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Dunkles Geheimnis

Dunkles Geheimnis

Titel: Dunkles Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ritta Jacobsson
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aufschloss.
    „In zwei Stunden bin ich wieder da und fahre dich nach Hause. Ist das okay?“
    „Klar.“
    Aber ein klein wenig enttäuscht war ich schon. Ich hatte gehofft, er würde daheimbleiben.
    Jetzt erst sah er mich an. Seine Augen verengten sich, dann lächelte er, als gefalle ihm, was er sah.
    Ich errötete, doch da hatte er den Kopf schon abgewandt.
    „Svea ist da!“, rief er.
    Tea tauchte in der Türöffnung zur Küche auf. Sie trug helle Jeans und ein beiges Top, das perfekt zu den Hosen passte.
    Wie soll ich jemandem wie ihr helfen können?, dachte ich.
    „Hallo, Svea!“
    Sie kam zu mir her und umarmte mich.
    „Trinkst du Kaffee? Oder willst du lieber Tee oder Saft haben?“
    Ich hätte gern Saft gehabt, aber das klang so kindisch.
    „Tee, danke!“
    „Also dann, viel Spaß, Mädels!“
    Ted winkte mir zu und verschwand.
    Ich folgte Tea in die Küche.
    „Hoffentlich hast du es mir nicht übel genommen, dass ich dich angerufen hab“, sagte sie, während sie mit einem Glaskrug in der Hand zum Wasserhahn ging. „Aber ich wusste mir nicht anders zu helfen. Ich hab schon immer etwas für Klamotten übriggehabt, aber Ted wirkt zurzeit so … ja, ich weiß nicht, was er eigentlich treibt.“
    Sie schaltete den Teekocher ein.
    „Ist schon okay“, sagte ich. „Soll ich dir irgendwie helfen?“
    „Fehlt etwas auf dem Tisch?“
    Auf dem Tisch standen Tassen, Zimtschnecken und zwei Sorten Gebäck.
    „Nein.“
    „Dann nimm schon mal Platz. Der Tee ist gleich fertig. Du ahnst ja nicht, wie froh ich bin, dass du gekommen bist! Ich wusste wirklich nicht, wen ich fragen sollte.“
    „Wo wohnt denn euer Vater? Oder, also, so hab ich das nicht gemeint, aber …“
    Ihr Gesicht verfinsterte sich, als sie mich unterbrach.
    „Versteh schon. Er wohnt in Göteborg. Er hat wieder geheiratet, eine Frau mit zwei Kindern. Wir haben uns schon seit zwei Jahren nichtmehr gesehen. Er hat sich aus dem Staub gemacht, als unsere Mutter krank wurde. Kannst dir sicher vorstellen, wie toll das war!“
    Der Kocher war verstummt, sie holte die Teekanne. Das Einzige, was ihre Behinderung verriet, war, dass sie mit den Fingern nach den Tassen tastete, bevor sie einschenkte.
    Sie nahm Platz und seufzte.
    „Ich glaube, Ted hat es satt, sich um mich zu kümmern. Ich hab gehört, wie er mit der Bank gesprochen hat. Er will vielleicht unser Haus verkaufen.“
    „Nein, das hat er bestimmt nicht! Er …“
    Ich unterbrach mich, als Tea zusammenzuckte. Aus dem Garten kam ein Geräusch, ein Automotor.
    „Was ist das für ein Auto?“, fragte sie misstrauisch.
    Zuerst dachte ich, es wäre Ted, der zurückkam, hörte dann aber an dem lauten Brummen, dass es sich um einen stärkeren Motor handelte.
    Ich trat ans Fenster und spähte hinaus.
    „Ein weißer Lieferwagen. Ein Ford Transit, glaube ich.“
    Die bekümmerte Falte auf ihrer Stirn verschwand, als sie kurz auflachte.
    „ So genau wollte ich es gar nicht wissen. Aber was sind das für Leute, die da kommen?“
    Der Wagen hielt vor der Garage. Ich konnte gerade noch die Umrisse von zwei Männern sehen, bevor sie hinter dem Gebäude verschwanden. Das genügte.
    „Shit!“
    Das entfuhr mir einfach.
    „Was denn?“, fragte Tea besorgt.
    „Entschuldige! Ich will eure Freunde ja nicht schlechtmachen, aber diese beiden sehen aus wie aufgepumpte Bodybuilder.“
    „Dann sind das keine Leute, die wir kennen!“
    Doch plötzlich zögerte sie.
    „Ted hat die Garage allerdings an den Vater eines Schülers vermietet … Willst du damit sagen, dass die … zwielichtig aussehen?“
    „Denen möchte ich nicht allein im Dunkeln begegnen.“
    „Komm her und setz dich, bevor sie dich entdecken! Ich will nicht, dass sie ins Haus kommen.“
    Das wollte ich auch nicht. Ich fragte mich, wessen Vater das sein konnte.
    Wir unterhielten uns über dies und das, während wir unseren Tee tranken und entdeckten bald ein gemeinsames Interesse. Schwimmen.
    Ich war früher im Schwimmverein gewesen, hatte aber dort aufgehört, weil ich den neuen Trainer nicht mochte. Seither ging ich nur noch mit Papa zum Schwimmen, und das erzählte ich ihr.
    „Wenn ich das nur auch tun könnte“, sagte Tea. „Aber Ted kann mich ja nicht in den Umkleideraum begleiten.“
    „Dann komm doch am nächsten Samstag mit, wenn mein Papa und ich schwimmen gehen“, hörte ich mich selbst sagen.
    Bereits im selben Moment bereute ich es. Umkleideräume sind glitschig und die Sauna ist eng und hat ein heißes Aggregat. Tea konnte

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