Dunkles Nest 03 - Der Schwarmkrieg
»Und selbst wenn sich die Kolonie irgendwie neu bilden sollte, wird sie sich nicht ausdehnen können.«
Omas nickte, dann sah er Luke direkt in die Augen. »Und Ihr sagtet wirklich: >die Jedi der Allianz«
Luke lachte, wobei er versuchte sich nicht anmerken zu lassen, wie betrübt er innerlich war. »Ja«, sagte er. »Die Jedi dienen der Macht - aber das können wir nicht in einem Vakuum tun. Wir brauchen die Galaktische Allianz ebenso dringend, wie sie uns braucht.«
»Also dann!« Omas' Miene hellte sich auf, und er wandte sich Pellaeon zu. »Was halten Sie von den Plänen unserer Jedi?«
Pellaeon zwirbelte zerstreut und nachdenklich die Bartenden, dann verzog er anerkennend das Gesicht. »Es ist ein hinterlistiger Plan«, sagte er. »Er gefällt mir.«
Ein schreckliches, zerfetzendes Geräusch drang aus den Wolken herab, Jaina blickte auf und sah ein weiteres Geschwader von Chiss-Raketen, das durch den Regen fiel. Es war Tage her - mehr als eine Woche -, seit der Große Schwärm unter den Landungsschiffen des Feindes aus dem Boden gekommen war, aber die Raketen hatten nicht nachgelassen. Sie fielen Tag und Nacht, zeichneten Streifen weißen Feuers an den Himmel und zogen grüne Insektizidwolken hinter sich her, und das endlose Grollen beanspruchte die Nerven gewaltig.
Jaina machte eine ausholende Handbewegung und nutzte die Macht, um drei Raketen zurück zu ihren Werfern zu schicken. Die anderen beiden fielen hinter ihr in den entlaubten Dschungel und detonierten in gleißendem Licht, schleuderten Baumstämme in alle Richtungen, und tödliche Strahlung breitete sich im Umkreis von mehreren hundert Metern zwischen den kahlen Bäumen aus.
Sofort starben Hunderte von Killiks. Tausende würden noch sterben, sobald die giftigen Wolken sich auf den Dschungelboden senkten und ihren Tribut forderten. UnuThul drängte den Großen Schwärm weiter und füllte jeden Thorax mit dem gleichen unwiderstehlichen Zwang: Angriff, Angriff, Angriff. Jaina verspürte das gleiche Hämmern in ihrer eigenen Brust. Die Killiks mussten die Front der Chiss überrennen, und zwar sofort.
Es gab nur ein Problem.
Der Dschungelboden lag bereits so tief unter toten Killiks und Stücken von toten Killiks begraben, dass Jaina sich kaum bewegen konnte. Stellenweise watete sie buchstäblich durch Teiche von Insektenblut und Innereien oder musste über Berge von zerfetztem Chitin klettern. Die feindlichen Linien blieben dabei so unerreichbar wie eh und je. Denn für hundert Meter, die der Große Schwärm näher kam, zogen sich die Chiss hundertundeinen Meter zurück. Am Ende würde ihnen natürlich der Raum zum Rückzug ausgehen, aber Jaina fragte sich langsam, ob der Kolonie nicht zuvor die Killiks ausgehen würden.
Sie schlüpfte hinter den Stamm eines riesigen Mogo, ging in die Knie und behielt die flackernde Schlacht vor sich im Auge, während sie ihre Wasserflasche öffnete. Das Problem war nicht, dass die Killiks die Feinde nicht töteten. Jaina konnte ein halbes Dutzend verängstigter Chiss sehen, die an ihrer Rüstung rissen, um zu den Jooj darunter zu gelangen, und Rekkers sprangen rasch aufeinanderfolgend über Befestigungen und warfen Chiss-Soldaten in den Wald hinaus - oft in Stücken.
Das Problem bestand darin, dass die Killiks erheblich weniger effizient waren als die Chiss, da UnuThuls Wille sie zwang, ziemlich gedankenlos anzugreifen. Sie rannten gegen Feuerwände von Charric-Beschuss, während der Feind verborgen und geschützt hinter seinen provisorischen Befestigungen saß und sich nur einem Angriff stellte, wenn so viele Killik-Leichen aufgetürmt waren, dass die Chiss sich in eine andere Position begeben mussten, wo sie ein freieres Schussfeld hatten.
Jaina drehte sich um, suchte nach ihrem neuesten Kommunikationsassistenten - sie verlor mindestens einen Wuluw am Tag - und sah nur die beiden Squibs mit dem schwarzen Fell, die sich offenbar vorgenommen hatten, ihr Deckung zu geben.
»Wuluw?!«, rief sie.
Es klackte leise am Fuß des Mogo-Baums. und als sie in diese Richtung blickte, sah sie den kleinen braunen Killik. der unter einem Wurzelknie hervorkroch.
»Was machst du da unten?«
»Ubb.«
»Na gut.« Jaina seufzte. »Verschwinde nur nicht vollkommen.«
Wuluw zog sich unter die Wurzel zurück, bis man nur noch eine winzige Fühlerspitze sehen konnte.
Die durchnässten Squibs lachten ganz offen und verspotteten Wuluw wegen ihrer Feigheit - bis ein Charric-Strahl Langnases Kopf streifte und ihm ein
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