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Dunkles Fest der Leidenschaft

Titel: Dunkles Fest der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Essen. Möchtest du zur Messe gehen?« Falcon warf Sara einen verstohlenen Blick zu und bemühte sich, ernst auszusehen.
    Travis starrte ihn empört an. »Ich doch nicht! Ich geh da nicht hin!«
    »Das hatte ich eigentlich auch nicht erwartet, aber ich dachte, ich frage lieber, damit du die freie Wahl hast. Wir gehen jetzt besser, sonst kommen wir noch zu spät.«
    »Falcon«, fragte Emma auf dem Weg zur Tür, »kommt wirklich der Weihnachtsmann? Bringt er mir ein Geschenk mit?«
    Einen Moment herrschte Schweigen, und als Falcon in die erwartungsvollen Gesichter der Kinder sah, erkannte er, wie wichtig seine Antwort war. Sogar Travis wirkte hoffnungsvoll, obwohl er versuchte, eine gleichgültige Miene aufzusetzen. Sie hatten bisher noch nie einen Weihnachtsbaum gehabt, noch nie ein Weihnachtsessen oder ein weihnachtlich geschmücktes Haus, ganz zu schweigen von Weihnachtsgeschenken.
    »Ich bin ganz sicher, dass er kommt«, antwortete Falcon. In seiner Kehle steckte ein Kloß, an dem er zu ersticken drohte. Wieder wechselte er einen Blick mit Sara. Es war nicht schwer zu verstehen, warum es ihr ein Anliegen gewesen war, wenigstens diesen Kindern zu helfen, wenn sie schon nicht alle retten konnte, und sie gab ihr Bestes, um ihnen ein schönes Zuhause zu geben.
    »Los, gehen wir! Wir fahren heute Abend in einem Schlitten«, verkündete Sara. »Achtet darauf, dass ihr alle eure Jacken, Mützen und Handschuhe habt.«
    »Wie der Schlitten vom Weihnachtsmann?«, fragte Chrissy. Mit fünf war sie das älteste Mädchen und nahm ihre Rolle sehr ernst. Ungläubiges Staunen lag in ihrer Stimme, und Sara war sofort dankbar, dass Falcon an eine Schlittenfahrt gedacht hatte.
    »Nun, wir haben Pferde statt Rentiere«, sagte Sara, »doch es macht bestimmt Spaß. Zieht die dicke Decke über euch, wenn ihr einsteigt, damit ihr es schön warm habt.«
    Da sie nicht alle sieben Kinder in einem Schlitten unterbringen konnten, fuhr Sara mit den vier Jungs, damit sie »auf sie aufpassen« konnten, während Falcon die kleinen Mädchen übernahm. Travis griff nach den Zügeln und gab den Pferden mit wichtiger Miene das Kommando zum Laufen. Jase, der jüngste Junge, der erst drei war, klammerte sich an Sara und quietschte vor Vergnügen, als sie in Richtung Gasthaus über den Schnee glitten.
    Falcon überprüfte die Umgebung. Er wusste von den Angriffen auf die Frauen und dem, der sich direkt gegen Prinz Mikhail gerichtet hatte, und seine Anspannung nahm zu, als sie durch den dichtesten Teil des Waldes fuhren. Ein leises Flattern über seinem Kopf lenkte seinen Blick nach oben, und er sah mehrere Eulen dahingleiten. Die Pferde schnaubten weiße Dampfwölkchen in die Luft und warfen die Köpfe zurück, als sie die Wölfe bemerkten, die neben ihnen hertrabten, wobei der Anführer des Rudels, ein großes schwarzes Tier mit blitzenden eisblauen Augen, parallel zu ihnen lief.
    »Unsere Eskorte«, rief Falcon lachend. Überall waren Krieger; sie flogen über ihnen oder rannten neben ihnen her, um auf Sara und die Kinder aufzupassen. Er salutierte kurz, während der Schlitten von den Pferden über den Schnee gezogen wurde.
    Die Schlittenglöckchen klingelten unentwegt. Die Wangen der Kinder waren rosig, ihre Augen glänzten vor Aufregung, und ihr Lachen war Musik in seinen Ohren. Ich liebe dich, Sara. Danke, dass du mir Leben geschenkt hast.
    Ich liebe dich auch, Falcon. Danke, dass du einfach du bist. Kein anderer hätte diese Kinder so liebevoll aufgenommen, wie du es getan hast. Du bist ein außergewöhnlicher Mann.
    Das Gasthaus war hell erleuchtet. Bunte Lichter strahlten vom Balkon und rund um die Tür. Die Pferde blieben direkt vor dem Eingang stehen, und Slavica, die Wirtin und eine der Frauen, die sich oft um die Kinder kümmerten, kam herausgeeilt, um sie zu begrüßen. Nachdem sie jeden von ihnen umarmt hatte, führte sie sie in den riesigen Festsaal, wo eine Bühne errichtet worden war. Falcon und Sara nahmen ihre Plätze ein, und Sara klammerte sich aufgeregt an seine Hand und drückte die Daumen, dass die Kinder Spaß an ihrer Vorführung für die Erwachsenen haben würden.
    Das Hirtenspiel ging ohne größeres Missgeschick über die Bühne. Die Kinder machten ihre Sache gut, auch wenn der Engel den König gegen das Schienbein trat und er eine Minute auf der Bühne herumhüpfte, ehe ihm einfiel, dass er Publikum hatte. Josef sang einen Rap – seine ganz persönliche Version von »Jingle Bells«, die tatsächlich nicht schlecht war -und

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