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Dunkles Spiel der Leidenschaft

Dunkles Spiel der Leidenschaft

Titel: Dunkles Spiel der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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kannte ihn
ihr Leben lang, aber erst vor kurzem hatte sie mit ihm das Wunder einer wahren
Vereinigung erlebt. Der schlichte Akt der Nahrungsaufnahme beschränkte sich
nicht mehr nur darauf, sich zu nähren. Es war ein sehr erotischer Vorgang und
erfüllte sie mit Lust und mit einem Verlangen, das weit darüber hinausging,
ihren Hunger zu stillen. Sie stupste ihn an die Brust und lächelte, als seine
Hände ihr Haar packten und sein Körper sich fordernd an ihren drängte.
Spielerisch knabberte sie an seiner Haut und fuhr mit der Zunge über seinen
zuckenden Puls, eine Bewegung, bei der sich gleichzeitig ihre Schneidezähne
verlängerten.
    Barack stöhnte und zog sie eng
an sich, um sie mit seinen Armen umfangen zu halten, während sie sich an seinem
Blut nährte. Trotz der Gefahr, in der sie schwebten, und trotz der Tatsache,
dass Cullen ganz oben auf der Abschussliste des Syndikats stand, spürte Barack
das drängende Verlangen, das sich in ihm regte. Er konnte fühlen, wie
ausgehungert Syndil war, aber trotzdem hielt sie sich zurück und nahm sich nur
so viel, wie sie brauchte, damit Barack auch Cullen mit lebensnotwendigem Blut
versorgen konnte. Danach würde Barack für immer an Cullen gebunden sein und
Cullen an Barack, aber sie hatten keine andere Wahl. Wenn der Sterbliche
überleben sollte, musste er ihr heilendes Blut bekommen, damit seine
geschädigten inneren Organe wieder funktionierten.
    Behutsam verschloss sie die
winzigen Bisswunden mit dem heilenden Balsam ihres Speichels und hob den Kopf.
Ihre Lider waren schwer, ihre Augen schläfrig. Barack beugte sich vor und
küsste sie hart auf den Mund. »Ich bin sehr stolz auf dich, Syndil«, bekannte
er leise.
    »Cullen ist tapfer«, erwiderte
Syndil, »und ein guter Freund. Er hat sein Leben für uns viele Male aufs Spiel
gesetzt. Ich wünschte, Gregori oder Darius wären gekommen, um ihm zu helfen.«
    »Du hast deine Sache sehr gut
gemacht.« Barack ließ sie widerstrebend los und setzte sich auf die Bettkante.
»Ich gebe ihm jetzt Blut, Syndil, und dann müssen wir ihn hier rausschaffen. Sieh
zu, dass diese Frau keine Probleme macht. Übernimm lieber sofort die Kontrolle
über sie. Du darfst kein Risiko eingehen.«
    Syndil zerstrubbelte ihm das
Haar, als wäre er ein kleiner Junge und nicht der ungeheuer starke Mann, der er
tatsächlich war. »Hör auf damit, Barack. Hast du nicht ihren Geist berührt?«
    »Wer würde das schon wollen, es
sei denn, um ihr Befehle zu geben?«
    »Sie ist stark traumatisiert.
Dinge, vor denen sie Angst hat, sieht sie nicht, weil ihr Geist es nicht
zulässt. Sie versucht lediglich, sich zu schützen. Nur auf diese Weise konnte
sie bei klarem Verstand bleiben. Lisa ist von Corinne abhängig und klammert
sich an sie wie an ein Sicherheitsnetz. Corinne ist viel stärker als Lisa und
muss es schon in früher Jugend erkannt haben. Sie schirmt ihre Schwägerin vor
der Außenwelt ab, und Lisa weiß, dass sie ohne Corinne nicht zurechtkommt. Ich
habe in ihr Bewusstsein geblickt. Ihr ist bewusst, dass sie so etwas wie einen
Schutzschild braucht.«
    Barack senkte betreten den
Kopf. »Ich verdiene dich gar nicht. Ich habe dich noch nie verdient.«
    »Sehr richtig«, entgegnete
Syndil freundlich, »aber ich glaube, ich behalte dich trotzdem.« Sie sah zu,
wie er sich bückte und Cullen in seine Arme hob. Als sie den Ausdruck auf
seinem Gesicht sah, setzte ihr Herz einen Schlag aus. Barack empfand tiefe
Zuneigung zu diesem Menschen, etwas, das nur wenige ihrer Art jemals erlebten.
Es war immer nötig, Distanz zu Menschen zu wahren, damit niemand etwas von der
Existenz ihrer Spezies erfuhr. Seit Computer und Reisen die Welt kleiner
machten, wurde das zunehmend schwieriger.
    Barack murmelte halblaut den
rituellen Heilungsgesang der Karpatianer, als er sein Blut an Cullen weitergab,
eine kleine Menge nur, um die Genesung seines geschundenen und geschwächten
Körpers zu unterstützen. Nach ihren Gesetzen hätten sie das nicht tun dürfen,
sondern zulassen müssen, dass Cullen eines natürlichen Todes starb, aber Darius
war das Oberhaupt ihre Familie und damit für sie eine höhere Autorität als der
Prinz der Karpatianer. Es war Darius, der entschieden hatte, dass Cullen
unbedingt gerettet werden müsse, falls es möglich war. Und so durften Barack
und Syndil auf jedes Mittel zurückgreifen.
    Syndil strich Cullens Haar mit
sanften Fingern zurück. »Ich bin froh, dass er es ist, der Lisa gefunden hat.
Er wird immer für sie sorgen und ihre

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