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Dunkles Blut: Thriller (German Edition)

Dunkles Blut: Thriller (German Edition)

Titel: Dunkles Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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Richtung wie das andere. » Hey, was geht?«
    » Ähm, ja.« Logan nahm die dargebotene Hand und nickte dann in Richtung der Rücklichter des Lkws, die in der Ferne verschwanden. » Also, Sie sind die Betonspezialisten?«
    » Boden. Sie werden von der Leiche nicht allzu viele Mikrospuren bekommen – wenn es Fasern gibt, dürften die alle an der Außenseite der Kleidung sein und somit im Beton eingebacken – aber der Boden …« Sie zwinkerte, ohne seine Hand loszulassen. » Der Boden hat immer eine Geschichte zu erzählen, finden Sie nicht?«
    » Ähm, okay.« Logan wollte zurückweichen, doch sie lockerte ihren Griff um keinen Deut.
    » Sagen Sie mal, stimmt das wirklich, dass wir wie Hähnchen schmecken?«
    Unbehagliches Schweigen.
    » Ich sollte jetzt besser …« Er deutete über die Schulter zum Haus. » Sie wissen schon.«
    Schlumpf Nummer zwei nickte. » Bis später.«
    Endlich ließ Dr. Frampton Logans Hand los. » Der Boden lügt nie.«
    » Okay …« Und dann war er frei.
    DI Steel wartete im zivilen Einsatzwagen auf sie, wo sie Rauchkringel durch die Nasenlöcher ausstieß. Sie schnipste ein Aschebröckchen auf die Fußmatte, während Logan seinen Schutzanzug abstreifte und in einen Müllsack stopfte. Er rollte das Ganze zusammen und warf es auf den Rücksitz.
    » Mit wem hast du da geredet?«
    Logan schlüpfte hinter das Lenkrad. » Mit so einer seltsamen Bodenkundlerin und ihrem Lieblingsäffchen.«
    » Ah, Dr. Framptonstein und ihr Sklave Igor.« Steel zuckte mit den Achseln und kratzte sich ein wenig am Schritt. » Sie ist gar nicht so übel, wie sie auf den ersten Blick wirkt. Nur ein bisschen zu enthusiastisch, verstehst du?« Mit Gruselmonster-Stimme fügte sie hinzu: » Der Boden ist das Leben! Harr-harr-harr …«
    Sie sahen dem Pärchen nach, als es zum Tatorthaus zurückschlurfte, jeder mit einer Schaufel in der Hand. Wie Grabräuber in der Nacht.
    Steel schnallte sich an. » Hab mit ihr mal einen Entführungsfall gemacht, das ist jetzt sieben, acht Jahre her. Eine Bankiersfrau – war bei Markies einkaufen und wurde auf dem Heimweg gekidnappt.«
    Logan drehte den Zündschlüssel um und manövrierte den Wagen über die holprige Matschpiste auf den Ausgang der Baustelle zu. Die Regentröpfchen glitzerten vor ihnen im Scheinwerferlicht.
    » Wir wussten natürlich, wer dahintersteckte: Ronny Maguire, eine miese kleine Ratte mit einem Gesicht, das andere nicht mal in der Hose mit sich rumtragen würden. Hat Stein und Bein geschworen, dass er zur Tatzeit in Dundee war, aber da waren diese schlammbespritzten Stiefel, die wir in seiner Garage gefunden haben. Frampton nimmt Proben, und am nächsten Tag kreuzt sie auf und präsentiert uns drei mögliche Standorte, keiner mehr als dreißig Meter von diesen Rastplätzen an der A96 entfernt.« Steel nahm einen langen Zug und rollte die Zigarette von einem Mundwinkel in den anderen. » Und siehe da – Volltreffer.«
    Die Hinterreifen schlingerten im Matsch, als Logan am letzten Fundament vorbeifuhr. » Ihr habt die Bankiersfrau gefunden?«
    » In einem Entwässerungsgraben – gefesselt an Händen und Füßen, mit einem Stück von einem alten Teppich zugedeckt. Vergewaltigt und erwürgt. Ronny hatte die Idee mit der Entführung aus dem Fernsehen; dachte sich, er könnte ein bisschen Kohle machen …« Sie seufzte. » Aber der Trottel konnte noch nie seine Finger bei sich behalten.« Steel ließ sich noch tiefer in ihren Sitz sinken. » Na ja, die Sache hatte auch ihr Gutes – er hat gerade mal drei Tage in Craiginches gesessen, ehe ihn ein Junkie mit Sinn fürs Gemeinwohl mit Fußtritten ins Jenseits befördert hat.«
    Die Scheinwerfer streiften einen verdreckten Transporter mit dem Logo der Strathclyde Police auf der Seite, dessen trübe Fenster mattgelb leuchteten. » Wart mal kurz.« Logan bremste und hielt an, schnallte sich ab und kletterte hinaus in den Matsch und die Dunkelheit.
    Steel beugte sich in ihrem Sitz vor. » He, wo willst du denn –«
    » Bin gleich wieder da.«
    » Bleib ja –«
    Er schnitt den Rest ihres Satzes ab, indem er die Tür zuknallte, eilte zu dem Transporter hinüber und klopfte an das beschlagene Fenster. PC Martin öffnete die Tür einen Spaltbreit.
    » Kann man nicht mal in Ruhe … Ach, Sie sind’s.« Sie wies auf den Beifahrersitz, wo Wardrobe saß und mit dem Schwanz gegen das Armaturenbrett klopfte. » Ich würde Sie ja reinbitten, aber …« Sie zuckte mit den Achseln.
    » Sollte er nicht angeschnallt sein?«
    »

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