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Duo Infernale

Duo Infernale

Titel: Duo Infernale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wichtig, dass der Kontakt hergestellt worden ist. Und wenn ich jetzt darüber nachdenke, kommt mir in den Sinn, dass Florence und Fiona auch über mich verwundert waren. Sie hätten nicht gedacht, dass ihre Mutter sich ausgerechnet einen derartigen Schutz für ihre Person ausgesucht hat.«
    »Ja«, sagte ich, »das kann ich alles nachvollziehen, Jane. Aber haben sie auch auf diesem ungewöhnlichen Weg über ihre Pläne gesprochen?«
    »Nein, das haben sie nicht.« Sie lachte leise. »Du brauchst dir keine Gedanken zu machen, John. Ich werde noch früh genug mit ihnen in Kontakt treten. Sie werden mir eine Nachricht hinterlassen. Dann weiß ich, wo wir uns treffen und wie es weitergeht.«
    »Okay, Jane.« Ich erhob mich von der Bettkante. »Verlassen wir uns darauf.«
    »Es ist das Beste.«
    Ich warf ihr noch einen lächelnden Blick zu, bevor ich den Balkon betrat. Draußen war es stiller geworden. Auch vom Wasser her drang kein Geräusch an unsere Ohren. Selbst das Anschlagen der Wellen am flachen Ufer war nicht zu hören.
    Die Lichter am gegenüberliegenden Ufer wirkten auf mich jetzt noch weiter entfernt. Überhaupt sah der See aus, als hätte er sich um ein Drittel vergrößert.
    Irgendwo unter mir hörte ich ein helles Frauenlachen. Nur kurz, dann war es wieder verstummt.
    Ich runzelte die Stirn. Die Frau hatte Spaß, den hätte ich mir auch gewünscht, besonders, da Jane und ich die Nacht gemeinsam in einem Zimmer verbrachten.
    Miteinander schlafen würden wir nicht. Nicht weil wir es nicht wollten, aber wir waren beide nicht in der Stimmung, denn es war einfach zu viel geschehen, und so etwas konnten auch wir nicht so einfach abschütteln.
    Ich trank den letzten Rest des Weines und betrat wieder das Zimmer. Dort stellte ich die Balkontür schräg und wollte Jane etwas fragen, aber sie würde mir keine Antwort mehr geben, denn sie war bereits in einen tiefen Schlaf gefallen...
    ***
    »War ich gut, Prinzessin?«
    Florence lachte. » Wir waren gut, Fiona. Wir haben sie gemeinsam erreicht und geschockt.«
    »Das stimmt. Sie war so anders. Sie hat nichts begriffen, glaube ich.« Fiona stand auf und trat an das Fenster. Sie zog das Rollo hoch, um nach draußen zu schauen, wo die Dunkelheit der Nacht gegen den Wagen drückte.
    »Glaubst du wirklich, dass sie nichts begriffen hat?«
    »Ja. Sie hat sich seltsam benommen. Sie hat nicht mal nachgefragt, ob das alles stimmt. Ob wir real sind und nicht irgendwelche Geister aus einer anderen Dimension.«
    »Du hast sie geschockt.«
    »Eben.«
    »Aber«, so warnte Florence, »du darfst sie auf keinen Fall unterschätzen. Es kann durchaus sein, dass sie sich nur verstellt hat. Marcia wird schon gewusst haben, warum sie sich gerade Jane Collins als Beichtfrau ausgesucht hat. Ich glaube daran, dass sie dieser Person viel mehr zutraute. Dass sie zu Ende bringen soll, was sie nicht geschafft hat, und dass es dabei gegen uns geht.«
    »Ist doch wunderbar.«
    »Warum?«
    Fiona drehte sich um. »Dann haben wir sie in der Hand. Eine erkannte Gefahr ist für mich keine mehr. Sie kann versuchen, was sie will, aber gegen uns kommt sie nicht an.« Die Blonde lächelte versonnen vor sich hin. »Morgen ist sie hier in Genf. Sie wird in einem Hotel wohnen, wir werden Kontakt mit ihr aufnehmen, wir werden dann...«
    »Auf ihren Begleiter achten müssen!«, warnte Florence. »Denk immer daran, dass sie nicht allein ist, und ich schätze ihn als gefährlich für uns ein. Etwas davon haben wir schließlich mitbekommen.«
    Fiona runzelte die Stirn. »Denkst du an unseren Rückzug, Schwester?«
    »Genau an den. Oder willst du behaupten, dass du nichts gespürt hast?«
    »Nein, das will ich nicht.«
    »Hast du dir darüber Gedanken gemacht?«
    Fiona zog das Rollo wieder bis zum Anschlag zu und setzte sich neben ihre Schwester. »Ja, ich habe mir darüber Gedanken gemacht und finde es auch mehr als ungewöhnlich, das gebe ich gern zu.« Sie strich durch ihr langes welliges Haar. »Aber ich bezweifle, dass er so stark ist, um uns gefährlich zu werden.«
    »Wir müssen auf der Hut sein!«
    Fiona’s Mund verzerrte sich. »Wir werden ihn töten!«, flüsterte sie. »Wir vernichten ihn.«
    »Auch dagegen habe ich nichts.«
    »Wo siehst du das Problem?«
    »Er wird sich nicht so leicht töten lassen, Schwester. Das ist es doch. Er ist auf der Hut, ebenso wie Jane, und auch ihr sollten wir nicht blindlings vertrauen.«
    »Da hast du Recht.« Fiona senkte den Kopf und räusperte sich. »Ich habe mir schon

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