Dunkles Verlangen - BDSM Erotikgeschichten und Kurzromane (German Edition)
zu sprechen. Eine Frage? Aber kein Laut. Sanft hoben und senkten sich ihre Brüste ueber dem Ansatz des gnadenlos
engen Korsetts, mit dem sie auch am Hofe Ludwigs XVI. zu den Favoritinnen gezählt hätte. Mehr als 30 Zentimeter konnte der Umfang der zerbrechlich schmalen Taille nicht betragen. Mary war kaum fähig, ihren Blick von dieser faszinierenden Erscheinung abzuwenden. So hatte sie kaum wahrgenommen, dass eine weitere Dienerin die enge Lederhülle geöffnet hatte und ihr jetzt bedeutete, aufzustehen. Noch etwas benommen setzte sich Mary auf, betastete mit nackten Zehen
den kalten Marmorfussboden und versuchte, auf die Beine zu kommen. Sie stand kaum, als ihr auch schon lederne Armbänder um die Handgelenke gelegt wurden, ein Verschluss klickte leise.
Unnachgiebig zog es ihre Hände nach oben.
Das Ankleiden hatte begonnen.
Ein plötzlicher Druck um ihre Taille, der ständig zunahm, ihr fast den Atem raubte, dann wieder nachließ um kurz darauf noch stärker zuzupacken. Man hatte ihr ein Korsett umgelegt, eines von der stahlharten Sorte und war nun dabei -- so wenigstens empfand Mary -- sie in zwei Teile zu schneiden. Als der Druck nicht mehr zunahm, stand sie einige Minuten keuchend, bis sie sich, schneller als erwartet, an die ungewohnten Atemverhältnisse gewöhnt hatte. Anscheinend war die
Prozedur mit dem Überziehen eines schwarzen Minikleidchens aus glänzendem Latex beendet, denn die Dienerin hatte ihre Arme aus den Ledermanschetten befreit und machte nun keine Anstalten, sie wieder festzubinden.
Doch da zog die zweite Dienerin eine lange, dünne Goldkette aus einem kleinen Behältnis. Bevor Mary zurückweichen konnte, hatte die Dienerin das eine Ende um Marys Hals gelegt und mit einem unsichtbaren Mechanismus einschnappen lassen. Damit zog sie Mary langsam, aber unerbittlich nach unten, trat hinter sie und zog ihr das andere Ende zwischen den Beinen hindurch.
Plötzlich spürte Mary, wie sich kundige Finger an dem kleinen Schlösschen vor ihrer Pforte zu schaffen machten. Es schmerzte leicht und das lose Ende der dünnen Kette war mit dem Schlösschen untrennbar verbunden.
Mary durfte sich aufrichten. Wie eine weithin sichtbare goldene Fährte lief die Kette von ihrem Hals über das schwarze Latexkleid, um in sanftem Bogen leicht pendelnd zwischen ihren Beinen zu verschwinden. Die schwarzen Lackschuhe mit den hohen Pfennigabsätzen zierte ebenfalls jeweils ein dünnes goldenes Kettchen, das von den Dienerinnen um Marys Fesseln gelegt und mit den Schuhen verschlossen wurde. Ein lustvoller Schauer durchlief ihren Körper.
"Sind Sie bereit? Dann werden wir jetzt einen kleinen Ausflug in die feine Gesellschaft unternehmen."
Er war eingetreten. Sein weit schwingendes, schwarzes Pelzcape ließ ihn noch größer, noch Ehrfurcht gebietender erscheinen. Langsam glitt sein Blick aus den kalten blauen Augen über Marys Körper, folgte der schmalen Goldkette über die schwarz glänzende Oberfläche des hautengen Latexkleids. Er schien zufrieden:
"So ist es gut. Folgen Sie mir."
Er reichte ihr die Hand und Mary trippelte vorsichtig und mit kleinen Schritten neben ihm her, die ausladende Treppe des Eingangs hinunter, wo ein großer Wagen mit laufendem Motor wartete. Der Chauffeur hielt die hintere Tür geöffnet. Aber das war kein Chauffeur -- eher eine Chauffeure und unschwer als eine der Dienerinnen zu erkennen, die sie schon des öfteren gesehen hatte: sie
hatte keinen Mund. Der Ansatz der hauchdünnen Gummihaut, die sich eng über die fest geschlossenen Lippen schmiegte, war kaum zu erkennen.
Nachdem Mary und er Platz genommen hatten, schloss die stumme Dienerin die Tür und ging auf die andere Seite des Wagens. Die angedeutete Uniformjacke über dem engen Rock saß knapp um die eng geschnürte schmale Taille. Da das Fahrzeug durch eine dunkle Glasscheibe geteilt wurde, konnte Mary nur noch die Umrisse der Fahrerin erkennen. Langsam setzte sich der Wagen in Bewegung, knirschte vernehmlich über den Kies der Zufahrt. Mary sah sich um und begegnete
seinem Blick, der zum ersten Mal so etwas wie versteckte Erwartung zeigte.
"Ich möchte Sie nicht beunruhigen, aber es ist doch besser, wenn Sie nicht sehen, wohin wir fahren."
Mit einer schnellen Handbewegung hielt er ihre langen schwarzen Haare zusammen und zog eine Latexmaske über ihren Kopf. Durch die Öffnungen für Mund und Nase konnte Mary Atem holen. Dunkelheit umhüllte sie und die leisen Schaukelbewegungen des Wagens öffneten sacht die
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