Dunkles Verlangen - BDSM Erotikgeschichten und Kurzromane (German Edition)
einen Druck um ihre Taille, der stetig zunahm. Ein Korsett also, wie sie es nun schon in etlichen Ausführungen kannte. Doch dieses Mal schien die Form außergewöhnlich zu sein. Tatsächlich ließ es vom gesamten Oberkörper nur die Brüste frei, und ging dann in eine hohe Halskorsage über, die erst knapp unter Marys Nase ihren Abschluss fand.
Unten endete die immer enger rückende Lederhülle fast an den Knien. Jetzt war dort das Maximum der Schnürung erreicht. Vier Hände machten sich nun an die Leinen über Marys Taille. Dort mussten lange Stahlstäbe ins Leder eingearbeitet sein. Mary fühlte, wie der zunehmende Druck sie allmählich zwang, kerzengerade zu stehen. Dann zog sich das Halskorsett enger, gerade so weit, dass Atmen noch problemlos möglich war. Den Ballknebel im Mund hatten die beiden Dienerinnen wohl vergessen?
Mary wollte protestieren, brachte aber keinen Laut zustande. Durch die strammgezogene Lederhülle wurde ihr Mund nun völlig verschlossen. Ein schmaler Lederriemen, der sich über ihrer Nase teilte und hinten festgeschnallt wurde verhinderte schließlich jede restliche Kopfbewegung.
Doch was war das? Eine der Dienerinnen hatte ein "Gesicht" hervorgezaubert, eine helle, fleischfarbene Latexmaske, die ein lächelndes Gesicht zeigte, täuschend echt, nur die Augen fehlten. Jetzt ahnte Mary, was mit ihr geschehen sollte. Behutsam wurde die lächelnde Maske über ihr fest verpacktes Gesicht gezogen und am Hinterkopf zusammengeschnürt. Jetzt waren ihre eigenen Augen Bestandteil eines Gesichts, das sie noch nie zuvor gesehen hatte. Ein sehr schönes Gesicht -- sicherlich -- aber nicht ihr eigenes und zudem völlig unbewegt. Eine lächelnde Maske auf einem atemberaubend schön geformten Körper ...
Unter einer Peruecke mit langen, hellblonden Haaren verschwand Marys eigener, kurz
nachgewachsener Haarschopf. Schwarze, armlange Handschuhe und Pumps mit sicherlich 16 Zentimeter hohen Stiletto Absätzen vervollständigten die "Arbeitskleidung". Die Schuhe wurden mit dünnen Kettchen und jeweils einem kleinen Schloss an ihrem Fuß verschlossen. Ausziehen war unmöglich. Aber auch diese Schuhe hatte Mary schon einmal getragen. Sollte es irgendwelche
Zusammenhänge zwischen ihm, dem Herren und ihr, der Herrin geben? Doch Mary kam nicht zu weiteren Überlegungen. Die Tür hatte sich geöffnet und sie, ihre Herrin war eingetreten.
Eindrucksvoll wie immer -- eine unverkennbar weibliche Figur, schmale Taille, große feste Brüste, enorm lange Beine und auch insgesamt von eindrucksvoller Grosse, mit den überhohen Absätzen fast zwei Meter.
Das knapp sitzende, glänzend schwarze Kleid spannte sich über jede Rundung und endete in einem hohen Kragen. Das Gesicht war wieder unter einer schwarzen Ledermaske verborgen.
Ohnehin wurde es durch die langen blonden Haare fast verdeckt.
"So, jetzt hast Du genau die richtigen Eigenschaften einer Empfangssekretärin -- tadellose Figur, vollendete Haltung und vor allem: Verschwiegenheit. Und den ganzen Tag freundlich zu lächeln bereitet Dir ja wohl auch keine Schwierigkeiten mehr ..."
Mary konnte unter ihrem zweiten Latex- Gesicht nicht antworten. Lächelnd folgte sie ihrer Arbeitgeberin zur Empfangsinsel in der Eingangshalle. Eine Tür in der Mahagoni Täfelung schwang auf, sie stöckelte hinein, dann wurde die Tür von außen verriegelt. Mary musste sich kurz an der hohen Umrandung festhalten. Wer mochte wohl zu den "Kunden" ihrer neuen Herrin zählen? Und wer würde sie wohl in dieser Aufmachung zu sehen bekommen? Auf einem Kontrollpult leuchtete ein rotes Licht. Jemand stand an der Eingangstuer! Und ihre neue Arbeitgeberin war verschwunden ...
Marys erster Arbeitstag hatte begonnen. Mit einer langsamen, eleganten Bewegung -- mehr verhinderte die unnachgiebige Verschnürung des Korsetts -- wandte sich Mary dem glitzernden Kontrollpult zu. Ein Lichtstrahl spielte mit den silbernen Kegeln auf Marys durchbohrten Brustspitzen. Sie konnte gerade noch soweit nach unten sehen, dass das leichte Zittern ihrer sonst völlig nackten Brüste nicht nur Gefühl blieb. Welcher von diesen verflixten Knöpfen war der Türöffner? Oder war es vielleicht besser, den unbekannten Besucher erst gar nicht hereinzulassen? Schließlich konnte ihre Aufmachung nicht gerade als "straßentauglich" gelten.
Was tun? Den Besucher einfach vor der gläsernen Eingangstuer stehen lassen? Aber er hatte sie sicher schon gesehen, undeutlich zwar -- aber immerhin wusste er, dass jemand in der
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