Dunkles Fest der Leidenschaft
Sache. »Savannah, halte dich von dem Blut fern, nur für den Fall, dass es vergiftet ist, wie ich vermute.« Er verließ seine körperliche Hülle, um zu reinem weißen Licht zu werden, einem glühenden Strahl, der in Mikhails Körper eintrat und sich schnell zu der Wunde bewegte. Wie erwartet stellte das Gift ein Problem dar. Gregori arbeitete sehr gründlich und achtete darauf, jeden einzelnen Tropfen aus Mikhails Körper zu drängen und seinen Knöchel von innen zu heilen.
»Es ist geschafft, aber dein Bein wird noch eine Weile geschwächt sein. Belaste es so wenig wie möglich, bis du ruhen und dich von der Erde verjüngen lassen kannst.«
» Natürlich .«
»Ich nehme an, du bist nicht bereit, dich ein, zwei Stunden hinzulegen und einen kleinen Teil der Feier auszulassen.«
Mikhail spürte Ravens geistige Nähe. Vielleicht solltest du seinen Rat befolgen. Sie klang beunruhigt.
»Nein.« Es geht mir gut, Raven. Ich bin nur ein bisschen müde und will nach Hause, um dich eine Weile im Arm zu halten. Das wird mir mehr helfen, als in der Erde zu ruhen.
Dann komm heim.
Hast du die Neuigkeit gehört? Hat Savannah es dir erzählt? Sie bekommt zwei Töchter.
Ich habe es gehört. Sie ist sehr aufgeregt. Mehr sagte Raven nicht, und Mikhail wusste, dass sie ihrer Tochter zuliebe versuchte, tapfer und glücklich zu klingen. Zwillinge auszutragen, würde wesentlich schwieriger sein als ein einzelnes Kind, und dessen war sich Raven durchaus bewusst. Sie wollte nicht, dass ihre Tochter den Kummer erleiden musste, ihre Kinder zu verlieren.
»Ich muss jetzt nach Hause zu Raven«, erklärte Mikhail. »Savannah, mein Schatz, du bist schön wie immer. Ich glaube, die Schwangerschaft bekommt dir. Wie lange hast du dieses Geheimnis gehütet? Um zu wissen, ob es Mädchen oder Jungen sind, müssen schon einige Monate ins Land gegangen sein.«
»Wir wollten es nicht erzählen, bis wir sicher waren, dass ich gute Chancen habe, sie auszutragen.« Sie lächelte Gregori an, und er beugte sich wieder vor, um sie zu küssen.
»Sohn«, sagte Mikhail leise und legte eine Hand auf Gregoris Rücken.
Der dunkle Heiler versteifte sich und fuhr herum. Seine Augen schimmerten wie flüssiges Silber. »Sohn?«, wiederholte er. »Seit wann redet mein Prinz seinen Stellvertreter und ältesten Freund so an?«
Mikhails Lippen zuckten. Obwohl er innerlich, wo nur Raven ihn hören konnte, vor Lachen brüllte, gelang es ihm, keine Miene zu verziehen. »Du gehörst zur Familie, du bist mein Schwiegersohn, und manchmal sehe ich in dir einen Sohn«, erwiderte Mikhail, während er sich die Schläfen rieb und so müde und bedrückt aussah, wie er nur konnte.
»Ach ja, tust du das?« Gregori verschränkte seine Arme vor seiner Brust und schaute sich argwöhnisch um. Einige bunte Fliegen und Käfer saßen auf den Wänden und Fensterscheiben, und weitere krochen gerade unter der Tür hindurch, um sich zu den anderen zu gesellen. Er starrte die Insekten finster an und richtete seinen Blick wieder auf seinen Schwiegervater. »Wie es scheint, wird mein Haus gerade von einer auffallend großen Zahl von Insekten heimgesucht. Ich glaube, wir brauchen ein besonders starkes Pestizid. Deine plötzlichen väterlichen Gefühle haben nicht zufällig etwas mit dieser Invasion zu tun, oder?«
Mikhail stöhnte leise.
»Gregori!« Savannah funkelte ihn an. »Mein Vater hat furchtbare Schmerzen. Er behandelt dich wie ein Mitglied der Familie, und du bist gar nicht nett zu ihm. Bring ihm ein Kissen für seinen Rücken.«
»Danke, mein Schatz, aber ich kann wirklich nicht bleiben. Ich muss mich noch um die letzten Details für heute Abend kümmern. Ich bin sicher, was du auch zubereitet hast, schmeckt gut, und wenn nicht, gibt es genug andere Gerichte.« Mikhail stellte seine Füße auf den Boden und wartete einen Moment darauf, dass der Schmerz nachließ. Gregori hatte recht. Er hatte die Verletzung so gut wie möglich geheilt und das Gift entfernt, doch der Knöchel war empfindlich und wund. Er musste sich in die Erde legen, um den Heilungsprozess abzuschließen, und bis es so weit war, würde er mit den Schmerzen leben müssen.
»Komm, Dad«, meinte Gregori sarkastisch, »lass dir von mir helfen. Brauchst du sonst noch etwas?«
Mikhail ließ sich von ihm zur Tür begleiten. »Da du es gerade erwähnst, Sohn, ja.« Er legte einen Arm um Savannah und küsste sie auf die Wange. »Meinen Glückwunsch, Liebes. Ich freue mich schon auf meine Enkeltöchter.« Er
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