Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dunkles Geheimnis

Dunkles Geheimnis

Titel: Dunkles Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ritta Jacobsson
Vom Netzwerk:
Tumba.“
    Wir fuhren los.
    „Warum bist du mitgekommen?“, fragte Tea mich.
    „Ihr ist was zugestoßen“, antwortete Ted an meiner Stelle. „Wir haben uns gerade darüber unterhalten, als du anriefst.“
    „Tut mir leid, aber mir blieb nichts anderes übrig“, sagte Tea.
    „Passt schon“, sagten wir beide gleichzeitig.
    Tea erwartete offensichtlich, dass wir mehr über den Vorfall erzählen würden, aber weil wir schwiegen, fing sie schließlich an.
    „Jetzt würde ich gern mehr über dich erfahren, Svea. Wer bist du?“
    „Äh … ich geh in die Neunte …“
    „Aber hast du nicht gesagt, du bist vierzehn?“, unterbrach Tea mich.
    „Im Dezember werd ich fünfzehn. Ich wohne mit meinen Eltern in Lillmalm und habe einen Hund, einen Dalmatiner.“
    Das war’s. Was sollte ich sonst noch sagen?
    „Sie ist eine supergute Sportlerin“, ergänzte Ted. „Das einzige Mädchen in der Hallenhockeymannschaft der Schule.“
    „Wow!“ Tea klang beeindruckt. „Interessierst du dich für Klamotten?“
    Ich laufe meistens in Jeans und Pulli herum. In meiner Klasse gibt es viele Mädchen, denen es nicht im Traum einfallen würde, zwei Tage hintereinander dieselben Klamotten zu tragen. Ich machte das aber sehr wohl.
    „Ich denke schon.“
    „Tea steht auf Mode“, sagte Ted. „Aber für mich ist das nichts.“
    „Ted könnte in langen Unterhosen rausgehen, ohne es zu merken. Hoffentlich hat er die nicht jetzt gerade an?“
    „Verrat mich nicht, Svea!“
    „Er sieht ganz okay aus“, war meine diplomatische Antwort.
    Dabei sah er ehrlich gesagt mehr als okay aus, obwohl sein Trainingsanzug kein bekanntes Logo vorzuweisen hatte und ziemlich verwaschen wirkte.
    Seine Jacke lag neben mir auf dem Rücksitz. Ich strich mit der Hand über den weichen Stoff, zuckte aber zusammen, als seine Augen mich im Rückspiegel einfingen.
    Was machte ich da eigentlich?
    „Svea weiß alles über Mode“, sagte Ted und zwinkerte mir im Spiegel zu.
    „Ehrlich?“, fragte Tea.
    „Nein“, sagte ich. „Das sieht man doch.“
    Im selben Moment hätte ich mir am liebsten die Zunge abgebissen.
    „Ted ist ein hoffnungsloser Fall“, sagte Tea unberührt. „Er hat mich schon mal mit einem Top voller Ketchupflecken auf ein Fest gehen lassen.“
    „Du hast dich erst auf dem Fest bekleckert.“
    „Oh nein, mein Lieber. Und weißt du noch, als ich mit Ninni in die Stadt wollte? Da hast du mir ein geblümtes Top ausgesucht, zu einem karierten Rock! Ninni hat fast der Schlag getroffen!“
    „So genau braucht man es doch nicht zu nehmen“, brummte Ted.
    Er fuhr auf den Behindertenparkplatz direkt neben dem Eingang zum Ärztehaus.
    „Wenn du willst, kann ich gern deine Klamotten mit dir zusammen durchgehen“, schlug ich spontan vor.
    „Oh, toll“, sagte sie erfreut. „Darf ich dich anrufen? Hat Ted deine Nummer?“
    „Ja, klar.“
    Ted stieg aus und öffnete die Wagentür auf Teas Seite.
    „Kommst du endlich?“, sagte er, als hätte sie ihn lange warten lassen.
    „Bis bald, Svea!“, sagte Tea fröhlich, als sie ausstieg.
    Während Ted sie ins Haus begleitete, saß ich da und bereute mein Versprechen. Warum konnte ich den Mund nicht halten? Von Mode hatte ich ja keine Ahnung. Gleichzeitig wollte ich ihr helfen. Ein Mädchen wie Tea musste man einfach gernhaben.
    Und außerdem würde ich dann vielleicht auch Ted sehen.
    Doch das war ein Gedanke, den ich schnell wieder verdrängte.
    „Setz dich doch hier vorne hin“, sagte Ted, als er zurückkam. „Sonst komme ich mir vor wie ein Taxifahrer.“
    Als ich wieder vorne saß, fühlte ich mich irgendwie komisch. Der vertrauensvolle Ton zwischen Tea und Ted hatte meine Einstellung ihm gegenüber verändert. Ted war nicht nur nett, er hatte auch Humor.
    Und er hatte etwas an sich, das mich körperlich anzog. Das eng anliegende T-Shirt betonte seinen durchtrainierten Körper und seine muskulösen, bloßen Arme. Ich lächelte nervös.
    Als ich mich zu ihm drehte, sah er mir direkt in die Augen. Er hatte blaue Augen, genau wie ich, und sein Blick ließ mich erst wieder los, als er den Arm ausstreckte und den Motor startete.
    Ein Vergleich drängte sich mir auf: Alexanders Arme waren ganz glatt, während Teds von hellen Härchen bedeckt waren. Mich überkam eine fast unwiderstehliche Lust, meine Hand auszustrecken und sie zu berühren.
    Hinter uns hupte ein Auto, das den Behindertenparkplatz in Anspruch nehmen wollte.
    Ted warf einen Blick über die Schulter und drehte den

Weitere Kostenlose Bücher