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Dunkles Fest der Leidenschaft

Titel: Dunkles Fest der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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lächelte Gregori an. »Ich möchte, dass du heute Abend für die Kinder den Weihnachtsmann spielst. Es ist eine große Verantwortung, und du bist fraglos die beste Wahl für den Job.« Er griff in die Luft, holte eine rote Mütze mit einem gestrickten weißen Schneeball als Puschel hervor und stülpte sie auf Gregoris Kopf. »Das Kostüm habe ich auch mitgebracht, obwohl die Meinungen geteilt waren, ob der Weihnachtsmann rote Strumpfhosen trägt oder nicht.« Er wedelte mit den Strumpfhosen vor Gregoris Nase herum.
    Gregori riss die Strumpfhosen aus Mikhails Hand und die Mütze von seinem Kopf. »Mikhail...« Seine Zähne schnappten mit einem bedrohlichen Laut zusammen. »Das wagst du nicht!« Er warf einen Blick auf die Insekten, die das Zimmer schmückten. »Jetzt ist mir klar, warum meine Brüder sich entschlossen haben, uns zu besuchen.« Er schwenkte seine Arme und beschwor einen heftigen Wind, der wie ein Zyklon durch das Haus tobte.
    Die Insekten verloren den Halt und verwandelten sich in schallend lachende Männer. Lucian klopfte ihm auf den Rücken, und Gabriel fuhr ihm durchs Haar. »Gratuliere, kleiner Bruder, du hast das kurze Streichholz gezogen.«
    »Ihr habt es alle gewusst?«, wollte Gregori wissen. Er stürzte sich auf Mikhail, aber der Prinz verließ bereits fröhlich winkend das Haus.
    Darius stieß Julian an und grinste. Die anderen johlten vor Lachen.
    »Raus!«, befahl Gregori. »Alle miteinander!
    »Ich hätte nichts dagegen, noch einmal die Mütze auf deinem Kopf zu sehen.« Darius wackelte mit den Fingern, als erwartete er, dass Gregori wie ein Model vor ihnen auf und ab gehen würde.
    »Zieh die Strumpfhosen an«, forderte Jacques ihn auf.
    »Raus... mit... euch.« Gregori betonte jedes einzelne Wort.
    »Schon gut, Sonnyboy«, prustete Julian. »Wir lassen dich in Ruhe, damit du für deinen großen Auftritt üben kannst.«
    Wieder dröhnte so lautes Lachen durchs Haus, dass das Dach abzuheben drohte. Gregori hielt einfach die Tür auf und zeigte nach draußen. Die Männer schlenderten breit grinsend hinaus.
    Gregori schloss die Tür mit einem Tritt und drehte sich zu seiner Gefährtin um. »Ich bringe deinen Vater um. Ich habe gerade entschieden, dass das karpatianische Volk sehr gut ohne ihn zurechtkommen kann.«
    Savannah presste ihre Hand fest auf ihren Mund. »Eigentlich ist es eine Ehre, weißt du.« Die Worte kamen nur gedämpft heraus, weil sie beinahe an ihrem Lachen erstickte.
    Er hob eine Hand. »Nicht! Sag bitte kein Wort mehr!«
    Sie legte einen Arm um ihn und schmiegte sich an ihn. »Ist es wirklich so schlimm?«
    »Du hast sie doch gesehen. Jeder einzelne Mann aus der Umgebung war hier. Dein Vater hat mich reingelegt.«
    Savannah schwieg einen Moment. »Dann müssen wir uns wohl etwas einfallen lassen, um den Spieß umzudrehen, nicht wahr?«
    Er schlang eine dicke Strähne ihres Haares um seine Finger und starrte sie an. Wie sehr er ihr Gesicht liebte! »Was genau schwebt dir vor?«
    Ein langsames Lächeln stahl sich in ihre Augen. »Sie wollen den Weihnachtsmann? Ich bin Zauberkünstlerin, stimmt's? Die große Savannah Dubrinsky! Und du bist Gre-gori, Beherrscher von Erde, Feuer, Wasser und Geist. Du kannst das Wetter beeinflussen und die Erde beben lassen. Den Weihnachtsmann zu geben, wird ein Kinderspiel. Ich wünschte bloß, sie hätten uns ein bisschen mehr Zeit für die Vorbereitungen gelassen. Aber wir werden ihnen den besten Weihnachtsmann aller Zeiten präsentieren. Kein Kind wird sich vor dir fürchten, und du wirst nicht auf die Nase fallen, wie es alle erwarten.«
    »Bist du sicher, dass es nicht einfacher wäre, deinen Vater um die Ecke zu bringen und die Leiche irgendwo im Wald zu verscharren?« Gregori klang hoffnungsvoll.
    Sie reckte sich auf die Zehenspitzen, um ihm einen Kuss auf die Nasenspitze zu geben. »Bist du aber blutrünstig!«
    Er legte eine Hand auf ihren gerundeten Bauch. »Und da wachsen wirklich zwei kleine Mädchen?«
    Sie nickte und legte ihre Hand auf seine. »Ja. Es ist uns tatsächlich gelungen, dich zu überraschen, nicht wahr?«
    »Ich bin Heiler, ma petite. Ich sollte jederzeit wissen, was in deinem Körper vorgeht. Wie kann ich sonst dafür sorgen, dass du gesund bleibst?«
    Sie zog seine Hand an ihren Mund und knabberte an seinen Fingern. »Mir gefällt es, dass wir dich gelegentlich überraschen können.«
    »Oh, das schaffst du, Savannah«, versicherte er. »Das schaffst du immer wieder.«

Kapitel 18
    S ara, ich kann meine Flügel

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