Dunkles Fest der Leidenschaft
Prinzen besorgt.
Direkt vor Mikhails Füßen schossen Brocken aus Schmutz und Eis in die Luft, ein Geysir, der zwischen dem Jäger und Mikhail in die Luft geschleudert wurde und die Erde genau an der Stelle aufriss, wo der Prinz hingetreten wäre.
»Geh! Mach, dass du hier wegkommst!«, befahl Manolito und fuhr zurück.
Das Loch wurde unglaublich schnell tiefer und breiter, ein klaffender Spalt, der unter dem Prinzen aufbrach, als er begann, sich in Dunst aufzulösen. Eine krallenbewehrte Hand langte aus der dunklen Öffnung und schlang sich um Mikhails Bein. Der rasche Griff verhinderte die Verwandlung, und das Geschöpf zog ruckartig seine Hand nach unten, entschlossen, den Prinzen unter die Erde zu ziehen.
Ein kollektives Keuchen sämtlicher Karpatianer war zu hören. Es war Mikhail, der sie miteinander vereinte, Mikhail, der den allgemeinen mentalen Kommunikationsweg ermöglichte und für das karpatianische Volk Vergangenheit und Zukunft mit der Gegenwart verband. Sie wussten es alle sofort, als er in Schwierigkeiten geriet und angegriffen wurde.
Ravens qualvoller Schrei vergrößerte den Schock.
Manolito ignorierte alles und löste sich in Dunst auf, um durch den Geysir in die Öffnung einzudringen. Mikhail kämpfte verbissen, um nicht in den gähnenden Abgrund gezerrt zu werden. Die Krallen hatten zwei tiefe Wunden in seine Knöchel geschlagen, und Mikhail konnte fühlen, wie sich die messerscharfen Spitzen der Vampirklauen in sein Fleisch bohrten. Das Geschöpf schluckte mit einem widerwärtigen gurgelnden Laut sein Blut und versuchte, mit seinen Zähnen noch mehr Fleisch herauszureißen, während es gleichzeitig an Mikhails Bein zerrte, um ihn unter die Erde zu ziehen.
Ein Vampir und doch kein Vampir, teilte der Prinz Manolito de la Cruz mit.
Manolito tauchte direkt in die Öffnung und hielt auf das emporgewandte Gesicht der Kreatur zu. Im letzten Moment verwandelte er sich in eine Harpyie, den gewaltigen Haubenadler Südamerikas, mit einem großen, krummen Schnabel und bösartigen scharfen Krallen und zielte direkt auf die Augen. Als er den Kampfplatz des unbekannten Wesens betrat, einer Mischung aus Vampir und etwas noch viel Schlimmerem, dachte er kurz an Mary-Ann. Es tut mir leid.
Einen kurzen Moment fühlte er, wie sie verwirrt und erschrocken aufhorchte. Er berührte mit einer kurzen Liebkosung ihr Bewusstsein und ließ sie los. Es wäre besser, sie nie gefunden zu haben, als sie mit sich in den Tod zu nehmen. Und das Versteck eines unbekannten Feindes zu betreten, grenzte an Selbstmord. Der Prinz musste beschützt werden, und für Manolito gab es kein Zögern. Auch wenn sein Leben verspielt war, würde sein Volk weiter existieren.
Der Adler hieb nach den blutunterlaufenen Augen des Vampirs, riss ihm an Kehle und Brust die Haut in Fetzen und schlug seine Krallen tief in sein Fleisch, um das Wesen zu zwingen, seine Beute loszulassen. Es hatte keine Wahl, jedenfalls nicht, wenn es überleben wollte. Das widerliche Geschöpf riss seine Klauen aus Mikhails Knöcheln und ging wütend auf den Adler los.
Geh! Mach, dass du hier wegkommst !, schrie Manolito Mikhail an, als Schmutz und Geröll auf ihn herabregneten. Ein Stein traf den Adler mit voller Wucht auf der Seite, sodass einer der weiten Flügel nach unten sackte. Manolito wechselte seine Gestalt, um sich aus dem Erdloch zu befreien, bevor die Brocken, die unablässig auf ihn herunterfielen, die Öffnung verschlossen. Mit beiden Händen klammerte er sich an Wurzeln und wehrte seinen Angreifer mit Fußtritten ab. Immer noch regnete es Erde und Steine auf seinen Kopf; sie gelangten in seinen Mund, sodass er ausspucken musste. Er schloss die Augen, um erneut seine Gestalt zu wechseln und unter der Erde zu überleben.
Mikhail fluchte, als sich die Öffnung schloss und den Jäger unter der Erde begrub. Er verwandelte sich in einen Dachs, um sich durch die Erdschichten zu graben und zu Manolito zu gelangen, während er gleichzeitig Schockwellen durchs Erdreich schickte, um das Monster abzulenken.
Jetzt waren beide blind, Jäger und Gejagter. Der Adler hatte ganze Arbeit geleistet. Manolito versuchte, die Sinne des riesigen Maulwurfs, zu dem er geworden war, zu mobilisieren, um den Weg an die Oberfläche zu finden. Er hörte den Prinzen graben, spürte, wie die Erde bebte, und wusste, dass Mikhail ihn nicht verlassen hatte. Fieberhaft begann er, einen Tunnel zum Prinzen zu graben.
Es war der Maulwurf, der das Wesen spürte, als es sich von hinten
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