Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dunkles Geheimnis

Dunkles Geheimnis

Titel: Dunkles Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ritta Jacobsson
Vom Netzwerk:
sich verbrennen, konnte ausrutschen oder ertrinken.
    „Wahnsinnig gern!“, sagte sie erfreut. „Willst du noch Tee?“
    „Nein danke. Am besten, wir knöpfen uns jetzt deine Klamotten vor.“
    *
    Tea und ich waren gerade fertig, als ich Teds Auto vor dem Haus hörte.
    Ich hatte ihre Kleider nach Farben in den Schrank sortiert, die verschmutzten Teile in die Wäsche getan und die verwaschenen und allzu abgetragenen beiseitegelegt.
    Tea stürzte sich sofort auf Ted, als er zur Tür hereinkam.
    „Was sind das für Typen, denen du die Garage vermietet hast? Svea hat gesagt, die sehen fürchterlich aus.“
    „Darüber reden wir später“, sagte Ted grimmig.
    „Aber …“
    „Nicht jetzt! Alles gut gelaufen?“
    Seine Stimme klang gekünstelt munter.
    „Ja!“, fauchte Tea.
    Dann fiel ihr wahrscheinlich ein, wie unpassend es war, in meiner Anwesenheit zu streiten.
    „Svea ist ein Engel!“, sagte sie etwas fröhlicher. „Sie will mich ins Hallenbad mitnehmen!“
    Ted sah mich schnell an.
    Es gelang mir, mit festem Blick bestätigend zu nicken. Eine Versprechen ist ein Versprechen.
    Als Ted und ich zum Auto hinausgingen, war der weiße Lieferwagen nicht mehr da. Ich wollte nach den Männern fragen, die ich gesehen hatte, verzichtete aber darauf. Ted hatte Teas Fragen nicht beantwortet, warum sollte er mir dann mehr erzählen?
    „Echt nett von dir!“, sagte Ted, als er den Motor anließ. „Tea schwimmt leidenschaftlich gern!“
    „Mhm“, sagte ich und seufzte.
    Am besten, ich spreche es gleich aus.
    Ich trau mich nicht.
    „Du ahnst nicht, wie viel Angst ich anfangs gehabt hab“, sagte Ted, als hätte er meine Gedanken gelesen. „Ich dachte, sie verbrennt sich am Herd, rutscht in der Dusche aus, fällt die Treppe runter oder isst was Falsches – you name it! Darum bin ich hinter ihr gerannt wie hinter einem kleinen Kind, bis sie richtig wütend wurde.“
    „Ich hab auch Angst, dass sie in der Dusche ausrutscht oder sich in der Sauna verbrennt“, sagte ich leise.
    Er legte seine Hand auf meine. Sie war erstaunlich klein, nicht viel größer als meine.
    „Du darfst dein Angebot zurücknehmen, Svea. Das würde sie bestimmt verstehen.“
    Die Wärme seiner Hand blieb zurück, als er sie wieder aufs Lenkrad legte.
    Ich versuchte seinem Gesichtsaudruck zu entnehmen, ob er das, was er gesagt hatte, wirklich so meinte.
    Kurz nahm er den Blick von der Straße. „Ist okay“, sagte er.
    „Aber dann darf sie ja nicht schwimmen.“
    „Das kommt schon irgendwie in Ordnung.“
    Aber das würde nicht in Ordnung kommen, überlegte ich, bis er vor unserem Haus hielt und den Motor abstellte.
    „Wie denn?“
    „Es gibt Assistenten und Begleiter. Wir haben noch gar nicht alles gestestet, was die Gemeinde und die Behörden uns anbieten können. Wir haben schon eine Menge Unterlagen bekommen, die ich noch durchgehen muss.“
    Ich dachte an Tea und ihre Enttäuschung, wenn ich absagen würde. Plötzlich kam ich mir unmöglich vor. Ich konnte einwandfrei sehen und hören und dennoch war ich diejenige, die Angst hatte!
    „Ich nehme es nicht zurück“, sagte ich.
    Er wandte sich um und sah mich an, mit Tränen in den Augen.
    Er zwinkerte sie weg, öffnete im selben Moment wie ich den Sicherheitsgurt und schloss mich in die Arme.
    „Tea hat recht“, murmelte er in mein Haar. „Du bist ein Engel.“
    „Meine Hörner hab ich unter den Haaren versteckt.“
    Er lachte, setzte sich wieder aufrecht hin und wuschelte mir durchs Haar.
    „Dann hast du sie gut versteckt.“
    Ich drückte den Türgriff nach unten, öffnete die Tür und stieg aus.
    „Du bist große Klasse!“, rief er mir nach.
    Als ich ein paar Schritte zurücktrat, stieß ich fast mit Idas Mutter zusammen. Ihr Golden Retriever schnupperte eifrig am Boden neben unserem Briefkasten.
    „Hallo“, sagte ich und bückte mich, um den Hund zu streicheln.
    „War das nicht euer neuer Sportlehrer?“, fragte sie mit einem Blick auf Teds Auto, das davonfuhr.
    „Doch, ja, das war Ted“, sagte ich und tanzte leichtfüßig auf unser Haus zu, voller Stolz, dass ich meine Angst überwunden hatte.
    Ich würde Tea helfen!
    Ich traute mich!
    Inmitten meines Freudentaumels sah ich, dass Idas Mutter mit einem komischen Gesichtsausdruck hinter mir herstarrte und dabei ihr Handy ans Ohr presste. Das störte mich irgendwie.

SONNTAG
    Er war das perfekte Opfer, darüber war er sich klar.
    Liam und Nico mussten das schnell kapiert haben. Lebendig war er mehr wert als tot.
    Sein

Weitere Kostenlose Bücher