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Dunkles Spiel der Leidenschaft

Dunkles Spiel der Leidenschaft

Titel: Dunkles Spiel der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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ist wichtiger
als meins. Sie muss immer an erster Stelle stehen. Ich weiß, dass Dayan das
nicht will, doch es ist meine Entscheidung, nicht seine. Ich will ihr nicht das
Leben schenken, nur um sie zu verlieren, weil ich so egoistisch war, selbst am
Leben bleiben zu wollen. Es wäre besser, sie jetzt zur Welt zu bringen und es
den Ärzten zu überlassen, alles für sie zu tun. Sie vollbringen wahre Wunder
bei Frühgeburten. Du hast selbst gesagt, dass sie stark ist.«
    Desari schüttelte den Kopf. »Sie hätte nicht überlebt,
wenn du sie in der Nacht, als Dayan dich aus dem Krankenhaus geholt hat, zur
Welt gebracht hättest. Gregori musste seine ganze Kraft und all sein Wissen
einsetzen, um sie am Leben zu erhalten. Jetzt ist es zu spät. Dayans Blut
fließt in ihren Adern. Sie braucht uns zum Überleben. Ein menschlicher Arzt
könnte ihr Leben niemals retten.«
    Corinne vergrub ihre Finger in der Decke. »Ich fühle
mich so hilflos«, gestand sie. »Immer war ich es, die sich um die Probleme in
unserem Leben gekümmert hat, und jetzt kann ich meinem eigenen Kind nicht
helfen, wenn es mich am nötigsten braucht.«
    Wieder schüttelte Desari den Kopf. »Du irrst dich,
Corinne. Jetzt ist deine Willenskraft mehr denn je erforderlich, um deinem
Kind zu helfen. Du bist bereits in der Lage, deine Herztätigkeit zu
überwachen, und versuchst, sie zu regulieren.«
    »Ich spüre Dayans Nähe, wenn ich Probleme habe. Er ist
es, der meinen Herzschlag reguliert und meine Lungen mit Sauerstoff versorgt«,
korrigierte Corinne. »Ich weiß, dass er da ist.«
    »Natürlich - er ist dein Gefährte«, entgegnete Desari
freundlich. »Aber er kann dich nicht retten, wenn du nicht gerettet werden
willst. Du setzt deine Willenskraft ein, und davon hast du sehr viel.« Sie
strich über die Bettdecke. »Wie ich sehe, gefällt dir diese Decke. Francesca,
Gabriels Gefährtin, hat sie für dich genäht. Sie ist eine große Heilerin und
lebt in Paris. Als sie erfuhr, dass du ein Kind erwartest und Hilfe brauchst,
fertigte sie die Decke extra für dich an. Sie hat heilende Kräfte. Zusätzlich
zu den heilenden Symbolen hat sie andere Symbole eingearbeitet, die dich
beschützen werden, falls dich ein Feind bedroht.«
    »Sie ist wunderschön«, sagte Corinne ehrlich. »Ich
möchte sie nicht mehr missen. Hoffentlich habe ich irgendwann Gelegenheit,
mich bei ihr für ein so einzigartiges Geschenk zu bedanken.«
    Desari streichelte ihre Hand. »Ich würde dich gern
untersuchen und den Heilungsprozess fortsetzen, wenn es dir recht ist.
Erinnerst du dich noch, wie es sich angefühlt hat? Savannah und Tempest werden
mir helfen, damit du dich ein bisschen wohler fühlst. Leg dich hin, dann fangen
wir gleich an.«
    Dayan zog durch die Lüfte und erschien dabei wie ein
langer Strahl aus feinen Tröpfchen, fast wie ein Komet, der über den
Nachthimmel rast. Gregori und Darius, beide Furcht einflößende Jäger, waren
links und rechts von ihm, aber es war Dayans Gefährtin, die bedroht wurde, und
er war es, der sie retten musste. Er spürte, wie sich das Tier in ihm
aufbäumte und um die Vorherrschaft kämpfte. Gregori, der für die Gewalt seiner
Stürme bekannt war, erzeugte ein heftiges Unwetter. Dunkle Wolken ballten sich
schnell zusammen und gaben ihnen auf ihrem Flug am nächtlichen Himmel Deckung.
    Gezackte Blitze zuckten von Wolke zu Wolke, grell und
Unheil verkündend. Dichte Schatten in dunklem Violett und Tiefschwarz zogen am
Himmel auf, sodass die Sterne allmählich hinter ihnen verblassten.
Donnerschläge hallten durch Täler und Canyons, Vorboten eines gewaltigen
Gewitters. Tief unter den drei Jägern suchten wilde Tiere, die gefährliche
Räuber in der Nähe witterten, hastig ein Versteck und verhielten sich ganz
still. Haus- und Hofhunde winselten vor Angst und versteckten sich, als die
dunklen Schatten über den Himmel jagten.
    Dayan. Gregoris Stimme war eindringlich, ein leiser Befehl. Das Tier in di r ist sehr stark. Vergiss nicht, dass
du in doppelter Hinsicht in Gefahr schwebst. Deine Gefährtin ist noch nicht an
dich gebunden. Es gibt keinen Anker, der dir Halt bietet. Die Gewalt wird das
Tier noch stärker werden lassen. Jetzt ist die Zeit für Wachsamkeit, nicht für
Zorn. Nicht nur dein Leben, deine Seele steht auf dem Spiel.
    Sowie Dayan Gregoris Stimme hörte, löste ihre klare
Reinheit den roten Schleier des Zorns auf, der sein Bewusstsein überschattete.
Einen Moment lang konnte er klar sehen und hören, aber gleich

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