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Dunkles Spiel der Leidenschaft

Dunkles Spiel der Leidenschaft

Titel: Dunkles Spiel der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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seiner
ruhigen, fast friedfertigen Stimme in ihrem Geist. Seine Arme gaben sie frei,
und sie fühlte sich sofort verloren, was sie mehr als alles andere ärgerte.
Dayan half ihr unbefangen auf die Beine. Seine tiefschwarzen Augen lachten sie
aus, als sie seine Hände wegstieß.
    »Ich weiß nicht recht«, sagte Lisa unschlüssig. »Was
meinst du, Cullen? Du kennst diese Leute. Glaubst du, wir sind wirklich in
Gefahr? Kann die Polizei uns helfen?« Sie blickte vertrauensvoll zu ihm auf.
    Corinne hätte beinahe laut aufgestöhnt. Sie holte tief
Luft, um Einspruch zu erheben und Lisa von dem magischen Bann zu befreien, mit
dem Dayan sie offenbar belegt hatte.
    Dayan legte sanft eine Hand auf ihren Mund und zog sie
wieder an sich. »Überlassen wir das doch den beiden. Ich möchte mit dir
reden.« Er hauchte die Worte an ihrem Nacken; während er mit ihr hinausging,
drückte er seinen harten Körper fordernd an ihren.
    Sobald sie draußen in der kühlen Abendluft waren,
machte sich Corinne von ihm los und starrte ihn erzürnt an. »Du hattest kein
Recht, so mit mir umzuspringen! Und versuch bloß nicht, den Unschuldigen zu
spielen!«
    Dayan ließ seinen Blick besitzergreifend über sie
wandern und schien kein bisschen zerknirscht zu sein. »Du bist noch schöner,
als ich dich von letzter Nacht in Erinnerung habe. Als ich aufwachte, dachte
ich, ich könnte dich vielleicht nur geträumt haben. Mein Fantasiebild der
Nacht.«
    Seine Stimme war bezwingend und so schön, dass Corinne
sich bei dem Wunsch ertappte, er möge weitersprechen oder seine Gitarre nehmen,
damit sie ihn singen hören konnte. Niemand hatte sie je als Fantasiebild der
Nacht bezeichnet. Sie hielt sich keineswegs für eine Schönheit, aber er gab ihr
das Gefühl, schön zu sein. Einen Moment lang stand sie wie verzaubert da und
starrte ihn an.
    Schließlich biss sie sich auf die Unterlippe, um
wieder zur Besinnung zu kommen. »Du musst in einem anderen Leben Dichter
gewesen sein. Oder Gigolo. Bleib bei der Sache, Dayan. So leicht kommst du mir
nicht davon.«
    »Ich wollte nicht, dass sich deine Freundin fälschlich
zu mir hingezogen fühlt«, sagte er ruhig und ohne jede Beschönigung,
gleichzeitig jedoch zurückhaltend, fast bescheiden. »Manchmal glauben Frauen,
dass sie mich begehren, aber nur, weil ich auf der Bühne so etwas wie ein Star
bin. Zugegeben, ich habe Lisa dazu gebracht, es sich anders zu überlegen.
Vielleicht habe ich mich in ihrem Fall ein bisschen zu sehr ins Zeug gelegt.«
    Es überraschte Corinne, dass er so offen ihr gegenüber
war. Wenn er sie aus seinen schwarzen Augen anschaute, mit seinem langen Haar,
das ihm wirr in die Stirn fiel, konnte sie nur noch daran denken, ihn zu
küssen. »Hast du sie dazu gebracht, sich zu wünschen, mit Cullen zusammen zu
sein?«, fragte sie argwöhnisch.
    »So etwas würde ich nie tun.« Ein durchtriebenes
Lächeln milderte die harten Linien seines Munds. »Ich habe Cullen allerdings an
euren Tisch geschickt. In dem Moment, als du reinkamst, wusste ich, dass du
diejenige bist, der die andere Hälfte meines Herzens gehört.«
    Sie streckte ihr Kinn vor. »Beeinflusst du jetzt etwa
mich?«
    »Das hoffe ich. Ich will dich. Ich brauche dich. Ich
setze keine Gedankenkontrolle bei dir ein, doch ich gebe mir Mühe, besonders
charmant zu sein. Funktioniert es?«
    Er konnte das Herz einer Frau im Handumdrehen zum
Schmelzen bringen. »Nein.« Sie sagte es sehr nachdrücklich, obwohl sie
innerlich in Flammen stand. »Ich will nicht, dass du Lisa in irgendeiner Weise
manipulierst. Der Gedanke ist mir ausgesprochen unangenehm.«
    »Du liebst sie, das weiß ich, Corinne«, erwiderte er
leise. »Jeder, der für dich zur Familie gehört, ist auch Teil meiner
    Familie. Ich würde nie etwas tun, was ihr schaden oder
sie herabsetzen könnte. Ich werde sie beschützen, als wäre sie meine
Schwester.«
    Corinne holte tief Luft und zwang sich, den Blick von
ihm abzuwenden. Sie starrte in die zunehmende Dunkelheit der Nacht hinaus und
trommelte mit ihrem nackten Fuß nervös auf den Boden. »Du kannst nicht so
schnell derartig viel für mich empfinden, Dayan. Die Wahrheit ist, dass ich
nicht mehr lange zu leben habe. Ich sage das nicht, damit du mich bemitleidest;
es ist einfach so. Ich habe mich dieser Tatsache gestellt, aber Lisa kann es
nicht. Du musst realistisch sein, Dayan. Es ist schwer genug, Lisa die ganze
Zeit etwas vorzuspielen, weil ich das Gefühl habe, sie vor der Wahrheit
abschirmen zu müssen. Bei dir soll

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