Dunkles Verlangen - BDSM Erotikgeschichten und Kurzromane (German Edition)
Beobachtung zu halten
Auch bei der abschließenden Käseplatte tat Brigitte sich keinen Zwang an. Sie probierte sich quasi durch alle französischen Käseprovinzen durch, indem sie mit dem Käsemesser ordentliche Ecken vom Hartkäse und den weichen Käsesorten absäbelte. Dazu ließ sie sich von Pierre, der neben ihr saß, mehrmals vom roten Burgunder nachschenken. Die allgemeine Lustbarkeit stieg mit der Zahl der Gänge, und selbst der Hund ließ sich vom allgemeinen Wortschwall anstecken und wedelte
dauernd mit dem Schweif, als er neben seinem Frauchen stand und aufmerksam die Runde der lärmenden Menschen ansah.
"Sagt mal, wisst ihr eigentlich, warum überall in Frankreich die Bordelle gesetzlich verboten sind? Ich weiß, dass kommt jetzt überraschend, aber auch das ist eine besondere französische Merkwürdigkeit." Annette schaute in die Runde. "Hab ich mich noch nie gefragt, warum auch? Ich habe noch nie ein Bordell von innen gesehen" antwortete Marc und tat dabei ganz desinteressiert.
"Kannste ja auch gar nicht", belehrte ihn seine Ehefrau, "denn seit 1945 gibt es ein Gesetz, das alle maisons de tolérance in der Republique Franaise verbietet." "Nanu, das habe ich noch nie gehört", kommentierte Marie, "und warum kommen dann so viele Touristen nach Paris und wollen nur das Eine, du weißt schon, rund um den Place Pigalle?"
"Jaa --, natürlich kommen die auf ihre Kosten, aber die Bordsteinschwalben habe alle ein Zimmer in einem Stundenhotel, aber das ist kein Bordell, sondern eben ein: -- Hotel!"
"Und warum gibt's dieses Gesetz überhaupt. Ich hatte immer gedacht, dass in allen Staaten und in allen Zeiten die käufliche Liebe toleriert wurde. Ist ja merkwürdig, na ja, wenigstens ist La France noch auf einem moralischen Gebiet la grande nation",
bemerkte Marianne ironisch und lachte. Annette fuhr fort: "Ja, wisst ihr, als 1944 die Boches endlich vertrieben waren, hat man alle Kollaborateure gejagt. Damals sind Zehntausende getötet worden. Die Provisorische Regierung von General de Gaulle hat mit einem Erlass auch alle Bordelle von Staats wegen geschlossen. Das war die Rache der Résistance an den Nutten. Die hatten nämlich im Bett nicht nur die Hurenböcke von deutschen Offizieren während des Krieges ausgehorcht, sondern umgekehrt viel mehr von den geplanten Aktionen der Résistance verraten, wenn die jungen Kerle sich bei ihnen ausvögelten und hinterher mit geplanten Attentaten prahlten.
Die putains haben's mit beiden Seiten getrieben und mussten nach dem Kriege dafür büßen."
"Ist ja nur merkwürdig, dass das Gesetz immer noch gilt. Na ja, in den Zeiten von Aids vielleicht gar nicht so schlecht. Die Männer sollen sich halt nur bei ihren Eheherrinnen oder Freundinnen austoben" bemerkte Marie diktatorisch. In ihrem Weltbild hatten Nutten, Dirnen und Liebesdienerinnen, die nur geil aufs Geldverdienen waren, keinen Platz.
"Ich hoffe, es hat euch allen gut geschmeckt und jeder ist auf seine Kosten gekommen. Pierre, hol' zwei neue Weinflaschen aus dem Keller, aber bitte, vom Roten. Dabei bleiben wir jetzt. Jetzt kommen wir zum Gemütlichen." Marie nahm sich vor, der allgemeinen Geselligkeit eine entschieden neue Richtung zu geben.
19. Kapitel
Nachdem Pierre mit zwei neuen Rotweinflaschen zurück war, ließ sie allen erneut einschenken.
"Kinder, tut euch keinen Zwang an. Es ist von allem - ich wiederhole - von allem genug da. Keiner muss leer ausgehen." Ihre Worte waren doppeldeutig und alle lachten.
Es begann damit, dass Annette, vom Wein angeregt, ihrem Ehegatten einen runterholte. Die anderen sahen es nicht direkt, aber die fordernden Blicke, mit denen Annette ihren Mann fixierte, und das schnelle Atmen und Hecheln von Marc, der
seine Hände auf dem Tisch ließ, sprachen eine eindeutige Sprache. Unter dem Tisch - keiner sah nach, aber alle dachten das Richtige - hatte Annette einen Schuh ausgezogen, und mit dem bestrumpften Fuß suchte sie die richtige Stelle unter
dem kurzen Kittel, den Marc trug, und massierte die Beule, die sich augenblicklich unter dem Slip gebildet hatte. Dabei sah er sie unverwandt an und sie trieb ihn mit eindeutigen Gesten - Schmollmund, Küsschen und Zuprosten - zum Wahnsinn, während sie ihre warme Fußsohle weiter an seinem Geschlecht auf- und abrieb. Er vergaß das Essen, den Wein, die Tischgäste und der Orgasmus überkam ihn wie in einen feuchten Traum. Er schnaufte vernehmlich laut, atmete
schneller, konnte seine Hände nicht schnell
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