Dunkles Nest 02 - Die verborgene Koenigin
aufgeregt zu schnattern und bedeutete Han. mit ihm zu kommen.
»He, das ist nicht meine Schuld«, sagte Han. »Ich habe die Korrekturdüsen nicht angerührt.«
Die DR919a flog unter der Piratenfregatte durch und weiter auf das Gorog-Nestschiff zu.
Hans Stimme erklang über das Interkom. »Es ist nur eine kaputte Relaisbox. Die haben wir schnell...« Der Rest des Satzes ging für Luke in einem plötzlichen schmerzhaften Ploppen seiner Ohren unter.
R2-D2 pfiff erschrocken, und C-3PO sagte: »Bist du sicher;«
R2-D2 zwitscherte gereizt.
»Oje!«, sagte C-3PO. »Meister Luke. R2 sagt, wir verlieren Kabinendruck.«
»Ich weiß.« Lukes Ohren ploppten noch einmal »Han.«
»Hast du das gespürt?«, fragte Han über Interkom. »Wir haben ein Leck!«
»Wo?«, fragte Juun. Er hatte die Augen auf die Schadenskontrolle fixiert. »Ich kann hier nichts erkennen!«
»Das ist egal«, sagte Luke. Das Gorog-Nestschiff füllte nun das vordere Fenster vollkommen aus. »Selbst wenn wir das Leck versiegeln könnten, bliebe uns dafür keine Zeit mehr.«
Juun blickte zu ihm auf. »Was wollen Sie damit sagen?«
»Ich fürchte, ich schulde Ihnen ein neues Schiff«, antwortete Luke. »Immer vorausgesetzt, wir leben lange genug.«
In Leias Geist dauerte der Tagesanbruch ewig.
Sie schwebte am Rand eines plätschernden Flusses, genoss die sanfte Berührung der warmen Brise auf ihrem Gesicht und blickte zur Sonne von Alderaan. die auf dem Schluchtenrand zu stehen schien. Sie hatte sie schon Stunden beobachtet, vielleicht Tage, doch die Sonne bewegte sich nicht. Genau darum ging es bei dieser Meditation: alles zu beruhigen, die Gedanken, die Gefühle, den Geist.
Aber die Strömung des Flusses wurde rauer. Es gab Ärger zwischen Jacen und Jaina, ein Gefühl von Verrat und. Akzeptanz. Leia berührte beide in der Macht und hoffte, dass ihre Liebe ihnen helfen konnte, die Kluft zwischen sich zu schließen. Sie waren so weit entfernt, tief in den Unbekannten Regionen, wo nur die Killiks und die Chiss sie finden konnten. Diese Berührung war alles, was Leia im Moment für sie tun konnte. Sie mussten sich aufeinander verlassen. Sie mussten sich umeinander kümmern. wenn schon nicht um ihrer selbst willen, dann für Leia.
Das Gefühl der Akzeptanz - Jacen - kapselte sich ab, doch Jainas Gefühl, verraten worden zu sein, verlor ein wenig an Bitterkeit. Um Leias willen würde sie auf ihren Bruder aufpassen.
Leia entspannte sich wieder und versuchte, zu ihrer Meditation zurückzukehren, aber das Wasser brach sich an ihr, hob sie an und zog sie in die Strömung. Sie versuchte nicht, nahe am Ufer zu bleiben. Die Berührung des Wassers hatte eine vertraute Wärme, eine Ehrlichkeit und Kraft, die sie als die Präsenz ihres Bruders in der Macht erkannte. Sie über ließ sich dem Fluss, und bald schon eilten die Schlucht wände vorbei. Die gelbe Sonne stieg höher an den Himmel die Brise verschwand, die Luft wurde unbewegt und abgestanden, und plötzlich war Leia wieder in ihrer Zelle, wo sie im Schneidersitz auf der Pritsche saß und die gleiche leere Stelle an der Wand anschaute wie seit - sie warf einen Blick auf den Chrono -achtzehn Standardstunden.
Leia antwortete Luke, aber er hatte ihre Rückkehr in die Realität bereits gespürt und warnte sie davor, dass etwas entkommen sei, dass etwas im Nebel schrecklich schiefgegangen sei. Sie konnte spüren, dass ihr Bruder sich in einer Art Gewühl befand und dass Han sich ganz in seiner Nähe aufhielt - aber nicht viel mehr. Das Herz schlug ihr bis zum Hals. Sie stellte sich in Gedanken das Saras-Nest vor und fragte sich, ob die beiden immer noch auf Woteba waren.
Die einzige Antwort bestand in dem überwältigenden Eindruck, dass eine Gefahr auf sie zukam und Leia Alarm geben musste. Sie versuchte, mehr herauszufinden, versuchte zu erkennen, ob Han und Luke in Gefahr waren und Hilfe brauchten, aber sie spürte nur eine rohe Angst, die vielleicht ihre eigene war - und dann war Lukes Präsenz verschwunden.
Leia blieb auf ihrer Pritsche sitzen und nahm sich einen Moment Zeit, um sich zu sammeln. Han und Luke hatten große Schwierigkeiten, und sie nahm sich unwillkürlich übel, dass sie zugelassen hatte, dass Bwua'tu sie und Saba aufhielt. Sie war als Gefangene auf der Admiral Ackbar geblieben, weil der Verfall der Beziehung zwischen den Jedi und der Galaktischen Allianz sie beunruhigte, und jetzt würden Han und Luke vielleicht dafür bezahlen müssen.
Aber Luke hatte sie nicht um Hilfe gebeten.
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