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Dunkles Geheimnis

Dunkles Geheimnis

Titel: Dunkles Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ritta Jacobsson
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Lastwagen.
    Wahrscheinlich die Lieferung, die Tea nicht sehen durfte!
    Das Geräusch musste die Jungs verscheucht haben.
    Plötzlich stöhnte Tea auf. Alle Farbe wich aus ihrem Gesicht.
    „Ohh!“
    Sie fuhr herum und rannte auf die Toilette. Ich hörte sie hinter der Tür würgen, und da drehte sich auch mir fast der Magen um.
    Plötzlich bellte mein Handy los.
    Mama?, dachte ich. Es war mir tatsächlich gelungen, Wuff ein paar Minuten lang zu vergessen.
    Aber es war Ted.
    „Wie sieht’s aus? Hast du Tea angetroffen?“
    Hinter seiner gestressten Stimme hörte ich es rauschen.
    „Ja. Sie hat was mit dem Magen. Leider wird sie deine Überraschung doch bemerken. Gerade ist nämlich irgendein größerer Wagen hierher unterwegs. Und Anton …“
    „Nein!“, unterbrach er mich. „Wo bist du?“
    „Im Haus.“
    „Und wo ist Tea?“
    „Auf dem Klo und kotzt.“
    „Dann ist das Auto noch nicht da?“
    „Nein, aber Anton …“
    „Verschwinde durch die Hintertür. Bevor das Auto kommt. Und nimm Tea mit.“
    „Aber sie ist krank …“
    „Scheiß drauf!“, schrie er so laut, dass ich zusammenzuckte. „Hör mir gut zu! Sie dürfen euch nicht sehen! Kapiert? Die Typen, die jetzt kommen, sind gefährlich! Ihr dürft nicht im Haus bleiben! Mehr kann ich jetzt nicht erklären, tu einfach, was ich sage!“
    Mir wurde eiskalt.
    Gefährlich!
    „Ab-aber … soll ich nicht die Polizei anrufen?“, stotterte ich.
    „Nein, bloß das nicht, auf keinen Fall! Haut einfach ab! Und zwar schnell!“
    Ich bekam Angst, wurde aber gleichzeitig auch wütend. Die zugenagelten Fenster der Garage hatten zwar signalisiert, dass irgendwas faul war, aber ich hatte nicht genügend auf mein Bauchgefühl gehört. Ted hatte also ein Geheimnis und war in irgendwelche gefährlichen Machenschaften verwickelt. Und mich und Tea hatte er mit hineingezogen!
    „Hey, sag mal …“
    „Haut ab!“, unterbrach er mich schroff. „HAUT AB! Und ruf mich an, wenn ihr außer Sichtweite vom Haus seid!“
    Ich legte auf. Das Motorenbrummen kam immer näher. Teds Angst hatte mich angesteckt. Er meinte es ernst. Wir waren in Gefahr.
    Aber was war mit Anton und Tobias? Waren die schon weggefahren oder hatten sie sich nur versteckt?
    Ich sah noch einmal hinaus. Weit und breit niemand.
    „Tea! Wir müssen hier verschwinden!“
    „Komm nicht rein“, murmelte sie mit erstickter Stimme hinter der Klotür. „Dann steckst du dich bloß an.“
    Sie spülte, drehte das Wasser auf, gurgelte und wusch sich die Hände.
    Ich riss die Klotür auf.
    „Wir müssen sofort los“, wiederholte ich.
    Sie drehte sich um, kreidebleich im Gesicht und mit feuchten, rotgeränderten Augen.
    „Aber ich bin doch krank.“
    „Ted hat gesagt, wir müssen fliehen.“
    „Fliehen?“
    Ihr Gesicht verzerrte sich in einer Mischung aus Zweifel und Schock.
    In diesem Moment kam der schwere Wagen angedonnert, dass der Kies nur so um die Reifen stob, und hielt mit kreischenden Bremsen an.
    Ich schlich ans Dielenfenster und spähte hinaus. Vor der Garage stand ein großer Lastwagen. Ein Bild von blühenden Tulpen verzierte seine weiße Längsseite.
    Die Türen gingen auf und zwei Männer stiegen aus.
    Sie waren so um die dreißig, der eine hatte eine Glatze und einen dicken Stiernacken, der andere einen blonden Pferdeschwanz, der ihm bis auf den Rücken fiel. Beide trugen schwarze Kapuzenjacken und dunkle Hosen, die sich straff um ihre schwellenden Muskeln spannten. Gemeinsam brachten sie bestimmt ein Kampfgewicht von weit über zweihundert Kilo auf die Waage.
    Im selben Augenblick tauchten Anton und Tobias wieder auf. Sie kamen von der Rückseite des Hauses angerannt und verschwanden hinter der Garage.
    Die beiden Muskelpakete sahen sie ebenfalls und setzten hinter ihnen her. Sie bewegten sich überraschend schnell. Dann verschwanden auch sie aus meinem Gesichtsfeld.
    Das schaffen die Jungs nie!
    Ein Fahrrad fiel klappernd auf den Boden. Dann hörte ich Anton schreien.
    Irgendjemand fing an zu weinen, laut und jammernd.
    Tobias.
    Seine Stimme war schrill vor Angst.
    „Neineinneinnein … neein!“
    Der Schrei endete abrupt.
    Ich stand wie erstarrt hinterm Vorhang. Die Angst wuchs zu einer Riesenwelle und lähmte meinen ganzen Körper.
    Was machen die mit den Jungs?
    Der Mann mit dem Pferdeschwanz tauchte bald wieder auf und öffnete das Garagentor. Jetzt verstand ich die vielfachen Schlösser und zugenagelten Fenster. Die Garage gehörte ihnen!
    Aber was bewahrten sie darin auf?
    Ein

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