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Dunkles Spiel der Leidenschaft

Dunkles Spiel der Leidenschaft

Titel: Dunkles Spiel der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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sie zu den einzigen Leuten
gebracht, denen es vielleicht möglich ist, sie zu retten. Du wolltest doch,
dass er sie rettet, nicht wahr?«
    Lisa blinzelte mehrmals hintereinander, bevor sie
automatisch nickte und sich dabei fragte, warum sie sich eigentlich so
aufregte. Natürlich würde Dayan sich gut um Corinne kümmern. Jeder konnte
sehen, dass er verrückt nach ihr war. Sie trat näher ans Bett und nahm Cullens
Hand.
    »Setz dich zu ihm, während wir uns um ihn kümmern«,
schlug Syndil freundlich vor. »Niemand wird uns stören.«
    »Corinne kommt wirklich wieder in Ordnung? Sie ist bei
Dayan?« Lisas Erleichterung war so groß, dass ihre Beine unter ihr nachgaben
und sie sich schwer auf den Stuhl sinken ließ.
    »Gregori ist angeblich der Beste auf seinem Gebiet.«
Syndils Stimme war weich und melodisch. »Und, ja, Lisa«, fuhr sie fort, »Dayan
ist bei Corinne und wird nicht von ihrer Seite weichen.«
    »Wo ist sie? Ich muss sie sehen!«
    Barack beugte sich vor, fasste sie am Kinn und hob
leicht ihren Kopf, sodass sie gezwungen war, ihn anzuschauen. »Du wirst sie
bald sehen, Lisa. Im Augenblick ist dein Platz bei Cullen. Er braucht dich
jetzt. Corinne ist in guten Händen, das weißt du, aber Cullen ist allein. Er
braucht Pflege. Sowie er reisefällig ist, muss er in ein sicheres Haus gebracht
werden, das Syndil und ich abschirmen. Dort wirst du dich um ihn kümmern, bis
er mit dir Corinne und Dayan besuchen kann. Das ist es, was du willst. Und um
Corinne machst du dir keine Sorgen mehr, weil du darauf vertraust, dass Dayan
dich auf dem Laufenden hält. Dayan muss bei Corinne bleiben; dort gehört er
hin.« Baracks Stimme hatte einen faszinierenden, geradezu hypnotischen
Beiklang, und Lisa meinte, kopfüber in seinen dunklen Augen zu ertrinken.
    Alles, was er sagte, erschien ihr völlig logisch. Sie
musste bei Cullen bleiben. Sie war an seiner schrecklichen Verwundung schuld,
und es gab sonst niemanden, der sich um ihn kümmern konnte. Dayans Platz war
eindeutig bei Corinne.
    »Ich werde dir einen heilenden Gesang beibringen,
Lisa«, erklärte Syndil leise. »Er wird uns helfen, Cullen gesund zu machen. Die
Worte sind in einer uralten Sprache, und sie sind sehr schön. Lausche auf den
Rhythmus unserer Worte und wiederhole sie mit Barack. Du wirst meine Stimme zusammen
mit euren hören, aber ich muss mich darauf konzentrieren, Cullen zu heilen.
Ich habe eine gewisse Begabung auf diesem Gebiet - sicher nicht so groß wie die
von Gregori, aber ich glaube, ich kann Gutes vollbringen. Leih uns bitte deine
Stimme.« Syndil klang sehr sanft, und der Klang ihrer Stimme war so klar und
rein, dass Lisa ihr ewig hätte zuhören können.
    Barack nahm einige Kerzen aus seinem Bucksack und zündete
sie an. Sofort erfüllten wohltuende Düfte den Raum. Lisa lehnte sich dicht an
Cullen. Es war eigenartig, aber sie konnte in ihrem Kopf Syndils Gesang leise
hören. Sie war sicher, dass die andere Frau nicht laut sang, dennoch konnte sie
die Worte deutlich hören und fing an, sie nachzusingen, erst für sich allein,
dann zusammen mit Barack, der laut mit einstimmte. Lisa folgte seinem Beispiel
und wiederholte die wohlklingenden Worte immer wieder. Es war schwierig, den
fremdartigen Akzent richtig zu treffen, doch Lisa war entschlossen, es zu
versuchen. Sie hatte das seltsame Gefühl, dass Syndil tatsächlich Cullen
helfen konnte.
    Syndil schloss die Augen und konzentrierte sich völlig
auf den Mann, der so still auf dem Bett lag. Zuerst einmal beschwor sie Bilder
aus der Vergangenheit herauf. Cullen, wie er sie anlächelte. Wie sie
miteinander im Wald spazieren gingen, lachten und redeten. Cullen, der sie und
Desari bewachte, als jemand Darius' Gefährtin gekidnappt hatte. Cullen, ihr
Freund. Er ge- noss bei ihnen allen große Hochachtung. Er stand unter ihrem
Schutz. Syndil holte tief Luft, ließ den Atem langsam wieder entweichen und
verließ ihren eigenen Körper, um in seinen einzudringen, der regungslos dalag.
    Es war eine schwere Verletzung. Die Kugel hatte
Cullens Körper glatt durchschossen und dabei ungeheuren Schaden angerichtet.
Syndil machte sich an das schwierige Werk, diesen Schaden von innen heraus zu
reparieren. Die Ärzte hatten Großartiges geleistet, doch Cullens Zustand war
kritisch. Syndil ließ sich Zeit, um nichts zu übersehen. Barack würde das
Krankenhauspersonal fernhalten, während sie ihre Aufgabe erfüllte. Falls jemand
vom Syndikat den Versuch unternahm, ins Krankenhaus einzudringen, um Cullen

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