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Dunkles Verlangen - BDSM Erotikgeschichten und Kurzromane (German Edition)

Dunkles Verlangen - BDSM Erotikgeschichten und Kurzromane (German Edition)

Titel: Dunkles Verlangen - BDSM Erotikgeschichten und Kurzromane (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kiara Grey
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Empfangsinsel stand. Und soviel hatte Mary auch erkannt: das da draußen war unverkennbar ein Mann. Auch das noch.
    Das rote Licht am Kontrollpult leuchtete immer noch, ein leiser Summton drang jetzt an Marys ledergepolsterte Ohren. Also gut! Schließlich die einzige Möglichkeit, quälende Neugier durch erlebte Realität zu ersetzen. Würde schon nicht so schlimm werden. Und wenn es womöglich irgendein bekanntes Gesicht sein sollte, dann war sie unter ihrer Maske sowieso nicht zu erkennen.
    Ein Lächeln versuchte unter der lächelnden Latexhaut Marys Mund zu finden, doch der war durch den festsitzenden Ballknebel zu keiner Regung fähig.
    Marys langer Zeigefinger fand den Knopf neben der roten Lampe, die nach dem ersten Druck sofort verlöschte. Mit verhaltenem Zischen öffnete sich die große gläserne Eingangstuer, der Besucher stand noch einen Augenblick unschlüssig und ging dann langsam auf Marys Mahagoni-Insel zu.
    "Guten Tag, mein Name ist Pieter van Sonten. Ich bin angemeldet. Wenn Sie bitte nachschauen wollen ..."
    Mary konnte kaum mehr als einen Finger rühren. Die Stahlverstrebungen ihres Korsetts hielten Körper und Kopf in absolut aufrechter Haltung, so dass sie nur die Arme bewegen und mit den Beinen kleine Schritte in den steilen Stöckelschuhen machen konnte. Aber das alles war doch auch für den gut aussehenden Herrn erkennbar, der nicht einmal einen halben Meter vor Marys nackten
    Brustspitzen stand? Doch Pieter van Sonten blickte mit abwesendem Blick nur einmal von oben nach unten, als ob das alles nichts Besonderes sei. Marys zweites Gesicht lächelte freundlich, während sie nervös in einem großen Terminkalender suchte, der neben dem Kontrollpult aufgeschlagen lag. Hier -- unter dem Datum von heute war Pieter van Sontens Name der erste unter einem knappen Dutzend. "Zimmer 12" stand dabei.
    Aber Mary konnte nicht sprechen. Aus "Zimmer 12, bitte" wurde nicht einmal ein Nuscheln. Da nahm Mary das Buch kurz entschlossen hoch, drehte es und legte den mit Leder umschlossenen Zeigefinger neben die Eintragung.
    "Ah ja, vielen Dank, Zimmer zwölf, ich finde schon hin, bitte bemühen Sie sich nicht."
    Der Herr im grauen Zweireiher, erlesenen Gucci- Schuhen und einer glänzenden Audemars-Piguet am Handgelenk wartete nicht auf eine Bestätigung, sondern ging zielsicher auf einen der vielen Gänge zu, die in die Empfangshalle mündeten.
    Mary hatte kaum Zeit, sich Gedanken über die merkwürdige Situation zu machen. Die rote Lampe flammte auf und ein Blick zur Eingangstür ließ diesmal gleich zwei Gestalten erkennen.
    Mary öffnete und ein junges Paar betrat den Glas überdachten Vorraum. Sie waren beide kaum 30, schlank und groß, gepflegt gekleidet." Wie aus einem dieser teueren Modejournale", dachte Mary spontan.
    "Wir haben für heute reserviert. Madame Vanbergen und Begleitung."
    Die Stimme der jungen Frau war angenehm tief und von sanfter Melodik, jedoch mit einem unüberhörbaren befehlsgewohnten Unterton. Sie wusste genau, was sie wollte. Mary beeilte sich, der Aufforderung nachzukommen. Diesmal fand sie den entsprechenden Eintrag im Terminbuch und Madame schob Madame Vanbergen ein Zettelchen mit der Zimmernummer über den Edelholztresen. Währenddessen nahm der junge Mann den Blick nicht eine Sekunde von Mary, im Gegenteil, er schien jedes Detail von Marys bizarrer Aufmachung regelrecht in sich aufzusaugen.
    Seine großen braunen Augen leuchteten -- aber er sagte kein Wort. Als Mary die Richtung zum entsprechenden Raum mit einer leichten Handbewegung angezeigt hatte, ging er hinter seiner Begleiterin her, ohne sich noch einmal umzublicken.
    Die nächsten drei "Kunden" hätten weit besser in die Vorstandsetage irgendeiner Grossbank gepasst. Adrette, ausgesucht elegante Herren von jung- dynamisch bis grau- meliert. Alle drei auffällig unauffällig und namentlich im großen Terminbuch erfasst, jeder absolut pünktlich zur angegebenen Uhrzeit. Keiner von ihnen sah länger als versehentlich nötig zu der eng geschnürten Gestalt hinter dem Edelholztresen auf. Als hätten sie es penibel eingeübt, nahm jeder sein Zettelchen mit der Zimmernummer in Empfang, um sich danach auf den Weg in einen der dunklen
    Gänge zu machen. Nacheinander wurden sie von der Düsternis der Flure verschluckt, ein Eindruck, den die sonnendurchflutete Eingangshalle noch verstärkte.
    Mary stand hoch aufgerichtet in ihrer Empfangsinsel und wartete auf die nächste Überraschung.
    Es war noch Nachmittag, aber das eng

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