Dunkles Verlangen - BDSM Erotikgeschichten und Kurzromane (German Edition)
muss alles nackt machen.
Wenn wir aber gemeinsam nach Hause kommen und wie jetzt noch ein nettes Spielchen zu zweit vor uns haben, muss ich mich in Windeseile ausziehen und ihn dann entkleiden. Wenn es nach ihm ginge, würde meine Garderobe im Treppenhaus stehen, damit ich vom ersten bis zum letzten Schritt in der Wohnung nackt wäre. Außerdem muss ich ihn von vorne bis hinten bedienen. Aber ich bin
doch gerne seine Sklavin. So auch jetzt. Die Knöpfe meiner strammen Röhrenjeans machte ich mir schon im Hausflur auf.
Als er die Wohnungstür geöffnet hatte, streifte ich mir mit einem Mal sämtliche Oberteile und BH ab, derweil ich meine Schuhe ohne aufzubinden in die Ecke kickte. Bevor er die Tür wieder geschlossen hatte und von innen mehrfach verriegelte, hatte ich mich bereits meines Beinkleids samt Stringtanga entledigt. Das Chaos müsste ich dann bei Gelegenheit beseitigen, jetzt aber war ich für ihn bereit.
„Moment, Roswitha! Heut erhöhen wir mal den Schwierigkeitsgrad.“
Manfred ging an mir vorbei an den Schrank mit unseren Spielsachen. Diesem entnahm er ein Kopfgeschirr mit Ballknebel und eine Latexmaske. Mit dem Knebel hatte ich mich schon abgefunden, weil wir sonst andauernd Besuch von unseren Nachbarn hätten oder die Polizei unserem lautstarken Liebesspiel ein jähes Ende setzen würde. Nur an die Kollektion meiner Masken konnte ich mich nicht gewöhnen. Die saßen so stramm auf meinem Kopf. Um sie wieder abzunehmen, fehlte mir die Kraft. Das konnte nur mein Mann. Deshalb brauchte er auch nie mein Kopfgeschirr abzuschließen, denn an die Riemen käme ich nicht heran.
Bereitwillig machte ich den Mund auf und ließ mich mit dem Kopfgeschirr knebeln. Doch dann folgte die Latexhaube für mein Haupt. Er hatte sich die Nasenmaske für mich ausgesucht. Die mochte ich nun überhaupt nicht. Es war die schlimmste Kappe, deren Anschaffung ich auch noch zugestimmt hatte. Damals fand ich es spannend und erregend, wenn mir nur eine Öffnung an den Nasenlöchern blieb, für meinen Mund keine Öffnung vorgesehen war, mir aber Augen und Ohren mit Polstern bedeckt und verschlossen werden konnten. Danach konnte ich nur noch atmen. Ich sah
nichts mehr und Geräusche mussten schon sehr laut sein, damit ich sie wahrnahm. Wenn er mir jetzt aber auch noch die Augenklappen…
Zu spät!
Seine kräftigen Hände zogen den Gummi auseinander und er stülpte mir blitzschnell die zweite Haut über den Kopf. Ich durfte nur noch beim richtigen Sitz helfen. Danach war ich blind und so gut wie taub. Selbstverständlich hatte ich dann nichts mehr an meiner Maske zu manipulieren.
Wenn er die Ohrenschützer anbrachte oder die Augenklappen schloss, durfte ich sie natürlich nicht wieder entfernen –sofern ich nicht gefesselt wäre– oder öffnen. Weil ich dieses einmal tat, musste ich eine Woche des Nachts angekettet in meinem Käfig im Schlafzimmer nächtigen.
Plötzlich war er verschwunden. Orientierungslos musste ich meinen Mann suchen. Ich hörte ihn ja nicht, was wenigstens ein Anhaltspunkt wäre.
Endlich hatte ich ihn erwischt! Sein Aftershave lag in der Luft und hatte ihn verraten. Je intensiver die Duftspur wurde, desto näher war ich ihm. Jetzt musste ich mich aber genau orientieren. Welche Schuhe hatte ich ihm vorhin angezogen? Wo war der Platz dafür im Schuhschrank und wo hatte ich die Schuhspanner hingelegt? Kamen die Socken in die Bunt- oder Kochwäsche? Welche Jacke hatte ich ihm gereicht?
Alles Dinge, an die ich mich erinnern musste, wenn ich meiner Aufgabe gerecht werden wollte.
Seine Sachen musste ich immer sofort weglegen. Aber ordentlich und das auch blind!
Manfred nahm mich an der Hand. Artig folgte ich, aber er blieb noch im Flur stehen. Für einen Moment öffnete er mir ein Ohr.
„Mach’ den Tisch für dich fertig!“ Das war sein Befehl.
Da kannte ich mich in unserer Wohnung nun so gut aus, wusste aber nicht mehr, ob ich nach dem Abendbrot die Blumenvase auf den Tisch gestellt hatte. Wo hatte Manfred nach dem letzten Mal die vier Fesseln und das U-Eisen für meinen Bauch hingetan? Alles musste ich blind erkunden. Das war aber gerade der Reiz an unserer Liebe. Mein Mann ließ sich immer solche Sachen einfallen.
Plötzlich ging ‚in der Ferne’ der Fernseher an. Das war für mich wenigstens eine kleine Hilfe, an der ich mich orientieren konnte. Manfred schaute also wahrscheinlich gerade seine Sportsendung.
Im anderen Programm lief meine Serie, da ich aber noch nicht kopfüber auf dem Tisch
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