Dunkles Nest 02 - Die verborgene Koenigin
prallte. Die Stimme stöhnte, und der Körper sackte zu Boden.
Da keuchte eine zweite Stimme: »Commodore Darklighter?«
»Nicht!«. keuchte Darklighter. »Es geht schon. denke ich jedenfalls.«
»Gavin?« Leia öffnete die Augen dem stechenden Licht einer silberfarbenen Sonne, dann stöhnte sie unwillkürlich auf. Sie versuchte sich aufzusetzen und entdeckte, dass man ihr die Hände auf dem Rücken gefesselt hatte. »Wie wütend wollen Sie mich denn machen?«
»Bitte beruhigt Euch, Prinzessin«, sagte Darklighter. »Wurf'al steht nicht unter meinem Kommando und er wartet nur auf eine Ausrede, diese Lähmhandschellen zu aktivieren.«
»Avke Saz'ula ist der Cousin der dritten Frau des Onkels meiner Mutter«. sagte eine raut" Stimme. »Ich bin Euch etwas schuldig.«
Leia warf einen Blick in die Richtung der Stimme, und als ihre Augen sich ein wenig an das Licht gewöhnt hatten, sah sie die langschnauzige Silhouette eines jungen Bothaner-Offiziers, der in der Tür von etwas stand, bei dem es sich offensichtlich um eine Gefängniszelle handelte, »Wer ist Avke Saz'ula?«, fragte sie.
Das Fell an den Wangen des Bothaners sträubte sich. »Ihr Jedi seid erbärmlicher als Skalwürmer!«
Leia warf einen Blick zu Darklighter, der so gerade eben innerhalb des Raums stand. In seinem braunen Haar und im Bart zeigten sich die ersten grauen Strähnen, aber ansonsten sah er beinahe genauso aus wie in all den dreißig Jahren, die Leia ihn kannte. »Sollte mich interessieren, wer dieser Saz'ula ist?«
»Jedi-Pack!« Wurf'al hob den Arm und zeigte mit der Fernbedienung der Handschellen auf Leia.
Darklighter drückte den Arm des Offiziers augenblicklich wieder nach unten. »Was würde Admiral Bwua'tu davon halten, dass Sie gegenüber einer kooperativen Gefangenen unnötige Gewalt einsetzen?«
»Ich bezweifle, dass es ihn stören würde - immerhin ist er der Onkel meiner Mutter.« Dennoch steckte Wurf'al die Fernbedienung weg. »Aber die Verzögerung würde ihm ganz bestimmt nicht passen. Er hat lange genug warten müssen, bis diese Gefangenen wieder aufwachen.«
Verstohlen stieß Leia einen erleichterten Seufzer aus. Die Fernbedienung war für LSS-401-Lähmhandschellen vorgesehen - nicht so fortschrittlich wie die LSS-1000-Automatiks, die Han und sie auf dem Falken hatten, aber ebenso stark und schmerzhaft.
Wurf'al trat in den Flur zurück, dann streckte Darklighter Leia eine Hand entgegen. Sie ignorierte sie und stand ohne Hilfe auf, denn sie wollte lieber ein bisschen unsicher auf den Beinen sein, als diese Gelegenheit missen, Darklighter in die Defensive zu bringen. Saba wartete im Flur, bewacht von einer ganzen Gruppe von Wachen und ebenfalls in Handschellen.
Die Barabel fletschte die beachtlichen Zähne. »Wir brauchen unsere Lichtschwerter nicht«, zitierte sie Leia. »Sie würden nicht wagen, auf uns zu schießen.«
Man hatte sie zwar tatsächlich nicht unbedingt erschossen, aber Leia hatte nicht vor, sich mit der Barabel über Details zu streiten. Stattdessen sah sie Darklighter verärgert an. »Ich dachte wirklich nicht, dass Sie das tun würden.«
Darklighter zuckte mit den Schultern. »Es war nicht meine Entscheidung. Admiral Bwua'tu hat mich erst gebeten, an Bord der Ackbar zu kommen, als Saba aufwachte.«
»Es ist Eure eigene Schuld, wie Ihr Euch fühlt«, fügte Wurf'al hinzu. »Admiral Bwua'tu hat vorausgesehen, dass Ihr versuchen würdet, uns mit Eurer Jedi-Zauberei zu beeindrucken, und entsprechende Gegenmaßnahmen getroffen.« Der Bothaner drehte sich um und marschierte zur Vorderseite des Gefängnisblocks.
Leia, die hinter Darklighter ging, fragte leise: »Lind wer ist nun Avke Saz'ula?«
»Sergeant an Bord der Avengeance«, flüsterte er.
»Na wunderbar.« Leia verzog das Gesicht. Die Besatzung der Avengeance bewohnte derzeit ihren eigenen Flügel von Maxsec Acht, nachdem die Jedi sie dabei erwischt hatten, wie sie versuchten, den lebenden Planeten Zonama Sekot zu finden. Während des Kriegs hatten die Bothaner einen Ar'krai - einen totalen Krieg - gegen die Yuuzhan Vong ausgerufen, und viele waren weiterhin entschlossen, den Eindringlingen auch in die Unbekannten Regionen zu folgen und diesen Krieg zu einem blutigen Ende zu bringen. »Ein Bothaner, der nachtragend ist.«
»Ich habe Euch Gelegenheit gegeben umzudrehen«, flüsterte Darklighter. »Gebt mir nicht die Schuld.«
Sie erreichten die Frontseite des Gefängnisblocks und wurden zunächst in die Wachstation geführt, wo in einer Nische
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