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Dunkles Blut: Thriller (German Edition)

Dunkles Blut: Thriller (German Edition)

Titel: Dunkles Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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doch Logan schlug gleich wieder zu. Noch mal mit dem Ellbogen ins Gesicht, und diesmal platzte die Lippe. Und noch mal. Und noch mal. Schnelle, brutale Schläge. Das fette Schwein sollte keine Zeit haben, zu sich zu kommen oder sich zu wehren. Immer wieder hämmerte Logan auf Reubens Schädel ein. Der Dicke hielt sich schützend die Hände vor das blutende Gesicht. Er schrie nicht, er wimmerte nicht; das dumpfe klatsch, klatsch, klatsch von Knochen auf aufgeplatzter Haut und Logans Ächzen waren die einzigen Geräusche.
    Irgendwo hinter ihnen ertönte eine Hupe.
    Logan sackte in seinem Sitz zusammen. Mit zusammengebissenen Zähnen saß er da, spürte den Schmerz in seinem Ellbogen, während Reuben sich neben ihm zitternd krümmte. Hellrotes Blut tropfte auf den Ledersitz, und sein Atem war ein harsches, blubberndes Keuchen.
    » Ich bin Polizist.« Logan kämpfte mit dem Verschluss des Gurts und schnallte sich ab. » Rühr mich noch EIN MAL an, und ich bring dich um, Mann!«
    Er stieß die Tür auf und wankte hinaus.
    Wieder ertönte die Hupe, und durch die Windschutzscheibe konnte man den Fahrer schimpfen sehen. Logan zeigte ihm den Mittelfinger, steckte den Umschlag in seine Gesäßtasche und marschierte strumpfsockig die George Street hinauf.
    Dieser Arsch von Reuben.
    Er fuhr sich mit der Hand über die Augen. Seine Finger zitterten, sein Herz pochte, und Übelkeit stieg in ihm auf, als der Adrenalinschub allmählich nachließ und nur der Effekt des Alkohols zurückblieb.
    Was sollte er jetzt tun? Das würde Reuben ihm niemals durchgehen lassen. Ihn ein Mal zu schlagen war schon schlimm genug gewesen, aber dann in Panik zu geraten und es wieder und wieder zu tun?
    Mann, sein Ellbogen tat wirklich verdammt weh …
    Der erste Tropfen klatschte Logan in den Nacken, und der Regen wurde stärker, während er über das kalte Pflaster humpelte. Hervorragend. Als ob der Tag es nötig hätte, noch schlimmer zu werden. Als er am Sportgelände der Universität vorbeikam, prasselte es schon in Strömen; eine eisige Sintflut, die sein Hemd, seine Socken und seine Hose im Nu völlig durchnässte.
    Das Bobbin tauchte vor ihm auf. Aus den Fenstern schien Licht, und ein kleines Grüppchen Raucher drängte sich im Schutz des Vordachs. Lungenkrebs oder Lungenentzündung, das war hier die Frage. Logan humpelte hinein.
    Im Pub ging es schon recht lebhaft zu. Studenten von der nahen Universität drängten sich um die niedrigen Tische, und aus der Jukebox dröhnte ein Klassiker von Meat Loaf.
    Logan patschte vor zum Tresen, und dann schloss er die Augen und fluchte. Er hatte keine Brieftasche. Reuben hatte ihn nicht mehr nach oben gehen lassen, um seine Jacke zu holen.
    Und Logan hatte kein Wort darüber verloren, nicht wahr? Nein, er war einfach nur ins Auto gestiegen wie ein braver kleiner Junge, weil Reuben so ein großes, fettes Arschloch war, vor dem man einfach Angst haben musste …
    Oh, er steckte ja so was von in der Scheiße.
    Er durchwühlte seine Hosentaschen und förderte zwei Pfundmünzen und ein bisschen Kupfergeld zutage. Gerade genug für ein Pint Stella. Eine junge Frau mit gepiercter Augenbraue und Nasenring unterbrach ihre Lektüre der Stellenangebote in der Press and Journal lange genug, um ihn zu bedienen. » Darf’s sonst noch was sein?«
    Er trank einen großen Schluck. Das kalte Bier tat ihm an einem Zahn weh. » Haben Sie ein Münztelefon?«
    Sie runzelte die Stirn. » Alles okay mit dir? Du hast da ja total Blut am Arm und so.«
    Er sah nach unten. Der dunkelrote Fleck zog sich von seinem rechten Ellbogen bis zur Manschette, wo er zu Rosa verblasste. Reubens Blut. Das Hemd konnte er vermutlich wegschmeißen. » Das Telefon?«
    Sie deutete hinter sich. » Außer Betrieb. Irgendein › Witzbold ‹ « – sie malte die Gänsefüßchen in die Luft – » hat gestern den Hörer mit Sekundenkleber an der Gabel festgeklebt … Sag mal, brauchst du vielleicht ’nen Krankenwagen oder so?«
    » Nein.«
    Es musste heftiger geklungen haben, als er beabsichtigt hatte, denn sie zuckte zurück.
    Er schloss die Augen und rieb sich die Nasenwurzel. » Sorry, hatte ’nen beschissenen Tag. Könnte ich vielleicht ein Taxi kriegen?«
    Die Bedienung lutschte eine Weile an der Innenseite ihrer Wangen herum und nickte dann. » Einen Moment.«
    Sie ging davon, um eine kräftige Frau mit einer missratenen Dauerwelle und einem Six-Nations-Rugbytrikot zu bedienen, und rief dann mit dem schnurlosen Telefon hinter dem Tresen an. Als

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