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Dunkles Licht

Dunkles Licht

Titel: Dunkles Licht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Duncan
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Söhne die Jagd auf Euch einstellen! An diesem Ohr seid Ihr gut zu erkennen. Und zu beschreiben: ›Gesucht! John Hawke …‹ Und so weiter.«
    »Die Mutter hat mir eine Pflicht auferlegt, und ich lege diese Bürde erst nieder, wenn sie es mir sagt.«
    »Dann seid Ihr ein Narr. Wie wird sich Euer Weib dabei fühlen?«
    William Kipping wäre nicht so hoch aufgestiegen, wenn er nicht diesen Instinkt für politische Schlammschlachten gehabt hätte. Rollo überlegte, warum er trotzdem so liebenswürdig war.
    »Mein Weib weiß um die Gefahren.«
    »Das ist die Antwort eines Feiglings. Aber beide Kirchen auf den Fersen zu haben, ist nicht genug. Denkt an die Regierung!«
    »Ihr meint«, fragte Rollo, der eine Chance erblickte, einen eigenen Treffer anzubringen, »dass ich bezeugen könnte, wie Prinz Emil mich gerufen hat, um Hexerei bei seinem Vater anzuwenden?«
    »Das wäre eine andere Methode, Selbstmord zu begehen, ja. Aber Ihr habt seiner Hoheit Euer feierliches Versprechen gegeben, dass Ihr den kleinen Teufel suchen würdet, der für den Tod Rafe Dampiers und die Zerstörung von Schloss Umberly verantwortlich war; Ihr habt geschworen, ihn lebend, gebunden und geknebelt zu übergeben. Das habt Ihr nicht getan, Rollo Woodbridge.«
    »Ich weiß nicht, wo er ist.«
    »Ich schon. Soll ich es Euch sagen?«
    »Nein«, gab Rollo zu. Oh, Brat! Er war Ursache für all diese Probleme. Er war ein wandelndes Unheil, ein menschliches Pulverfass. »Was wird mit ihm geschehen?«
    »Er wird Euch und Eure Schwester nach Xennia begleiten.«
    Die Kutsche war stehen geblieben. Quietschende Angeln kündigten an, dass die Tore von Haus Caverleigh geöffnet wurden.
    Und was war mit Brat? Er war von jenen verraten worden, denen er vertraute: Bruder Alfred, der wahrscheinlich zu senil gewesen war, um zu bemerken, zu was der Junge heranwuchs, und Lady Whatman, die zu begierig darauf war, ihn für ihre eigenen grauenhaftenZiele zu benutzen. Brat war ein Kind, das mit geladenen Musketen spielte. Er musste dringend nach Gaudry gebracht werden, damit er dort eine angemessene Beratung und Ausbildung erhielt, bevor er um des öffentlichen Wohls willen zu Tode gebracht wurde. Und wer sonst außer Rollo könnte ihn in Sicherheit bringen oder bei ihrer Ankunft dort seine Sache vertreten? Sprach da die wahre Verantwortlichkeit, oder benutzte er seinen Bruder nur dazu, seine eigene Pflichtvergessenheit zu entschuldigen?
    »Maddy auch?«
    »Ich kann sie nicht länger schützen«, erwiderte Kipping. »Mein eigenes Leben ist vielleicht verwirkt, bevor das alles vorüber ist.« Seine Worte klangen seltsam aufrichtig.
    »Warum kommt Ihr nicht mit uns?«
    »Ich werde Irene nicht verlassen. Aber ich möchte, dass Ihr Euch für mich um Maddy kümmert. Ich werde sie suchen, sobald es mir freisteht.«
    Die Kutsche war schaukelnd am Fuß der Treppe zum Stehen gekommen. Ein Füsilier öffnete die Tür. Kipping fragte nicht nach einem Eid, dass Rollo nicht nach Albi zurückkehrte, um seine Mission später wieder aufzunehmen.
    Rollo bot ihm die Hand. »Ich nehme Euer schönes Angebot an, Privatsekretär, und ich bin Euch sehr dankbar für das, was Ihr für mich getan habt.«
    »Kümmert Euch um Maddy!«
    »Ich werde es tun, Herr. Und ich werde dafür sorgen, dass man meinem Bruder etwas die Zügel anlegt.« Er stieg von der Kutsche herab.

Kapitel 47
    Sobald sein Herr gegangen war, schickte Steven Veal Walter Carey mit dem Befehl zurück nach Haus Caverleigh, sich zu vergewissern, dass die Hawke immer noch dort war, und dafür zu sorgen, dass sie auch dort bliebe. Dann ging er zu Maddy hoch. Er hatte noch ein Hühnchen mit ihr zu rupfen.
    Sie war im Schlafzimmer des Herrn und sortierte Kleider. Er zeigte auf die Verbindungstür.
    »Schläft«, sagte sie. »Hat seit zwei Tagen nicht geschlafen.«
    »Wie habt Ihr ihn ohne mein Wissen hier hereingebracht?«
    Angesichts ihres Lächelns wurde ihm schwach im Magen. »Wir haben beide Talent. Ihr könntet es noch nützlich finden, bevor die Sache vorüber ist.«
    »Ihr könnt euch unsichtbar machen?«
    »Nicht ganz, aber wir können sehr unauffällig werden.«
    Hexerei. Wie konnte er nur Hexerei unterstützen? Wie sehr hatte sie den Herrn behext?
    »Man soll Euch hier sehen«, sagte er. »Das Haus steht unter Beobachtung. Macht einen Ausritt in den Park. Ich werde dem Ehrenwerten einen Besuch abstatten.«
    »Ich lasse ihm nicht ›alles Liebe‹ ausrichten. Er könnte es ernst nehmen.« Sie lächelte wieder dieses

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