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Dunkles Blut: Thriller (German Edition)

Dunkles Blut: Thriller (German Edition)

Titel: Dunkles Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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Rücken an Rücken angeordnet waren, abgetrennt vom Friedhofsamt durch eine Reihe von schulterhohen Trennwänden in schmuddeligem Burgunderrot.
    Der schmutzige lachsfarbene Teppichboden war mit dunklen Flecken übersät wie der Tatort eines ganz besonders blutigen Verbrechens, und tiefe Scharten in den Deckenfliesen zeugten von dem Versuch, eine der Stellwände zu verrücken. St. Nicholas House: der Beweis, dass wahre Hässlichkeit von innen kommt.
    » Ich dachte, das wäre nur vorübergehend?«
    » Typisch für unsere Stadtverwaltung, was?« Dildo griff sich ein Notizbuch vom nächstbesten Schreibtisch, der wie die anderen mit Verpackungen, Plastiktüten und Papieren übersät war. » Du kennst ja Anne, Sicknote, Clive und Hughie?«
    Logan winkte ihnen zu.
    Alle winkten zurück, bis auf den Typen mit kurzärmeligem Hemd, Krawatte und Glatze, der gerade telefonierte und nur einen Daumen hob. » Nein, Sir … Ja, ich verstehe, aber Sie müssen ein Gleitmittel benutzen …«
    » Wir sind im Trauerberatungs-Raum – was anderes konnte ich auf die Schnelle nicht kriegen.«
    » Ja … Ja, ich glaube Ihnen gerne, dass das sehr schmerzhaft war, Sir, aber das ist keine allergische Reaktion, das sind Reibungsverbrennungen …«
    Logan folgte Dildo durch das Friedhofsamt in einen kleinen Besprechungsraum am anderen Ende des Gebäudes, mit einem an der Decke befestigten Projektor und einer einrollbaren Leinwand, die den größten Teil der einen Wand einnahm.
    Beattie saß am Tisch und hantierte mit einem Laptop herum. Hinter ihm breitete sich ein winterliches Panorama von Aberdeen aus: Hausdächer, der Hintereingang von Marks & Spencer, ein Teil der Union Street mit der erloschenen Weihnachtsillumination, die im Wind schwankte und darauf wartete, dass jemand sie abnahm.
    Ein wohlvertrautes Reibeisenlachen ließ Logan auf der Schwelle erstarren. DI Steel. Sie war drüben am Fenster, wo sie sich mit einer großen blonden Frau in Jeans und dickem Wollpullover unterhielt.
    Logan machte den Mund auf und gleich wieder zu.
    Dildo schubste ihn ins Zimmer und zog die Tür hinter ihnen zu. » DS McRae, das ist Susanna Frayn von der Britischen Steuer- und Zollbehörde.«
    Sie streckte die Hand aus. » Freut mich, Sie kennenzulernen.« Ihr Akzent war von der Sorte › nervige englische Upperclass-Schnepfe ‹ .
    Steel grinste. » Susanna hat mir gerade von ihrem Fotokurs erzählt, nicht wahr, Susanna? Sagen Sie, machen Sie da auch Aktfotos?«
    Drüben am Tisch drückte Beattie auf einen Knopf, und eine PowerPoint-Folie erschien auf der Leinwand. » Hurra – es funktioniert!«
    Ein vernehmliches Stöhnen von Steel, und dann nahmen alle ihre Plätze am Tisch ein: Steel neben der Dame von der Steuer- und Zollbehörde, Logan neben Steel, Dildo neben Logan – sodass Beattie ganz allein auf der anderen Seite des Tischs zurückblieb.
    » Okay, zur ersten Folie …« Auf der Leinwand erschienen in Blau und Weiß die Namen sämtlicher Anwesenden, mit allerlei Auf- und Abblendeffekten und fliegenden Buchstaben – als ob sie das nicht selbst herausfinden könnten, indem sie sich einfach im Raum umsahen. Der einzige Name, der nicht mit einem Spezialeffekt versehen war, war der von DI Steel, als wäre sie noch in letzter Minute eingebaut worden.
    Logan drehte sich zu ihr um und zischelte ihr ins Ohr, während Beattie die nächste Folie aufrief und die Tagesordnung vorlas. » Was tust du eigentlich hier?«
    » Was denn – darf ich mich etwa nicht für aktuelle Fälle interessieren?« Steels Blick ging zu Susanna von der Steuer- und Zollbehörde. » Ich frag mich, ob sie wohl an einer intensiven Leibesvisitation interessiert wäre?«
    » Du bist verheiratet.«
    » Pah, man wird ja wohl noch hingucken dürfen, oder? Im Übrigen, mein lieber Laz, bin ich inzwischen dermaßen angespitzt, dass ich’s sogar mit dir treiben würde. Susan lässt mich immer noch nicht …«
    Beattie starrte sie an.
    » Lassen Sie sich nicht stören, George – ich sagte nur gerade zu McRae, wie toll Sie das hingekriegt haben mit Ihrer Präsentation. Sehr professionell.«
    » Oh, natürlich. Danke.« Er plusterte sich tatsächlich ein wenig auf. Dann holte er eine Handvoll Kugelschreiber und ein paar Blocks Klebezettel hervor. » Nun, wenn wir uns den gefälschten Markenartikeln zuwenden, dann müssen wir zunächst klären, welche Arten von Waren im Umlauf sind und wo sie herkommen. Ich schlage vor, dass wir gemeinsam eine Liste erarbeiten –«
    » Äh …« Logan hätte um

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