl zu organisieren, aber bis sie die Risikobewertung und das Briefing hinter sich gebracht und ein AFO -Team organisiert hatten, war es halb acht vorbei.
    Steel saß auf dem Beifahrersitz und tippte mit zwei Fingern an den schwarzen Müllsack, der als Fenster diente. » Soll wohl besonders schick sein, wie?«
    » Willst du lieber zu Fuß nach Hause gehen?«
    Sie hatten auf einem kleinen Feldweg nördlich von Balmedie geparkt; von hier würden sie das Geschehen gut im Blick haben. Die Adresse, die Angus Black ihnen für Gallagher und Yates genannt hatte, entpuppte sich als kleiner Bauernhof mit meilenweit Nichts drumherum. Die Fenster des kleinen Bauernhauses schimmerten bernsteingelb in der Dunkelheit. Etwas abseits waren ein paar verfallene Nebengebäude zu erkennen, dazwischen vereinzelte Granittrümmer, schon halb im Schnee versunken, und eine große Scheune mit dunkelrotem Tor. Von dem zivilen Transporter, der das achtköpfige AFO -Team gebracht hatte, war nichts zu sehen.
    » Wieso kann ich nix sehen?« Steel rückte näher an die Windschutzscheibe; ihre orange glimmende Zigarette spiegelte sich in dem pockennarbigen Glas.
    Logan deutete auf zwei schwarze Gestalten, die sich langsam an der Trockenmauer entlangbewegten. » Da.«
    Steel griff nach ihrem Airwave und drückte die Sprechtaste. » Was dauert das denn so lange?«
    » Es ist schweinekalt hier draußen.«
    » Schluchz, heul. Setzt einfach eure Ärsche in Bewegung. Wir haben

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