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Dunkles Spiel der Leidenschaft

Dunkles Spiel der Leidenschaft

Titel: Dunkles Spiel der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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darauf
beherrschte ihn wieder ausschließlich der Gedanke an den Vampir, der es auf
Corinne abgesehen hatte, und er setzte die schnelle Verfolgung seines Feindes
fort.
    Darius und Gregori, die zu beiden Seiten von Dayan
flogen, hielten mühelos mit seinem Tempo mit und suchten dabei mit ihren
geschärften Sinnen die Umgebung nach verborgenen Fallen ab. Der Vampir
unternahm nicht den Versuch, seinen Rückzug vor ihnen zu verschleiern. Alle
drei wussten aus jahrhundertelanger Erfahrung, dass er eine viel stärkere
Tarnung benutzen würde, wenn er ernsthaft vorhätte, ihnen zu entkommen.
    Auch Dayan war sich über die Absichten des Vampirs im
Klaren. Es kümmerte ihn nicht. Er hatte unbegrenztes Vertrauen in seine Stärke
und sein Können. Er sah sich zwar nicht als Jäger der Untoten, hatte Darius
aber schon oft auf derartigen Jagden begleitet. Es war seine Gefährtin, die
jetzt bedroht wurde, und der Ehrenkodex der Karpatianer schrieb vor, dass es
ebenso Dayans Pflicht wie sein Vorrecht war, diese Bedrohung zu beseitigen.
    Plötzlich sickerten dünne Streifen von silbrigem Licht
durch den wirbelnden schwarzen Dampf, und ein ätzender Schauer ergoss sich aus
den Gewitterwolken über die fliegenden Jäger. Die Silberstreifen flogen wie
Giftpfeile direkt in die Richtung der Jäger, ein Geschoss aus hellen Tropfen,
die kaum zu sehen waren und wie scharfe Säure auf der Haut brannten. Die drei
Jäger wussten sofort, dass der tödliche Schauer eine Verzögerungstaktik des
fliehenden Vampirs war.
    Gregori erhob sich instinktiv über Dayan, um ihn
abzuschirmen. Während Gregori die höhere Position einnahm, schleuderte Darius
reine Energie in Form eines flammenden Streifens aus orangerotem Licht nach
oben, der die Säurepfeile in Luft auflöste, bevor sie ihr Ziel erreichten.
    Dayan erhaschte durch die Wolken einen Blick auf den
    Vampir, der über den Himmel jagte, verdoppelte sein
Tempo und schoss kerzengerade wie ein Pfeil auf den flüchtenden Vampir zu. Er
war früher einmal einer von Darius' Schützlingen gewesen und hatte viel bei
ihm gelernt. Dayan vertraute auf die Wirkung eines Frontalangriffs. Er fühlte
die Gegenwart des Bösen wie eine zähe, ölige Substanz, die in der Luft hing
und sie mit dem abstoßenden Geruch der Untoten erfüllte. Dayan feuerte eine
Vibrationswelle ab, einen hohen, schrillen Ton, der durch die Luft gellte und
den fliehenden Dämon aus den Wolken schleuderte.
    Sie alle sahen, wie die Erscheinung vor ihnen darum
kämpfte, die Gestalt zu verändern und sich Flügel wachsen zu lassen. Der
Vampir war dem Boden bereits gefährlich nahe, vollführte aber im letzten
Augenblick ein erstaunliches akrobatisches Kunststück, indem er in der Luft
einen Salto schlug und wie eine Katze auf allen vieren landete. Gleichzeitig
versuchte er, seine Anwesenheit vor den drei Jägern und den Menschen, die sich
in der Nähe aufhielten, zu verschleiern.
    Dayan! Darius' Stimme war scharf und gebieterisch. Das ist eine Falle! Überprüfe das Umfeld.
    Dayan hatte es bereits automatisch überprüft, als er
dem Vampir nach unten gefolgt war. In einer kleinen Hütte hielten sich vier
Menschen auf, allesamt Männer. Fanatiker. Der beißende Geruch des Syndikats
klebte an ihnen. Dayan wusste, dass sie nicht mit dem Untoten verbündet waren;
der Vampir benutzte sie lediglich als weitere Verzögerungstaktik. Dayan hatte
absolutes Vertrauen zu Gregori und Darius. Ihr Ruf war legendär. Er brauchte nicht
nachzuschauen, um sich zu vergewissern, ob sie direkt hinter ihm waren. Er
wusste, dass sie da waren und er sich darauf verlassen konnte, dass sie sich um
die Menschen kümmern würden.
    »Ich glaube, du wolltest dich vorstellen«, sagte Dayan
leise zu dem Vampir, mit einer Stimme, die so rein und melodisch war, dass ihr
Klang alles ringsum erfüllte, obwohl er sie nicht einmal erhoben hatte. »Du
wirst dich zu mir umdrehen, Vampir. Ich bin mehr als bereit, deine
Herausforderung anzunehmen.«
    Der Vampir erschauerte bei der Anstrengung, sich dem
Klang dieser Stimme zu entziehen. Sie war geschaffen für goldene Töne, für
Wahrheit und Aufrichtigkeit. Für dieses Wesen war sie grauenhaft, und es hielt
sich mit den Händen die Ohren zu, um sie nicht mehr zu hören. Dann drehte der
Vampir sich langsam und mit leicht schwankendem Körper um und öffnete den
Mund, als wollte er etwas sagen. Ein Schwärm schwarzer Insekten tauchte rings
um ihn herum auf und schwebte in der Luft. Es waren so viele von ihnen, dass
sie wie eine solide

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