Dunkles Nest 01 - Die Königsdrohne
Augenblicks zu oft gebeugt, sodass er nun den Kopf nicht mehr hoch genug halten konnte, um zu sehen, was hinter dem Horizont wartete.
Und wenn Leia ihren Lösungsvorschlag nun kundtat, würde sie die gleiche Schuld auf sich nehmen wie er. Sie wusste nicht, ob sie das tun konnte, ob Frieden es wirklich wert war. diesen Ausdruck von zu vielen Niederlagen, der in Cal Omas' Augen lag. auch in ihrem eigenen Gesicht zu sehen, wenn sie morgens in den Spiegel schaute.
Schließlich hatte Luke genug gehört. »Schluss damit!«
Als sich Kyp und Corran weiterstritten, stand er auf und sagte mit scharfer, wenn auch leiser Stimme: »Schluss damit.«
Kyp und Corran schwiegen.
»Lösen Jedi ihre Konflikte auf diese Weise?«, fragte er.
Beide Meister liefen vor Verlegenheit rot an, und Corran sagte: »Tut mir leid.«
Er entschuldigte sich bei Luke und nicht bei Kyp, aber das war mehr, als Kyp tat. Er ließ sich einfach zurück in den Sessel fallen, wich Corrans Blick aus und starrte stattdessen das Sterne-in-Sternen-Einlegmuster des Tisches an.
»Wirklich schade«, murmelte Han. »Ich habe seit Jahren keinen guten Lichtschwertkampf mehr gesehen.«
Leia wollte ihm gerade unter dem Tisch einen Tritt verpassen, als er »Autsch!« rief.
»Tut mir leid.« Mara schaute vorbei an Han zu Leia. »Hab mich nur gestreckt.«
»Kein Problem«, entgegnete Leia. Hans Scherz war der Wahrheit zu nahe gekommen, um wirklich komisch zu sein -die Kluft im Jedi-Orden hatte sich gewaltig geweitet, und sie fragte sich mittlerweile, ob sie sich jemals schließen ließe. »Ich fühle mich selbst ein wenig eingezwängt.«
Luke wartete, während sich angespanntes Schweigen ausbreitete, dann wandte er sich Omas zu.
»Es mag einige Zeit brauchen, um zu einem Konsens hinsichtlich Ihres Anliegens zu gelangen, Staatschef Omas. Wie Sie sehen, wird unsere Entscheidungsfindung kompliziert durch die Tatsache, dass sich die Chiss gegen die Killiks wenden, nicht wegen etwas, das diese getan haben, sondern wegen dem, was sie tun könnten.«
Omas nickte ernst. Sein unentschlossener Blick wanderte dabei am Tisch umher, während er versuchte, die Jedi, die sich ihm widersetzt hatten, und die Entschlossenheit jener, die auf seiner Seite zu stehen schienen, einzuschätzen. Schließlich richtete sich sein Blick auf Luke und verharrte dort.
»Meister Skywalker, es ist mir schlichtweg egal«, sagte er. »Die Probleme der Chiss mit der Kolonie kümmern uns nicht. Wir können die Galaktische Allianz nicht gefährden, nur weil ein paar Jedi auf die Idee kommen, einer altmodischen Moral hinterherjagen zu müssen, die niemand versteht.«
In diesem Moment trafen auch Kam Solusar und Tionne ein. Über ein Jahr war vergangen, seit Leia einen von ihnen gesehen hatte, aber sie wirkten ziemlich unverändert. Kams weißes Haar war immer noch kurz geschnitten, während Tionne die silbrig-weißen Locken offen auf die Schultern fielen.
Sie waren kaum hereingekommen, als sie angesichts der Feindseligkeit in der Macht entsetzt stehen blieben, als wären sie gerade über zwei sich paarende Togorianer gestolpert.
Bevor Leia ihren offensichtlichen Schrecken sah, war ihr die extreme Anspannung der Atmosphäre nicht klar gewesen. Der Bruch im Rat klaffte immer weiter und würde für von Stolz geplagte Meister wie Kyp und Corran nur noch schwieriger zu überbrücken sein. Wenn man davon ausging, dass ihr Plan durchführbar war, und davon war sie so gut wie überzeugt, lag es in ihren Händen, diese Kluft wieder zu schließen - aber nur auf Kosten ihres eigenen Gewissens.
Kam und Tionne setzten sich nebeneinander, Cilghal und Luke gegenüber.
»Wir sprachen gerade über die Situation auf Qoribu«, erläuterte Luke. »Staatschef Omas informiert uns. dass Tenel Ka eine hapanische Kampfflotte zur Unterstützung der Kolonie geschickt hat.«
Tionnes schimmernde Augen wurden groß. »Das klingt nicht gut.«
»Es wird noch schlimmer«, sagte Corran mit einem wütenden Blick auf Jacen. »Dafür ist ein ganz bestimmter Jedi verantwortlich.«
»Er ist seinem Gewissen gefolgt«, sagte Kyp. »Was mehr ist. als man für die Hälfte.«
»Tatsächlich«, schnitt Leia Kyp das Wort ab, »gibt es für die Jedi vielleicht eine Möglichkeit, den Krieg zu beenden und sogar das Vertrauen der Chiss zu gewinnen.«
Han ächzte, aber alle anderen wandten sich ihr mit einer Mischung von Erleichterung und Erwartung zu.
»Elan und ich haben entdeckt.«
»Ah, Schatz?« Han griff nach ihrem Unterarm. »Kann
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