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Dunkles Fest der Leidenschaft

Titel: Dunkles Fest der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Skyler, »zurück nach Paris.« Sie bot ihr Gesicht dem Schnee dar, der unablässig vom Himmel fiel. Das Mondlicht brach sich in Eiskristallen und Schneeflocken, und die Welt schien aus funkelnden Edelsteinen zu bestehen. Skyler betrachtete die Baumkronen und die unberührte weiße Schneedecke, während sie nach Hause flogen, dicht gefolgt von Gabriel.
    »Das Baby wirkt immer beruhigend auf dich«, sagte Gabriel zu Skyler, während er eine Hand auf Francescas Schulter legte, damit sie ihm nicht entwischte. »Warum schaust du nicht mal nach, was unsere Kleine gerade macht?« Ihre vertrauenswürdige Haushälterin, die gleichzeitig das Kindermädchen war, hatte sie in die Karpaten begleitet und passte tagsüber auf die Kinder auf.
    Skyler küsste sie beide und lief, immer noch in ihrem Kapuzencape, zur kleinen Tamara, um sie aufzunehmen und im Arm zu halten. Sowie sie aus dem Zimmer war, drehte sich Gabriel mit finsterer Miene zu seiner Gefährtin um.
    »Hast du das gesehen? Hast du gesehen, wie er sie geküsst hat? Wie er sie angefasst hat? Er hat nicht einfach ihre Haut berührt, er hat sein Mal auf ihr hinterlassen. Das dulde ich nicht, Francesca.«
    »Gabriel.« Sie rieb sanft seinen Arm. »Er ist gegangen.«
    »Er ist nicht gegangen. Er hat sie gezeichnet, er hat ihr sein Blut gegeben und ihres genommen. Es mag kein vollständiger Austausch gewesen sein, aber wir wissen beide, dass er für jedes andere männliche Wesen die unmissverständliche Warnung hinterlassen hat, Skyler in Ruhe zu lassen.«
    »Wie er es tun musste. Wie du oder jede andere Karpatianer es bei seiner Gefährtin gemacht hätte.«
    Gabriel runzelte die Stirn. »Sie sollte eine richtige Kindheit haben. Er kann ruhig zweihundert Jahre warten, genauso, wie es früher alle Karpatianer getan haben. Sechzehn! Wer hätte je von so etwas gehört?«
    »Savannah war erst dreiundzwanzig, als Gregori sie beanspruchte«, erinnerte Francesca ihn. »Es ist eine andere Welt, und Skyler ist nicht ganz Karpatianerin. Wenn er zweihundert Jahre wartet, ist sie vielleicht schon tot.«
    Gabriels Miene verdüsterte sich. »Sie wird voll und ganz in unsere Welt aufgenommen werden. Sie ist unsere Tochter.«
    »Wir haben gesagt, dass es ihre Entscheidung ist. Der Blutaustausch mit ihr sollte ihr lediglich helfen, ihr Trauma zu überwinden, und ihr nicht ihren freien Willen nehmen. Du hörst dich genauso schlimm an wie Dimitri.«
    »Sie ist unsere Tochter. Ich lasse nicht zu, dass sie aus Angst eine Dummheit macht. Ich weigere mich, sie an den menschlichen Alterungsprozess oder diesen rücksichtslosen Mistkerl zu verlieren, der, nebenbei gesagt, nicht annähernd gut genug für sie ist. Sie ist unser Kind, Francesca. Ich liebe sie genauso, wie ich Tamara liebe, und sie steht unter meinem Schutz. Diese Freiheit, von der du ständig redest, ist einfach lächerlich. Wir leben nach bestimmten Regeln, Skyler so gut wie wir.«
    »Dimitri hat große Zurückhaltung bewiesen, als er auf einen vollständigen Blutaustausch mit ihr verzichtete. Er hätte die Situation ausnutzen und sich ganz anders verhalten können, aber das hat er nicht getan. Bis auf Savannah sind unsere Frauen in sexueller Hinsicht nicht so schnell reif. Und Skyler ist es, Gabriel, ob es dir passt oder nicht.« Francesca hob ihre Hand, als er widersprechen wollte. »Natürlich ist sie zu jung, um sich an ihn zu binden, aber das bedeutet nicht, dass es technisch nicht möglich wäre. Sie muss ihre Vergangenheit überwinden, und wer weiß, ob sie dazu jemals in der Lage sein wird. Sie hat seelische Narben davongetragen, die nicht einmal ich auslöschen kann. Ich finde in ihrem Gedächtnis keinerlei Erinnerungen an die Zeit, bevor ihr diese Grausamkeiten angetan wurden. Dimitri muss das wissen. Er muss darauf vorbereitet sein, sanft und freundlich mit ihr zu sein und viel Geduld zu haben. Dass sie zusammenkommen, ist unausweichlich, Gabriel.«
    Er wandte sich ab und ballte die Fäuste. Als er sich umdrehte, erhaschte sie einen Blick auf entblößte Fangzähne und Finger, die sich in tödliche Klauen verwandelt hatten. Gabriel warf den Kopf nach hinten und brüllte vor Wut, so laut, dass das Haus bebte und im Nebenzimmer Tamara zu weinen anfing. Er wirbelte herum. »Sie wird sich von diesem ... diesem Werwolf zu gar nichts zwingen lassen!«
    Francesca schnappte nach Luft. »Du führst dich wie ein Verrückter auf, Gabriel. Wird es mit all unseren Töchtern so sein?«
    »Keine meiner Töchter wird je zu irgendetwas

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