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Dunkles Spiel der Leidenschaft

Dunkles Spiel der Leidenschaft

Titel: Dunkles Spiel der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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schlafe, und das ist beängstigend.«
    »Genau in diesem Augenblick bist du sehr wach,
Corinne. Einige meiner Familienmitglieder sind hier bei uns«, sagte Dayan
liebevoll.
    Sie betrachtete seine Brust. Sein Hemd war nicht zugeknöpft,
aber sein Oberkörper war glatt und unversehrt. Es gab keine Wunde, aus der sie
hätte trinken können, keine Spur von Blut. Aus irgendeinem Grund gab ihr das
die Ruhe, die sie für ihren Seelenfrieden brauchte. Offenbar hatte sie bizarre
Träume und Wirklichkeit miteinander vermischt. »Wo ist Lisa?«
    »Bei Cullen im Krankenhaus. Kannst du dich noch an das
erinnern, was passiert ist?«
    »Da war ein Mann in den Felsen hinter Lisa. Er hatte
eine Pistole. Ich habe sie zu Boden geworfen und mit ihm gekämpft ...« Sie
brach ab und sah zu den Fremden, bevor sie mit gesenkter Stimme fortfuhr: »Du
weißt schon, auf meine ganz persönliche Art und Weise. Alles, was danach
passiert ist, kann ich nur noch verschwommen sehen. Ich weiß bloß, dass ich
gestürzt bin und versucht habe, das Baby zu schützen.« Vorsichtig betastete sie
die Blutergüsse und Abschürfungen an ihrer Stirn.
    Dayan krümmte sich innerlich. Schon begannen sich
dunkle Verfärbungen auf ihrer fahlen Haut abzuzeichnen. Gregori hatte im Moment
Wichtigeres zu tun, als Corinnes oberflächliche Wunden zu behandeln, aber
Dayan ertrug es nicht, wenn sie auch nur die geringsten Beschwerden litt. Er
konnte den hämmernden Schmerz hinter ihren Schläfen spüren, obwohl sie sich mit
keinem Wort beklagte. Unzählige Fragen gingen ihr unaufhörlich durch den Kopf.
Dayan lieferte ihr die Antworten. »Cullen wurde angeschossen, Liebes. Er hat
überlebt, und Barack und Syndil sind auf dem Weg zum Krankenhaus, um ihm zu
helfen. Sie werden dafür sorgen, dass er am Leben bleibt. Syndil verfügt über
ganz besondere Gaben und hat große Erfahrung im Heilen. Cullen kennt Barack und
Syndil, und Lisa wird keine Angst vor ihnen haben, weil sie weiß, dass die
beiden zu unserer Band gehören. Sie wird sie in sein Zimmer lassen.« Er ließ
unerwähnt, dass Lisas Erlaubnis letztlich keine Bolle spielte, weil die beiden
jederzeit an jedem Wächter vorbeikommen konnten, ohne gesehen zu werden.
Barack und Syndil waren Karpatianer mit all den Fähigkeiten ihrer Rasse und
konnten das Bewusstsein der Menschen in ihrer Umgebung beeinflussen, wenn es
nötig war.
    »Steht es sehr schlimm um ihn?« Corinnes Stimme bebte,
und Dayan zog sie schützend an sich.
    »Liebes, du brauchst dir um Cullen keine Sorgen zu machen.
Wenn sein Leben in Gefahr wäre, wüsste ich es. Ich bin telepathisch veranlagt,
schon vergessen? Barack und Syndil können jederzeit mit mir Verbindung
aufnehmen. Sie würden mich sofort verständigen, wenn sie mit der Situation
nicht zurechtkämen, und entweder Darius oder Gregori bitten, sofort ins
Krankenhaus zu kommen.« Dayan zeigte auf den Mann mit den durchdringenden,
silbergrauen Augen und die zierliche, dunkelhaarige Frau. »Gregori und Savannah
sind aus New Orleans gekommen, um bei uns zu sein. Wir schulden ihnen großen
Dank.«
    Corinne rieb sich wieder die Stirn. Sie fand es sehr
nett, dass alle so besorgt um sie waren, aber sie wünschte trotzdem, sie würden
gehen. Sie war müde, und es waren zu viele von ihnen da. Corinne wollte
schlafen, nicht irgendwelche Gäste unterhalten, und ihr Kind trat immer noch
wild um sich. Keinem von den anderen schien aufzufallen, dass der, den sie
Darius nannten, in einer Art Trance zu sein schien.
    Sie schloss die Augen und legte den Kopf an Dayans
Schulter. »Ich danke euch allen«, murmelte sie höflich und mit schwacher,
schläfriger Stimme.
    Dayan warf einen
fragenden Blick zu Gregori, der zustimmend nickte. Es ist gut, wenn sie schläft, Dayan. Ich kann mir
mehr Zeit nehmen, um sie zu heilen, und Darius kann sich um das Kind kümmern.
Sie braucht Ruhe mehr als alles andere. Meine Maßnahmen sind leider nicht von
Dauer, sondern nur eine vorübergehende Hilfe. Ich kann ihr kein neues Herz
geben. Hilf ihr, damit sie einschläft.
    Im Krankenhaus saß Lisa an Cullens Bett, den Kopf
neben seinen auf das Kissen gelegt. Sie hatte geweint, bis ihr keine Tränen
mehr geblieben waren. Die Ärzte hatten ihr gesagt, dass Corinne sterben würde.
Es sei nur eine Frage der Zeit. Sie hatten gesagt, sie würden das Baby so
lange wie möglich in Corinnes Körper lassen, es bestehe aber nur wenig
Hoffnung, dass es überlebte. Auch wussten sie nicht, ob Cullen am Leben bleiben
würde. Man könne nur abwarten,

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