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Dunkles Blut: Thriller (German Edition)

Dunkles Blut: Thriller (German Edition)

Titel: Dunkles Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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Ellen weichen ängstlich zurück, als er sich ihnen nähert. Dann stellt Neil sich hinter Richard, greift ein Büschel Haare und drückt Richards Kopf nach vorn. Er bohrt seinen Finger in die Vertiefung an der Schädelbasis.
    » Peng.«
    O Gott …
    Er lässt los, und Richard kippt zur Seite weg, gegen die Küchenzeile, die Knie zur Brust gezogen, während heiße Tränen ihm über die Wangen strömen.
    O Gott …
    » Ist das nicht lustig?« Julie lächelt. » Und das Beste ist – da es sich um eine Fünfundvierziger handelt, wird die Kugel ihm fast das ganze Gesicht wegreißen, wenn sie auf der anderen Seite rauskommt.«
    Ellen leckt sich die Lippen. Ihr Blick geht von Richard zu der Pistole, und dann sieht sie zu Matt auf. » Machen Sie es.«
    » Ich … mit …« Er reibt sich die Wange mit dem knallroten Handabdruck drauf. Sieht seinen Vater an und senkt dann den Blick. » Bruce …?«
    Der alte Mann schlägt mit der flachen Hand gegen die Wand. » Das ist nicht recht!«
    » Sie haben hier nichts mehr zu sagen, Evans.« Bruce streckt die Hand aus. » Ich mach es.«
    » Hervorragend. Tony, mach doch bitte die Terrassentür auf, sei so gut, Babe. Wir wollen doch dem netten Mann nicht seine schöne neue Küche mit Hirn und Schädelsplittern versauen.«
    Tony – der, der nicht wie Elvis aussieht – zögert eine Sekunde, dann tut er, wozu sie ihn aufgefordert hat. Kalte Luft strömt in die Küche.
    Der Bewegungsmelder an der Rückseite des Hauses schaltet das Licht ein. Im Garten sind so gut wie keine Konturen zu erkennen, alles ist eine einzige glitzernde weiße Fläche. Die Bäume und Sträucher biegen sich unter der Last des Schnees, und neue Flocken wirbeln aus dem dunklen Himmel herab.
    » O Gott, bitte …«
    Neil packt Richards Arm.
    » Nein, bitte, o Gott, bitte nicht …« Richard ergreift den Schrankgriff, klammert sich daran fest, bis seine Knöchel weiß werden. Er starrt den alten Mann an. » Lassen Sie das nicht zu!«
    Aber Jimmy Evans kehrt ihm einfach den Rücken zu.
    » Bitte!«
    Neil tritt Richard in die Rippen.
    Er schreit, lässt aber nicht los. » Bitte! Sie –«
    Sein Kopf schnellt nach hinten, und sein Mund füllt sich mit heißem Kupfer; ein Klingeln in den Ohren, gefolgt von einer Feuerwalze. Er lässt los.
    Neil schleift ihn über die Küchenfliesen, über die Schwelle der Terrassentür hinweg, und lässt ihn draußen in den Schnee fallen.
    Es ist so kalt auf seiner nackten Haut, dass es brennt.
    Richard rappelt sich auf die Knie hoch, die Hände vor dem Bauch verschränkt; Tränen und Rotz laufen ihm übers Gesicht, während sie sich alle im Kreis um ihn sammeln und auf ihn herabschauen. Er unterdrückt ein Schluchzen. » Bitte, bitte, ich hab es nicht gewollt. Sie dürfen nicht –«
    » SCHNAUZE !« Julie hält Bruce die Pistole hin. » Bitte sehr, Babe. Genau, wie wir es dir gezeigt haben: ein Schuss in den Hinterkopf, und alles ist vorbei. Wir helfen euch sogar, die Leiche verschwinden zu lassen.«
    Bruce nimmt die Pistole.
    O Gott.
    » Bitte, es war nicht meine Schuld. Ich habe mich geändert! So bin ich nicht mehr!«
    Bruce schlurft durch den Schnee, bis er direkt hinter Richard steht. Dann greift er ein Büschel von Richards Haaren und drückt seinen Kopf nach unten.
    Etwas Warmes läuft über Richards erfrorenen Oberschenkel, es dampft in der eisigen Luft. » Bitte, tun Sie das nicht …«
    Der Lauf der Pistole bohrt sich in die Haut in seinem Nacken, genau da, wo vorher Tonys Finger war.
    Richard schließt die Augen.
    Mein Vater, warum hast du mich verlassen?
    Jetzt sind die einzigen Geräusche das Heulen des Winds, das Ächzen und Knarren der Bäume.
    Neil seufzt. » Heute noch, wenn’s irgendwie geht.«
    » Ich glaube, ich bringe es nicht –«
    » Erschieß ihn.«
    » Ich –«
    » Das Arschloch hat deinen Alten vergewaltigt! Tu’s endlich!«
    Der Lauf drückt sich fester in Richards Haut.
    Neil schreit jetzt. » TÖTE IHN !«
    Schweigen.
    Dann sagt Julie: » Ist doch nicht so einfach, was, Bruce?«
    Bruce holt ganz tief Luft und schluchzt. » Ich will es … Ich will es wirklich … aber ich kann nicht.«
    Der Lauf schwenkt zur Seite, Richard kippt nach vorne und erbricht sich in den Schnee. O Gott, ich danke dir, o du gnädiger Gott, danke.
    » Soll ich es machen, Schätzchen? Ich kann’s machen, wenn du willst. Ist kein Problem.«
    Richard starrt sie an. Das warme Erbrochene auf seinem Kinn kühlt sich ab, während sie die Hand ausstreckt und die halbautomatische Pistole

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