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Dunkles Fest der Leidenschaft

Titel: Dunkles Fest der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Es beschämte sie, und sie fand es schrecklich, dass Aidan wusste, wie kleinlich sie war.
    Aber das bist du doch nicht. Du hast jedes Recht, um Joshuas Sicherheit besorgt zu sein. Nur wenige, die von einem Vampir gefangen wurden, haben das überlebt. Aidan beugte sich vor und küsste sie auf den Nacken. Du bist meine Welt.
    So wie du meine bist.
    Alexandria schenkte dem Prinzen ein kurzes Lächeln. »Es ist eine Ehre, dich kennenzulernen – auch mit Kartoffelpüree überzogen. Bleib bitte hier, und sprich mit Aidan. Er freut sich, wenn ihr beide ein wenig Zeit miteinander verbringen könnt. Ich sorge dafür, dass Skyler heil nach Hause kommt.« Bevor jemand Einwände erheben konnte, warf sie Josh ein strahlendes Lächeln zu. »Möchtest du vielleicht mitkommen?« Sie widerstand der Versuchung, ihn geistig zu beeinflussen, damit er ablehnte. Alexandria sehnte sich wirklich nach der Stille der Nacht.
    »Josef und ich spielen gerade das neue Spiel, Alex«, sagte Josh. »Es ist echt cool.«
    »Ich freue mich, dass es euch gefällt. Aber das hatte ich mir schon gedacht.«
    »Alexandria ...« Aidan brach ab. Er wollte sie nicht noch mehr in Verlegenheit bringen, indem er versuchte, sie daran zu hindern, allein zu gehen. Es war nicht weit bis Mikhails Haus, und da bereits etliche Karpatianer eingetroffen waren und ständig Ausschau nach Feinden hielten, müsste sie in Sicherheit sein, doch ... Aidan seufzte. Er ließ sie nur ungern aus den Augen. »Ich komme gern mit.«
    Ich brauche nur ein bisschen Luft. Ich weiß nicht, warum ich so nervös bin, aber ich bin es nun mal. Diesmal muss ich mich allein mit meinen Problemen auseinandersetzen – versteh das bitte, Aidan. Alexandria schickte ihm eine Woge tröstlicher Wärme.
    Sie liebte Aidan von ganzem Herzen, doch sie war immer sehr unabhängig gewesen. In San Francisco hatte er gelöster und unbekümmerter gewirkt, aber seit sie in seiner Heimat waren, schien er ständig angespannt zu sein, und Joshua und Alexandria wurden beide von Albträumen heimgesucht, Josh im Schlaf und Alexandria beim Erwachen. Die erschreckenden Träume verstärkten ihre Ängste, was wiederum Aidans Beschützerinstinkt weckte und ihn dazu trieb, sie noch enger zusammenzuhalten. Sie nickte dem Prinzen zu, warf Aidan eine Kusshand zu und schlüpfte an den Jungen vorbei, um Jacke und Handschuhe anzuziehen und hinauszueilen, bevor Aidan seine Meinung änderte.
    Alexandria atmete einen tiefen Zug frischer, klarer Luft ein und wandte ihr Gesicht zum Himmel empor. Kleine Schneeflocken rieselten träge wirbelnd herab, färbten den Himmel weiß und dämpften alle Geräusche. Sie streckte die Hände aus und öffnete den Mund, um die Flocken mit ihrer Zunge aufzufangen. Das Leben mit Aidan war unvorstellbar schön. Er behandelte Josh wie seinen eigenen Sohn und sie selbst wie eine Königin. Trotzdem fühlte sie sich seit ihrer Ankunft bedrückt und minderwertig, obwohl sie selbst nicht wusste, warum.
    Schlimmer als das war ihre wachsende Furcht. Es war albern und sah ihr überhaupt nicht ähnlich, doch manchmal ertappte sie sich dabei, mit ängstlich pochendem Herzen in schattige Winkel zu spähen. Es musste an den Albträumen liegen, an dem Ekel, den sie jedes Mal empfand, wenn sie an die Berührung des Vampirs erinnert wurde, an das Kratzen seiner Zunge auf ihrer Haut und an die Schmerzen, die er ihr zugefügt hatte, wenn er seine Zähne in ihr Fleisch geschlagen hatte. Sie presste eine Hand auf die Stelle, die an ihrem Hals brannte. Er war tot. Aidan hatte ihn getötet, und er würde nie wiederkommen. Nicht zu Josh und nicht zu ihr. Warum pochte ihre Kehle genau an der Stelle, die der Vampir aufgerissen hatte?
    Alexandria schüttelte den Kopf, um ihre bedrückenden Gedanken zu verscheuchen. Es war Weihnachten, und es würde wunderschön werden. In San Francisco gab es keinen Schnee, und Joshua war begeistert von den Karpaten. Er hatte einige der Männer über das Internet kennengelernt und konnte es kaum erwarten, sie persönlich zu sehen. Sie würde ihm das nicht wegen ihrer dummen Albträume verderben.
    Entschlossen verdrängte sie die allzu lebhaften Erinnerungen und schlenderte den schmalen Pfad entlang, der zum Haus des Prinzen führte. Sie kannte den Weg, hatte ihn hundert Mal in Aidans Bewusstsein gesehen und jeden Schritt auswendig gelernt. Er hatte gewollt, dass sie sich in seiner Heimat wohlfühlte, und jede seiner Erinnerungen an sie weitergegeben und ihr eine virtuelle Landkarte übermittelt,

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